Basketball 2. Bundesliga 2024/2025 20. Spieltag 25.01.2025 Tigers Tuebingen – Science City Jena David Cohn (2.v.li, Tigers) gegen Robin Christen (li, Science City Jena) FOTO: Pressefoto ULMER / Markus Ulmer xxNOxMODELxRELEASExx

Jena siegt dank furioser zweiter Halbzeit in Tübingen

25 Jan. 2025

Die Tigers Tübingen haben das Heimspiel gegen Science City Jena vor 2.367 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 73:99 (42:39) verloren. Dabei war auch Erol Ersek, in den letzten drei Jahren in Tübingen aktiv und jetzt bei Erstligist MLP Academics Heidelberg unter Vertrag. Vor allem in der zweiten Halbzeit (60:31) demonstrierte die Mannschaft von Trainer Björn Harmsen ihre Stärke. Dank einer erhöhten Intensität in der Defense und besseren Abschlüssen im Angriff sorgten die Thüringer nach dem Seitenwechsel für klare Verhältnisse. Die Schwaben mussten dem hohen Tempo in der ersten Halbzeit Tribut zollen, als man mit einer aggressiven Zone den Kontrahenten schon massiv ärgern konnte. Die individuelle Qualität der Thüringer machte sich nach der Pause aber deutlich bemerkbar. Die Schwaben lagen nach 19 Minuten beim 40:34 am höchsten in Front. Der Sieger seinerseits beim 92:65 in Minute 37. Topscorer der Partie war Zachery Cooks für Jena mit 23 Zählern, dazu kamen sieben Assists. Die meiste Unterstützung bekam der US-Amerikaner durch Lorenz Bank mit 20 Punkten und neun Rebounds sowie Routinier Robin Christen mit 17 Zählern. Für das Team von Trainer Domenik Reinboth kam Melkisedek Moreaux als bester Schütze auf 19 Zähler. Tigers-Neuzugang David Cohn kam in 16 Minuten auf acht Punkte, vier Assists, drei Rebounds und zwei Steals. Aufgrund einer frühen Foulbelastung war die Spielzeit des US-Amerikaners überschaubar. Die Rebounds gingen mit 34:32 knapp an Jena, bei den Assists (26:14) waren die Thüringer deutlich weiter vorne. Interessant: Alle elf eingesetzten Spieler von Science City Jena erlaubten sich mindestens einen Ballverlust, am Ende war es 15 Stück. Den Schwaben gelangen nur vier Treffer aus der Distanz bei 19 Versuchen (21 Prozent). Deutlich besser machte es die Harmsen-Truppe mit 13 Treffern bei 27 Versuchen (48 Prozent).

Mit nun zwölf Siegen und acht Niederlagen liegen die Tigers Tübingen nun auf dem neunten Tabellenplatz. Science City Jena grüßt mit dem siebten Sieg in Serie und 18:2-Erfolgen weiter von der Tabellenspitze. Damit sind die Thüringer ein heißer Kandidat für den Aufstieg in die easyCredit BBL.

Schiedsrichter: Stefan Fingerling, Michael Oesterle, Nils Cremer

Kommissar: Marco Kapitz

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Am kommenden Wochenende treten die Tigers Tübingen bei den HAKRO Merlins Crailsheim an. Die Partie wird am Samstag, den 1. Februar 2025, um 20 Uhr in der Arena Hohenlohe in Ilshofen ausgetragen. Wieder keine leichte Aufgabe für die Tigers Tübingen. Crailsheim gewann am Samstagabend knapp mit 87:86 bei den VET-CONCEPT Gladiators Trier.

