Krimi zum Saisonauftakt! 110:101-Erfolg gegen Hanau nach Verlängerung
Saisonauftakt geglückt! Die Tigers Tübingen gewinnen Dank des überragenden Reed Timmer, der in seinem ersten Profispiel mit 33 Punkten bester Spieler auf dem Parkett war, mit 110:101 gegen die HEBEISEN WHITE WINGS Hanau! Damit feiern die Tigers den ersten Heimsieg seit dem 9. Dezember 2017.
Was für ein Auftakt in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor 2200 Zuschauern – darunter der ehemalige Trainer Igor Perovic – in der Paul Horn-Arena setzte sich die Mannschaft von Trainer Aleksandar Nadjfeji nach einer hoch-dramatischen Begegnung nach Verlängerung mit 110:101 (92:92; 43:49) durch. Die Fans durften damit erstmals seit dem 9. Dezember 2017 wieder einen Heimsieg ihrer Mannschaft feiern – dementsprechend groß war die Freude nach dem ersten Erfolg in Liga zwei. Die Raubkatzen starteten nervös und mit vielen Fehlern in die Partie, während die Truppe von Trainer Simon Cote gleich auf Betriebstemperatur war. Die Hausherren lagen im ersten Viertel nur einmal nach zwei Zählern von Kapitän Tyler Laser nach drei Minuten mit 6:5 in Führung. Im weiteren Verlauf dominierten die Hessen um den ehemaligen Tübinger Till Jönke die Partie. In der Defensive stimmte die Abstimmung noch nicht so recht, die Gäste konnten immer wieder leichte Punkte erzielen. Mit 28:19 gingen die WHITE WINGS aus Hanau in die erste Viertelpause.
Im zweiten Abschnitt lief das Spiel nun besser für die Unistädter, auch wegen einer Zonenverteidigung. Reed Timmer gelangen bis zur 15. Minute zwölf Zähler am Stück zur 33:30-Führung. Es folgte eine erneute Schwächephase der Tigers – Hanau nutzte dies zur 49:43-Halbzeitführung aus. Im dritten Viertel spielten die Raubkatzen ihren besten Basketball und drehten den Rückstand in eine 73:65-Führung nach 30 Minuten. Vor allem in der Transistion gelangen viele Punkte für die Nadjfeji-Truppe. Nach einem Dreier von Jacob Mamouya nach 31 Minuten zum 76:65 schienen die Raubkatzen auf der Siegerstraße zu sein. Doch diesen Vorsprung konnte die Tigers nicht über die Ziellinie bringen. Die Führung schmolz konsequent, Dorian Pinson erzielte die letzten sechs Zähler seines Teams zum 92:92 nach 40 Minuten – Overtime. In der Nachspielzeit war der Gastgeber dann die klar bessere Mannschaft. Sicher von der Freiwurflinie und wichtige Treffer besiegelten den 110:101-Erfolg nach 45 Minuten. Timmer war mit 33 Zählern der Spieler des Tages, Elijah Allen gelang mit 14 Zählern und elf Rebounds ein Double-Double. Bei den Hessen war Pinson mit 19 Punkten, neun Rebounds und vier Assists bester Akteur. Weiter geht es für die Raubkatzen kommenden Samstag (19.30 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei den Hamburg Towers.
Die Stimmen:
Aleksandar Nadjfeji (Trainer Tigers Tübingen): “Vielen Dank für die Glückwünsche. Was soll ich sagen? Es war bereits vor dem Spiel sehr emotional für mich, dazu ein Spiel mit Verlängerung. Mehr kannst du nicht bekommen. Wir sind schwer in die Partie gekommen, konnten uns dann aber im weiteren Verlauf stabilisieren. Große Probleme hatten wir heute beim Rebound, Ausboxen und in der Foulproblematik, sodass wir auf mehreren Positionen immer wieder durchwechseln mussten. Die Quote aus der Distanz war sagenhaft, dies können wir aber nicht immer erwarten. Ich habe auch Fehler gemacht, indem ich zu spät Auszeiten genommen habe. Daraus muss ich als junger Trainer lernen. Am Ende freue ich mich jedoch ungemein, dass wir unser erstes Spiel siegreich gestalten konnten. Der erste Druck ist nun abgefallen. Jetzt steht uns in Hamburg ein echte Herausforderung bevor.”
Simon Cote (Trainer HEBEISEN WHITE WINGS Hanau): “Glückwunsch an Coach Nadjfeji zu diesem Sieg. Es war heute ein besondere Atmosphäre in dieser Halle. Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht, jedoch wird es schwierig zu gewinnen, wenn der Gegner 62 Prozent aus der Distanz trifft. Hier müssen wir in der Verteidigung zulegen. In der Overtime hat die individuelle Qualität der Tigers auch den Ausschlag zu unseren Ungunsten gemacht. Problematisch war auch, dass Luquon Choice, Jeramie Woods, Till Jönke und Dorian Pinson kaum eine Verschnaufpause bekommen haben und am Ende müde waren. Trotz zweier Niederlagen zum Saisonauftakt müssen wir nun in Ruhe weiterarbeiten.”
