Jahresauftakt in Leverkusen

01 Jan 2021

Drei Siege in Serie, fünf von sechs Heimspielen gewonnen, Platz drei in der BARMER 2. Basketball Bundesliga – die BAYER GIANTS Leverkusen gehen als klarer Favorit in das Duell mit den Tigers Tübingen am kommenden Sonntag. Hochball ist um 16 Uhr in der Wilhelm-Dopatka-Halle, direkt neben der BayArena von Fußball-Bundesligist Bayer 04 Leverkusen. Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson trifft in der ersten Begegnung im Jahr 2021 somit erneut auf ein Team aus der vorderen Tabellenhälfte. Doch die Liga ist sehr ausgeglichen, der Zweitplatzierte aus Jena hat ebenfalls sechs Siege auf dem Konto, die wiha Panthers Schwenningen sind mit nur einem Erfolg weniger Tabellenzehnter. Doch die Zahlenspiele sind insgesamt noch wenig aussagekräftig, da die Mannschaften aufgrund von Corona-Zwangspausen unterschiedlich viele Begegnungen bestritten haben. Die Partie wird wie immer live auf sportdeutschland.tv übertragen.

Gegner bei den Rebounds deutlich besser

In der vergangenen Spielzeiten gingen beide Spiele gegen die Truppe von Ex-Nationalspieler Hansi Gnad klar verloren. Der ehemalige Center ist berüchtigt, häufiger eine aggressive Zonenverteidigung zu spielen. Darauf müssen sich die Raubkatzen auf jeden Fall einstellen. Auch auf ein Team, dass in sich sehr gut harmoniert und einen großen Einsatzwillen an den Tag legt. Wirft man einen Blick auf den Teamstatistik beider Kontrahenten, so fällt vor allem ein Wert auf: die Rebounds. Die Rheinländer pflücken sich bisher durchschnittlich 36 Korbapbraller, während die Raubkatzen mit 27,5 Rebounds in dieser Wertung das Schlusslicht sind. In dieser Hinsicht müssen sich die Jansson-Schützlinge unbedingt besser strecken, um diesen Nachteil zu auszuwetzen.

Unter den Körben ist die Gnad-Truppe mit Dennis Heinzmann (7,5 rpg, 7,0 ppg), Eddy Edigin (6,5 rpg, 8,2 ppg) und Neuzugang Marko Bacak aus Schwenningen (3,5 rpg, 7,1 ppg) gleich mit drei guten deutschen Akteuren bestückt. Das Duell um die Rebounds wird sicher ein wesentlicher Faktor für den Ausgang des Spiels werden. Eine erneute Schwerstarbeit für die Tübinger Big Men um Kapitän Enosch Wolf, die sich am defensiven wie offensiven im weiteren Saisonverlauf unbedingt steigern müssen.

Mann und Hujic führen Team an

Topscorer der Riesen vom Rhein ist JJ Mann mit 15,9 Zählern und 4,7 Rebounds. Der 29-jährige US-Amerikaner genießt mit 28 Minuten Einsatzminuten großes Vertrauen von Gnad. Mann, aus BBL-Zeiten in Hagen bekannt, kann mit 41,9-prozentiger Trefferquote aus der Distanz ein sicheres Händchen aufweisen. Dazu ist er mit 87,1 Prozent (27 von 31) bester Freiwerfer beim kommenden Gegner der Schwaben. Ein sehr starke Saison spielt gegenwärtig auch Haris Hujic. Der Shooting Guard kommt auf 15,8 Zähler, 3,9 Assists und 2,4 Rebounds – Spitzenwerte für den 23-Jährigen. 32 von 64 Würfen gingen aus der Distanz durch die gegnerischen Reuse, was beeindruckende 50 Prozent bedeuten. Keine Frage, den Raubkatzen steht ein hartes und intensives Duell an. Die Erfolgsformel könnte jedoch einfach klingen: die Rebounds kontrollieren und die Schlüsselspieler Mann und Hujic an die kurze Leine nehmen. Wenn alles so einfach wäre…

Für die Tübinger ist das Gastspiel in Leverkusen die vierte von sieben Duellen in Folge in der Fremde. Über den Jahreswechsel wurde natürlich durchtrainiert. Nach dem Corona-Schnelltest am Sonntagmorgen geht es bereits um 8:30 Uhr mit dem Bus in Richtung Westen. Erneut werden Besnik Bekteshi (Sprunggelenk), Jekabs Beck (Knie) und Timo Fischer (Rücken) den Raubkatzen fehlen. Jansson zum Gegner seiner Schützlinge: “Leverkusen ist so etwas wie ein Gegenstück zu unserem Team. Sie spielen eher langsam und versuchen ihre großen Spieler in Szene zu setzen. Das heißt: Wir müssen schnell spielen, Fehler minimieren, bei den Rebounds besser agieren, den Kampf insgesamt annehmen und effektiv abschließen.”