Erstes Viertel (15:22):

Die Partie begann mit vier Dreiern in Serie. Christen traf nach 30 Sekunden für die Gäste, ebenso Tigers-Neuzugang Cohn nach 88 Sekunden aus der Distanz zum 3:3-Zwischenstand. Christen legte in Minute drei jenseits der 6,75-Meter-Linie zur 6:3-Führung für die Harmsen-Truppe nach. Dem nicht genug: Auch Moreaux netzte für die Raubkatzen einen Dreier zum 6:6 in Minute vier ein. Auf Tübinger Seite startete Kapitän Till Jönke, der sich um Chris Carter in der Verteidigung kümmerte. Jena nahm jedoch sofort das Heft in die Hand und lag stets etwas in Front. Nach acht Zählern in Serie von Cooks führten die Thüringer nach fünf Minuten mit 14:8. Tübingen und Jena starteten in der Defense vermehrt mit einer Zone und agierten sehr physisch. Die Partie war insgesamt von großem Einsatz beider Kontrahenten geprägt. Die Raubkatzen kämpften sich in die Begegnung und ließen sich nicht abschütteln. Nach acht Minuten stand ein 18:13 für Science City Jena auf der Anzeigetafel. Die Thüringer hatten die Nase weiter leicht vorne. Körperlich wurde beidseitig viel gearbeitet, alle Punkte mussten hart erkämpft werden. Final ging es mit einer 22:15-Führung für die Gäste in die erste Unterbrechung. Die Schlussphase war zudem von vielen Fouls auf beiden Seiten geprägt. Topscorer war Cooks für Jena mit acht Punkten, für die Reinboth-Truppe war Moreaux mit fünf Zählern bester Schütze. Jena holte die Rebounds mit 13:10.

Zweites Viertel (27:17):

Trotz des Vorsprungs war Harmsen nicht zufrieden und dirigierte lautstark von der Seitenlinie. Philip Hecker eröffnete den zweiten Abschnitt nach 29 Sekunden mit zwei Zählern zum 17:22. Auch der Freiwurf nach Foul von Alexander Herrera saß zum 18:22. Weiter ging es hart zur Sache, die Raubkatzen hielten gut dagegen. Das Publikum honorierte dies mit viel Applaus. Nach einem artistischen Korbleger von Moreaux zum 22:24 hatte Harmsen genug gesehen und nahm bei noch 8:26 Minuten auf der Uhr seine erste Auszeit. Der 42-Jährige brüllte sein Team ordentlich zusammen. In Minute 13 war Reinboth schon wieder auf Betriebstemperatur und kassierte wegen Reklamieren ein technisches Foul, Christen verwandelte den Freiwurf zum 25:22. Die Partie blieb weiterhin ausgeglichen. Jena lag zwar weiter in Front, doch die Schwaben waren in Schlagdistanz. In Minute 14 war ein 30:26-Zwischenstand für die Thüringer zu notieren. Eine Minute später trat erstmals Jenas Neuzugang Tyler Nelson in Aktion. Nach einem Foul von Cohn beim Dreier traf der US-Amerikaner zwei von drei Freiwürfen zum 32:27. Die Stimmung in der Paul Horn-Arena wurde immer besser, als Vincent Neugebauer die Schwaben bei noch 3:56 Minuten auf der Uhr per Korbleger erstmals mit 33:32 in Führung brachte. Auch der Freiwurf nach Foul von Nelson saß zum 34:32. Die Raubkatzen leisteten erbitterten Widerstand. Auch mit der Tübinger Zone hatte der Spitzenreiter so seine Probleme. Nach einem erneuten Korbleger von Neugebauer zum 38:34 nahm Harmsen 145 Sekunden vor der Pause seine zweite Auszeit. Auch Reinboth wollte 63 Sekunden vor dem dritten Viertel noch ein Gespräch mit seiner Mannschaft. Zuvor verkürzte Bank per Dreier auf 37:40. Topscorer waren nun Christen für Jena und Moreaux für Tübingen mit jeweils zwölf Zählern. Die Rebounds lagen knapp mit 18:17 bei den Raubkatzen.