Die Highlights des Spiels:
1. Minute: Jönke erzielt den ersten Dreier der Begegnung zur 5:2-Führung. Insgesamt treffen beide Teams sagenhafte 29 Würfe aus der Distanz.
6. Minute: In starker Manier zieht Till Jönke zum Korb und legt den Ball in die gegnerische Reuse. Auch der Bonuswurf sitzt zum 15:12 – der einzige Freiwurf der Gäste in Halbzeit eins.
13. Minute: Die gleiche Szene gelingt auch Timmer, inmitten seiner zwölf Zähler am Stück zum 24:30.
19. Minute: Tübingens Big Man Aaron Brennan trifft acht Zähler in Serie für sein Team. Der US-Amerikaner zeigte seine Allround-Fähigkeiten mit guten Aktionen.
25. Minute: Kapitän Laser vollendet mit zwei Punkten einen 13:0-Lauf für sein Team zum 58:52 – die Paul Horn-Arena bebt.
26. Minute: Hanaus Jordon Talley netzt einen wahnsinnigen Dreier aus neun Metern zum zwischenzeitlichen 55:61 durch die Reuse.
28. Minute: Pinson begeistert auch die Fans der Tigers mit einem Slamdunk zum 60:66.
30. Minute: Allen schraubt den Vorsprung erstmals auf zehn Zähler (72:62) hoch.
30. Minute: Jönke erzielt einen Buzzer Beater aus der Distanz mit Brett zum 65:73 nach 30 Minuten.
33. Minute: Hanaus Luquon Choice verkürzt mit sechs Zählern in Serie auf 72:76 – die Partie bleibt spannend.
39. Minute: Laser trifft einen wilden Dreier ins Gesicht von Alexander Angerer zum 88:82.
40. Minute: Wieder Laser. Dieses Mal verliert der Tübinger Kapitän den Ball, Hanau nutzt dies in Person von Pinson zum 92:92-Ausgleich.
44. Minute: Enosch Wolf verwandelt ein Alley-Oop-Anspiel von Laser zum 107:97.
Hier geht’s zur Statistik! Hier geht`s zum Re-Stream von Airtango.live!
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Neuigkeiten zum Saisonstart: Mit dem Beginn der Saison 2018/2019 hat sich neben der Spielklasse auch sonst noch einiges geändert. Abseits des neuen Teamnamens Tigers Tübingen betreuen auch zwei neue Physiotherapeuten die Raubkatzen: Jonas Bender und Johannes Katzmaier sind die Nachfolger von Diana Fröschke und Anja Thumm. Beide sind mit voller Begeisterung und Einsatz dabei. Bleibt zu hoffen, dass sie in den kommenden Wochen und Monaten nicht allzuviel zu tun bekommen. Thomas Waneck hat die Nachfolge von Simon Pireh, der aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht, übernommen. Auch das Catering ist neu: Johannes Bacher und sein Team werden die Zuschauer zukünftig kulinarisch versorgen. Allen neuen Gesichtern wünschen wir bestes Gelingen!
Stream in Eigenproduktion: In den letzten Jahren konnten die Fans alle Spiele der easyCredit Basketball Bundesliga bei Telekom Sport in bester Bild- und Tonqualität sowie externen Moderatoren und Experten verfolgen. Auch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sind alle Begegnungen live zu sehen: Alle 16 Vereine streamen die eigenen Heimspiele auf airtango.live. In Tübingen übernehmen diese Aufgabe Philipp Braun, Holger Grams, Marc Schuler und Carlo Lechner in der Technik sowie die Moderatoren Daniel Bauer und Jonathan Dreier. Regelmäßig werden wir auch Experten ans Mikrophon bitten. Wir wünschen gute Unterhaltung! Technisch hoffen wir, dass die zusätzlich georderte Leitung der Deutschen Telekom genügend Uploadgeschwindigkeit besitzt, damit das Bild auch gut auf den Bildschirmen zu sehen ist.
Neuer Look: Zur neuen Saison 2018/2019 erstrahlte der Tübinger Dschungel im neuen Look. Ein neuer Tiger-Kopf im Mittelkreis, der neue Namen an den Endlinien sowie die Fans wieder dicht am Spielfeldrand. Ein großer Dank gilt Jörg Holder von Partner SIGNS Werbung aus Reutlingen, dessen Team heute den ganzen Tag mit verschiedenen Beklebungen in der Paul Horn-Arena aktiv waren. Die Stimmung beim Erfolg erinnerte wieder an guten Zeiten der Tigers. Die Anhänger unterstützten ihre Lieblinge auch in schwächeren Phasen, am Ende konnten alle den ersten Saisonsieg im ersten Spiel feiern. Ein ganz großer Dank an die Supporters Tübingen und die Neckar Tigers, die für tolle Stimmung aus dem Fanblock sorgten.
Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer
