Jahresabschluss in Jena
Bevor dieses überaus schwierige Jahr 2020 zu Ende geht, bekommt unser Team noch die Chance, das Können bei einem der ambitioniertesten Teams der Liga unter Beweis zu stellen. Am Mittwochabend um 18 Uhr steht für die Schützlinge von Trainer Danny Jansson das Duell gegen Science City Jena an. Das Spiel wird wie üblich auf sportdeutschland.tv übertragen. Da unser heimischer Dschungel vorübergehend nicht zur Verfügung steht und die neue Halle in Rottenburg noch nicht spielbereit ist, einigten sich beide Mannschaften auf einen Tausch des Heimspielrechts. Somit findet das erste Aufeinandertreffen in dieser Saison in Jena statt. Das Spiel in der Sparkassen-Arena stellt dabei das dritte von sieben aufeinanderfolgenden Auswärtsspielen unserer Raubkatzen dar. Für die Thüringer ist es das dritte Heimspiel in Folge. Es ist eben alles ein wenig anders in dieser Saison.
Die Ausrichtung des Teams um Head Coach Frank Menz ist dabei klar: Nach dem Abbruch der vergangenen Saison geht es im zweiten Zweitligajahr für Science City Jena um den Wideraufstieg in die höchste deutsche Spielklasse. Dass die Lichtstädter dieses Ziel durchaus erreichen können, zeigt ein Blick auf die aktuelle Tabelle. Dort findet sich Jena mit fünf Siegen und zwei Niederlagen momentan auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Allerdings bestritt die Menz-Truppe von den ersten vier Teams der Liga bisher die wenigsten Partien und hat so noch die Möglichkeit, mit dem aktuellen Tabellenführer aus Rostock gleichzuziehen. Dabei gelang Jena in dieser Saison bereits, was unserer jungen Mannschaft verwehrt blieb. Während sich die Tigers nach einem aufopferungsvollen Spiel gegen den Kontrahenten von der Ostsee in den Schlussminuten geschlagen geben mussten, gelang den Thüringer Basketballern im vergangenen Heimspiel ein 86:79-Heimsieg gegen die SEAWOLVES.
Tiefe Mannschaft mit viel Erfahrung
Jena schickt in dieser Saison eine der routiniertesten und tiefsten Mannschaften der Liga auf das Parkett. Der Altersschnitt der Gastgeber liegt dabei mit 24,8 Jahren ganze zweieinhalb Jahre über dem der Gelb-Schwarzen. Eine statistische Kategorie, in der die Abgeklärtheit zum Tragen kommt, sind die Ballverluste. Mit insgesamt gerade einmal 73 Ballverlusten in den ersten sieben Partien ist das Team die Mannschaft mit dem zweitbesten Wert der Liga. “Jena ist möglicherweise das stärkste Team in unserer Liga. Sie haben einen extrem tiefen Kader und überzeugen zudem durch ein diszipliniertes System und individuelle Qualität in allen Mannschaftsteilen”, bewertet Jansson den anstehenden Gegner.
Eine der großen Stärken der Gastgeber befindet sich dabei klar unter den Körben. Mit Center Robin Lodders (13,6 ppg, 5,6 rpg), der vom letztjährigen Aufsteiger aus Chemnitz in die Unistadt wechselte, und Power Forward Julius Wolf (12,9 ppg, 6,1 rpg) stellt Jena einen der besten Frontcourts der Liga. Entsprechend wichtig wird das Duell in der Zone zwischen unserem Kapitän Enosch Wolf und seinem Bruder Julius, der bereits seit 2013 für den Verein aktiv ist.
Positiven Trend fortsetzen
Für unsere Jungs gilt es an die zweite Hälfte des Spiels in Karlsruhe anzuknüpfen. Der erste Auswärtserfolg der Saison war wichtig. Nun will die Jansson-Truppe dort weitermachen, wo man im Baden-Württemberg-Duell aufgehört hat. “Wir freuen uns definitiv auf die reizvolle Herausforderung. Wir wachsen noch zusammen und sind dabei kontinuierlich dran, unsere Identität zu entwickeln. Auch in diesem Spiel möchten wir den nächsten Entwicklungsschritt machen”, sagt Jansson im Hinblick auf die Partie am Mittwoch. “Genau eine Woche nach dem Auswärtserfolg in Karlsruhe wollen wir auch beim Favoriten in Jena etwas Zählbares mitnehmen.” Personell werden die Tübinger in Thüringen ohne Besnik Bekteshi (Sprunggelenk), Timo Fischer (Rücken) und Jekabs Beck (Knie) auskommen müssen.