Drittes Viertel (15:29):

Bank glich die Begegnung nach 69 Sekunden per Dreier zum 42:42 aus. Beide Kontrahenten waren gleich wieder bei der Sache, es ging ruppig auf dem Spielfeld zu. Die Schiedsrichter mussten genau auf das Geschehen achten. Defensiv spielten die Raubkatzen weiter mit einer Zone. Samuel Idowu sorgte mit dem ersten Dunking der Schwaben im Spiel für das 50:49 in Minute 24. Jena musste alles abrufen, um sich in dieser Partie zu behaupten. Nach 25 Minuten lagen die Thüringer knapp mit 54:52 in Front, die Partie war ungemein spannend für die Zuschauer im Publikum. Mit Christen hatten die Raubkatzen jedoch ihre Probleme. Der Routinier war bereits bei 17 Zählern angelangt und Topscorer der Begegnung. Reinboth nahm bei 3:43 Minuten auf der Uhr seine nächste Auszeit. Zuvor erzielte Bank per Korbleger das 58:52. Jena holte sich wichtige Rebounds und hatte immer wieder zweite Wurfchancen. Der Fokus ging bei den Schwaben nun etwas verloren. Die Fehler häuften sich im eigenen Auftreten. Tention erlaubte sich zudem ein unsportliches Foul gegen Cooks. Der US-Amerikaner traf jedoch nur einen Freiwurf zum 60:52 in Minute 27. Cooks war es auch, der eine Minute später mit zwei Punkten erstmals eine zweistellige Führung (62:52) für die Gäste markierte. Es war gleichzeitig ein 8:0-Lauf für den Spitzenreiter. Letztendlich ging Science City Jena mit einer 68:57 in den letzten Abschnitt des Spiels. Cooks und Christen für Jena sowie Moreaux für Tübingen waren mit jeweils 17 Punkten Topscorer der Begegnung. Die Rebounds gingen mit 28:27 an die Gäste. Auch bei den Assists (18:11) lag der Spitzenreiter vorne. Das dritte Viertel gehörte eindeutig den Thüringern.

Viertes Viertel (16:31):

Bank eröffnete das letzte Viertel nach 20 Sekunden per Dreier zum 71:57. Jena untermauerte nun seine starke Rolle in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Der junge deutsche Spieler war nun voll im Spiel und legte nach. Nach genau 31 Minuten erhöhte die Nummer 25 der Gäste erneut per Dreier auf 74:59 und war mit 20 Zählern nun neuer Topscorer des Spiels. Die Thüringer machten nun ernst und wollten das Spiel frühzeitig entscheiden. Carter nagelte den nächsten Dreier zum 77:59 in die Tübinger Reuse. Reinboth nahm bei 7:54 Minuten auf der Uhr eine weitere Auszeit. In kürzester Zeit brachte sich das Harmsen-Team auf die Siegerstraße. Der Ball lief gut, dazu wurde im Angriff effektiv abgeschlossen. Gleichzeitig taten sich die Schwaben im Angriff schwer und mussten der hohen Intensität bis dahin Tribut zollen. Für Alexander Herrera (Jena) war die Begegnung in Minute 35 beim Stand von 81:65 mit dem fünften Foul beendet. Für den Ausgang des Spiels war dies jedoch irrelevant. Die Thüringer dominierten nun ganz klar die Partie. Raphael Falkenthal erhöhte mit einer schönen Einzelleistung auf 20 Zähler Differenz für die Gäste. Der Jungspund erzielte in Minute 36 das 85:65. Die Raubkatzen mussten nun stark abreißen lassen. Dazu häuften sich weiter Fehler über Fehler. Die Tigers waren leider nur noch ein besserer Trainingspartner für den Spitzenreiter, der seine ganze Klasse nun auf das Feld brachte. Nach einem 11:0-Lauf führten die Gäste in Minute 37 mit 92:65, es war gleichzeitig die höchste Führung im Spiel. Cooks traf mit Ablauf der Uhr in der 39. Minute noch aus der Distanz zum 95:69. Wenig später war die Begegnung beendet: Jena setzte sich mit 99:73 durch.

