Kämpf-Debüt beim Auswärtsspiel in Heidelberg!
Bekanntlich haben sich die Tigers Tübingen nach der hauchdünnen 83:84-Niederlage gegen die ROSTOCK SEAWOLVES am Freitag vergangener Woche vom bisherigen Cheftrainer Aleksandar Nadjfeji getrennt. Doch selbstverständlich ruht der Spielplan in der ProA nicht, bereits am Sonntag (17 Uhr, Halle des Olympiastützpunktes) geht es für die Raubkatzen weiter. Dann gastieren die Tübinger mit ihrem neuen und altbekannten Head Coach Georg Kämpf bei den MLP Academics Heidelberg. Die Partie des 19. Spieltags bietet nicht nur aufgrund des Comebacks des zweifachen Tübinger Aufstiegstrainers eine hohe Brisanz. Auch aus tabellarischem Blickwinkel geht es für die Schwaben am Sonntag um eine ganze Menge. Denn momentan steht man mit sieben aus 18 Spielen lediglich auf dem 13. Rang, was den eigenen Ansprüchen natürlich nicht gerecht wird. Ein Sieg gegen den starken Tabellenvierten aus Heidelberg könnte für neues Selbstvertrauen sorgen und würde den Tübingern zwei wichtige Punkte auf der Habenseite bescheren. Übertragen wird die Partie des 19. Spieltages am Sonntag ab 16:45 Uhr von airtango.
Die aktuelle Form:
Unter der Woche nutzte Neu-Trainer Kämpf intensive Trainingseinheiten, um die Stärken und Schwächen seiner Schützlinge kennen zu lernen. Auch das Wir-Gefühl sollte gestärkt werden. Schließlich ist nach nur einem Sieg aus den letzten sechs Spielen und zwei aufeinanderfolgenden Niederlagen im neuen Jahr eine geschlossene Mannschaftsleistung nötig, um bei den Kurpfälzern bestehen zu können. Diese verloren am letzten Spieltag zwar überraschend mit 64:74 beim Schlusslicht EBBECKE WHITE WINGS Hanau, verließen davor jedoch viermal am Stück als Sieger das Parkett. Besonders nachdrückliche Ausrufezeichen setzten die Heidelberger beim Erfolg gegen den Tabellenzweiten Hamburg Towers sowie beim Heimsieg gegen Tabellenführer NINERS Chemnitz – beide Begegnungen wurden jeweils mit 85:70 gewonnen. Insgesamt steht die Mannschaft von Trainer Branislav “Frenkie” Ignjatovic auf dem vierten Platz, punktgleich mit dem Dritten aus Rostock. Nachdem die Academics mit Startschwierigkeiten in die Spielzeit gestartet waren, sind sie in der Tabelle jetzt also eher dort anzutreffen, wo man sie vor der Saison vermutet hätte. Großen Anteil daran hat Shyron Ely, der nicht nur beim 84:69-Hinspielsieg in Tübingen mit 26 Zählern zum Topscorer avancierte. Auch im Saisonverlauf ist der athletische Flügelspieler mit durchschnittlich 17,8 Punkten bester Punktesammler seines Teams. Ebenso spielen Ex-Tübinger Phillipp Heyden (13,1 ppg, 5,7 rpg) sowie die beiden US-Amerikaner Jaleen Smith (12,1 ppg, 4,1 rpg) und Dan Oppland (10,3 ppg, 5,5 rpg) zentrale Rollen. Defensiv gehört Niklas Würzner (6,3 ppg, 4,5 apg) zu den absoluten Leistungsträgern. Im Hinspiel machte der Spielmacher gegen die Tübinger Guards einen hervorragenden Job in der Verteidigung.
Stimme zum Spiel:
“Ich freue mich auf das Spiel in Heidelberg, das eine große Herausforderung für uns sein wird. Wir bereiten uns momentan intensiv vor und werden alles geben, um zu gewinnen. Das sind wir dem Verein, den Fans und auch unserem alten Trainer Aleksandar Nadjfeji schuldig! Denn jeder hat seinen Teil zu der aktuellen Situation beigetragen. Es wird Zeit, dass wir eine Reaktion zeigen!” (Enosch Wolf, Kapitän Tigers Tübingen)
Gut zu wissen!
- Die MLP Academics sollte man nicht zu häufig an die Freiwurflinie schicken. Mit einer Trefferquote von 76,2 Prozent sind die Ignjatovic-Schützlinge ligaweit das treffsicherste Team, was die Freiwürfe angeht.
- Beide Kontrahenten haben Probleme beim Rebounding und belegen in dieser Statistik die beiden letzten Plätze der ProA. Heidelberg kommt im Schnitt auf 30,7 Rebounds, die Tigers schnappen sich 32,2 Abpraller.
- Die Supporters Tübingen bieten einen Fanbus für die Partie in Heidelberg an. Alle Infos sind hier zu finden.