In Bremen gegen Bremerhaven

Am fünften Spieltag kommt es zur Neuauflage des Playoff-Viertelfinals zwischen den Eisbären Bremerhaven und den Tigers Tübingen aus der vergangenen Spielzeit 2021/2022. Im April konnten die Schützlinge von Trainer Danny Jansson in vier stets engen Begegnungen die Serie mit 3:1 für sich entscheiden. Nun geht es für die Schwaben erneut gen Norden, jedoch nicht nach Bremerhaven, sondern nach Bremen. Die Partie wird in der ÖVB-Arena ausgetragen, die im Optimalfall bis zu 10.500 Zuschauern für Events Platz bietet. Spielbeginn ist am Samstag um 19 Uhr. Die Partie wird wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv ausgestrahlt.

Parallelen zwischen Bremerhaven und Tübingen

Gegen kein anderes Team aus der zweiten Liga spielten die Schwaben in den letzten 18 Jahren öfters als gegen die Seestädter. Nach dem Tübinger Aufstieg ins deutsche Basketball-Oberhaus im Jahr 2005 folgten die Seestädter nur eine Spielzeit später nach. Für die Schwaben ging das Abenteuer BBL im Jahr 2018 zu Ende, für Bremerhaven wiederum nur ein Jahr später. Seither kämpfen beide Kontrahenten um Punkte in Liga zwei. Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es zwischen beiden Teams: die mittelfristige Rückkehr in Liga eins.

Die Eisbären sind mit zwei Siegen aus vier Partien in die neue Spielrunde gestartet. Jeweils ein Spiel wurde hoch gewonnen und verloren, dazu eine Begegnung äußerst knapp als Sieger und Verlierer verlassen. Die Konstanz ist anscheinend noch die große Unbekannte bei den Norddeutschen. Seit dieser Saison ist Steven Key, in der Saison 1992/1993 als Spieler für Tübingen aktiv, neuer Trainer bei den Eisbären Bremerhaven. Es war seinerzeit der Start einer mittlerweile 30-jährigen Verbindung mit Deutschland. Als Spieler, Co-Trainer und Trainer ist Key bis auf einige Unterbrechungen in der deutschen Basketball-Szene kein unbeschriebenes Blatt mehr. Kein Geheimnis war, dass der US-Amerikaner – nach Stationen in Würzburg und Gießen als Co-Trainer – wieder als Head Coach tätig sein wollte. “Ich bedanke mich bei den Eisbären für das Vertrauen in meine Arbeit und freue mich sehr auf die spannende Aufgabe in Bremerhaven. Ich hatte mich darauf vorbereitet und erhofft, wieder als Head Coach an der Seitenlinie stehen zu dürfen – das Timing war perfekt“, wurde Key bei seiner Verpflichtung am 3. Juni 2022 auf der Homepage der Eisbären zitiert.

Kräftig neues Personal

Im Vergleich zum letzten Duell hat sich der kommende Kontrahent der Jansson-Truppe personell merklich verändert. Alle US-Amerikaner haben den Klub verlassen, mit Kevin Yebo verließ der Schlüsselspieler das Team zudem in Richtung Chemnitz. Mit dem einstigen Tübinger Akteur Robert Oehle (10,8 ppg, 7,8 rpg) und Jarelle Reischel (13,0 ppg) tragen nur zwei Eckpfeiler weiterhin das Eisbären-Trikot. Bisher überzeugen vor allem die beiden neuen Importspieler Matt Frierson, der mit 14,8 Zählern pro Partie Topscorer der Key-Truppe ist. Vor allem aus der Distanz präsentiert sich der 25-Jährige mit einer Quote von 57,1 Prozent sehr treffsicher. Ihm folgend ist Matt Freeman mit 10,0 Punkten und 6,3 Rebounds pro Spiel. Jansson blickt wie folgt auf das nächste Duell gegen Bremerhaven: “Sie haben offensiv viel Power. Dazu verfügen sie über zahlreiche Optionen, über die großen Spieler abzuschließen. Wir müssen das Tempo kontrollieren und so die einfachen Gegenpunkte vermeiden. Wenn uns das gelingt, wird auch unsere Offense besser funktionieren.”

Die Tigers machen sich bereits am frühen Freitagmorgen auf in Richtung Norddeutschland. Am Abend und am Samstag finden noch zwei Trainingseinheiten statt. Personell steht – Stand jetzt – der gesamte Kader zur Verfügung. Da die Regionalliga-Mannschaft am Samstag parallel in Limburg spielt, sind Abstellungen an die “Zwoide” denkbar.