Die Stimmen zum Spiel:

Domenik Reinboth (Trainer Tigers Tübingen): “Glückwunsch an Jena zu diesem verdienten Sieg. Sie haben gezeigt, warum sie Tabellenführer sind. Wir wussten, dass sie mit einer anderen Intensität aus der Kabine kommen werden. Und dennoch ist es uns nicht gelungen, diese Intensität zu matchen. Wir haben es die ganze Woche trainiert, weil wir wussten, wie Jena spielt und verteidigt. Das ist dann sehr ärgerlich. Wir haben immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Gefühlt war jeder Angriff ein Korb für unseren Gegner. Offensiv können wir natürlich nicht zufrieden sein. 31 Punkte in einer Halbzeit sind einfach zu wenig. Doch 60 Gegenpunkte sind auch viel zu viel. Wir sind ein Team, dass sich über die Defense Selbstvertrauen für die Offense holt. Dies konnten in der zweiten Halbzeit aber nicht mehr umsetzen. Mit der ersten Hälfte können wir sehr zufrieden. Da ist unser Spielplan voll aufgegangen.”

Björn Harmsen (Trainer Science City Jena): “Wir haben heute zwei unterschiedliche Halbzeiten gespielt. In der ersten Halbzeit konnten wir nicht die Intensität und die Aggressivität auf das Feld bringen. Wir haben den Ball zu schlecht bewegt, zu wenige Rebounds geholt und einfach auch zu viele Fehler gemacht. In der Pause ging es nur darum, dass wir die Intensität erhöhen müssen, dazu haben wir taktisch auch ein wenig umgestellt. Dies ist uns dann in der zweiten Halbzeit gelungen. Wir haben 60 Punkte erzielt und 31 Gegenpunkte kassiert. Am Ende haben wir das Spiel dann verdient gewonnen.”

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Update zum Personal: Die Tigers Tübingen mussten kurzfristig auf Marvin Heckel verzichten. Den 27-Jährigen erwischte es über die Nacht mit einer Magen-Darm-Erkankung und Übelkeit. An einen Einsatz war nicht zu denken. Für ihn rückte Miles Tention in den Kader, geplant war diese Maßnahme im Vorfeld nicht. Der 25-Jährige verletzte sich um den Jahreswechsel am rechten Daumen und war seither zum Zuschauen verdammt. An dieser Stelle wünschen wir Marvin Heckel eine schnelle Genesung! Science City Jena musste auf Kristofer Krause (Schulter) verzichten. Unterdessen debütierte wie erwartet Neuzugang Tyler Nelson. Der US-Amerikaner kam in sieben Minuten auf zwei Punkte und drei Assists.

Alpi-Fanfahrt nach Crailsheim: In einer Woche spielen die Tigers Tübingen bei den HAKRO Merlins Crailsheim. Der Fanklub Neckar Tigers e. V. sowie Massimo 03 organisieren eine Fanausfahrt ins Hohenlohische. Abfahrt ist am Samstag, den 1. Februar 2025, um 16 Uhr vom Busbahnhof in Tübingen sowie um 16:15 Uhr von der Paul Horn-Arena. Vollzahler bezahlen 42 Euro, Mitglieder 39 Euro, ermäßigte Tickets kosten 39 Euro und für Mitglieder 36 Euro. Im Preis ist die Hin- und Rückfahrt sowie ein Stehplatz enthalten. Für einen Sitzplatz sind jeweils zwei Euro mehr zu entrichten. Getränke werden von unserem Top-Partner Alpirsbacher gestellt. Herzlichen Dank hierfür! Anmeldungen werden per Mail unter tigers-away@mail.de angenommen. Hochball ist um 20 Uhr in der Arena Hohenlohe.

Weitere Spiele im Onlineverkauf: Seit wenigen Tagen sind auch die Spiele gegen die Bozic Estriche Knights Kirchheim am Freitag, den 7. März 2025, sowie das Duell gegen Tabellenzweiten VET-CONCEPT Gladiators Trier am Sonntag, den 9. März, im Onlineshop im freien Verkauf. Anfang Februar folgen dann die verbleibenden drei Begegnungen der Hauptrunde der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Am Samstag, den 22. März, empfangen, die Raubkatzen die Dresden Titans. Im April spielen die Raubkatzen am Samstag, den 12. April, gegen die Artland Dragons aus Quakenbrück sowie final am Samstag, den 26. April, gegen den BBC Bayreuth.