Kurz nachgefragt bei Athletiktrainer Martin Ströbele
Seit dieser Saison ist Martin Ströbele Athletiktrainer bei den Tigers Tübingen. Zuletzt kümmerte sich der Student der Sportwissenschaften mit Schwerpunkt Gesundheitsförderung um die athletische Entwicklung bei den Young Tigers Tübingen, wo er bereits erfolgreich mit David Rösch, seit August Co-Trainer der Raubkatzen, zusammenarbeitete. Im Kurz-Interview erklärt Ströbele, weshalb er im Zuge seiner neuen Aufgabe mehr Zeit am Schreibtisch verbringt und warum er positiv auf die kommende Saison blickt.
Erst Athletiktrainer bei den Young Tigers Tübingen, jetzt beim ProA-Team der Tigers. Inwiefern unterscheidet sich deine Arbeit im Profibereich vom Nachwuchsbereich?
So viel hat sich eigentlich nicht geändert. Es sind nach wie vor Basketballer, die ich trainiere. Das heißt, die sportartspezifischen Besonderheiten sind dieselben geblieben. Nichtsdestotrotz liegt das Augenmerk nicht mehr so sehr auf dem Lehren der Trainingsübungen im Kraftraum, was speziell in der JBBL eine sehr große Rolle spielt, sondern mehr auf der langfristigen und vor allem sinnvollen Planung des Trainings über die Saison hinweg. Ich verbringe also nicht mehr so viel Zeit mit Erklären, sondern eher Zeit am Schreibtisch, wo ich mir den Kopf über Belastungsgefüge zerbreche.
Worauf setzt du deine Schwerpunkte?
Mein Schwerpunkt liegt auf funktionellem/basketballspezifischem Kraft- und Schnelligkeitstraining. Es geht nicht um den Rekord im Bankdrücken, sondern darum, möglichst zielgerichtete Bewegungen auszuführen, die die Basketballer für ihren Sport benötigen – egal ob Kraft-, Koordinations- oder Agility-Training. Es gilt hier, den Spagat zwischen präventivem Training, sprich Verletzungsvorbeugung sowie Maximal- und Schnellkraftstraining zu schaffen. Einerseits sollen die Spieler auf die Belastungen im Basketball vorbereitet werden, damit sie eine anstrengende Saison überstehen. Andererseits sollen sie nach Möglichkeit ihre Leistungsfähigkeit steigern.
Wie kannst du mit deinem Athletiktraining zu einer gelungenen Saison beitragen?
Ich denke, ich kann sowohl durch meinen Einsatz im Training als auch als helfende Hand der Coaches einen kleinen Teil beitragen. Egal ob ich verletzte Spieler vor mir habe oder mir Zeit freischaufeln muss, um mit dem einen oder anderen arbeitswütigen Spieler Extraschichten zu schieben – ich versuche zu helfen, wo ich kann. Mir macht es sehr viel Freude, mit den Jungs zu arbeiten, die allesamt eine super Arbeitseinstellung an den Tag legen. Aufgrund dieser positiven Atmosphäre, die sich in den ersten Wochen der Vorbereitung breit gemacht hat, habe ich großes Vertrauen in unser Team und erwarte gespannt die kommende Saison!
Martin, vielen Dank für das Gespräch!