Kampfgeist und Teamwork zwingen den Gegner an seine Grenzen
Freitagabend, 20:15 Uhr. Dieses Mal fand der wahre „Blockbuster“ in der Tübinger Uhlandhalle statt. Das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen empfing den Nachwuchs von Bundesligist ratiopharm Ulm. Dass es nicht einfach werden würde, war der Mannschaft von Trainer Dominik Daub klar. Die Motivation ließ man sich davon aber nicht nehmen.
Gleich im ersten Viertel starteten die Tübinger mit einem 8:0-Run und überraschten ihre Konkurrenten mit ihrem Tempo. Eine schnelle Ballbewegung, viele Pässe und eine körperliche Verteidigung dominierten die ersten Minuten auf Tübinger Seite. Doch Ulm passte sich an und übernahm in wenigen Minuten die Oberhand. Sie zwangen die jungen Raubkatzen immer wieder zu Fehlern und konnten daraus mächtig Profit schlagen.
Insgesamt 27 Punkte Vorsprung hatten die Ulmer Mitte des zweiten Viertels. Es sah so aus, als wäre das Spiel gelaufen und die Tübinger würden eine ordentliche Klatsche einstecken, doch es kam alles ganz anders. Coach Daub nahm eine Auszeit und fand scheinbar die richtigen Worte. Das Team kam wie ausgewechselt zurück auf das Feld und wollte noch einmal ganz klar machen, dass man noch lange nicht aufgegeben hat. Angeführt von zwei schnellen Dreiern von Daniel Zacek begann die Aufholjagd. Zur Halbzeit kämpft sich der Tübingern Nachwuchs auf zwölf Punkte heran – damit war aber noch nicht genug.
Auch im dritten Viertel ging es ebenso weiter. Insgesamt schaffte man es in dieser Phase, das Spiel wieder zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zu wenden. Angeführt wurde die Aufholjagd unter anderem von Zacek, Quentin Kunst und Emanuel Francisco, die immer wieder für wichtige Punkte sorgten. Doch im letzten Viertel begann Ulm erneut die eigene Qualität auszuspielen, sodass die Gäste das Spiel dennoch für sich entscheiden konnten und mit einem 76:63-Sieg die Rückreise antraten. Auf Tübinger Seite hatte insbesondere Kunst einen besonders guten Tag erwischt. Der 18-Jährige avancierte mit exzellenten Quoten und 16 Zählern zum Topscorer.
„Ich bin heute unfassbar stolz auf das Team. Natürlich ist es für eine Mannschaft im Tabellenkeller schwierig sich zu motivieren und selbstbewusst in das nächste Spiel zu gehen. Und dennoch haben wir uns nach einem riesigen Rückstand wieder auf drei Punkte heran gekämpft. Das ist eine ganz besondere Leistung, die den Charakter des Teams gezeigt hat. Ich habe viele Gespräche mit den Spielern geführt und versucht, ihnen wieder mehr Selbstbewusstsein zu geben und ein paar Stellschrauben nachzustellen. Ich bin mir sicher, dass der Erfolg bald kommen wird, wenn wir uns nicht entmutigen lassen und weiterhin mit so viel Herz und Einsatz spielen, wie wir es in diesem Spiel getan haben“, zeigte sich Trainer Daub auch nach der sechsten Niederlage in Serie positiv gestimmt.
Young Tigers Tübingen: Kunst 16, Zacek 12, Emanuel Francisco 9, Schmitz 8, Timo Fischer 6, Okolie 5, Obed Francisco 3, Broening 2, Schmid 2, Kilian Fischer, Nnana