Löwen gegen Tiger – Tübingen tritt am Sonntag in Karlsruhe an
Zum badisch-schwäbischen Derby führt es die Tigers Tübingen am kommenden Sonntag zu den PS Karlsruhe LIONS in der Fächerstadt. Spielbeginn ist um 17:30 Uhr in der Lina-Radtke-Halle. Die Nachfrage an Tickets ist groß, die Verantwortlichen der Karlsruher gehen von einer (fast) ausverkauften Kulisse aus. Der Tübinger Fanklub Neckartigers bietet eine Alpi-Fanausfahrt nach Karlsruhe an, für welche es noch Plätze gibt. Mitglieder dürfen kostenlos mitfahren, Nicht-Mitglieder zahlen zusätzlich zehn Euro für die Fahrt hinzu. Für alle Mitfahrer gibt es Freibier von Alpirsbacher Klosterbräu. Anmeldungen nimmt Dominik Printz unter printz@neckartigers.de entgegen. Für alle Nicht-Mitfahrer bietet sich wie immer die Möglichkeit an, die Partie live und exklusiv auf sportdeutschland.tv zu verfolgen. Sendebeginn ist um 17:15 Uhr.
Sind die Tigers Tübingen aktuell ein Topteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga? Wenn man auf die Tabelle schaut, muss man dies mit Platz eins bestätigen. Mit acht Siegen aus neun Partien führen die Schützlinge von Trainer Danny Jansson aktuell das Ranking punktgleich mit RASTA Vechta an. Vielmehr wiegt aber gegenwärtig die Tatsache, dass es den Raubkatzen auch gelingt, Spiele ohne einen guten Auftritt zu gewinnen. In den Begegnungen gegen die Artland Dragons oder bei den Eisbären Bremerhaven hätte man das Parkett durchaus auch als Verlierer verlassen können. Sehr positiv ist, dass die Mannschaft auch bei nicht so guten Tagen einen Weg findet, eine Partie siegreich zu gestalten.
Karlsruhe im engen Mittelfeld
Nach zwei Heimspielen in Serie treten die Jansson-Schützlinge nun bei den PS Karlsruhe LIONS an. Das Team von Trainer Aleksandar Šćepanović steht mit fünf Siegen und vier Niederlagen aktuell auf Rang neun der Tabelle in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Vor allem das Tabellenmittelfeld präsentiert sich momentan verdammt eng. Die Kontrahenten des Tabellensechsten aus Dresden und Düsseldorf auf Rang 13 trennen nur einen Sieg. Von den vergangenen vier Partien konnten die Löwen drei Stück gewinnen, zuletzt unterlag man nur in Vechta.
Im Sommer wurde der Kader kräftig verändert. Nur Identifikationsfigur Maurice Pluskota blieb den Badenern erhalten. Mit 14,8 Punkten und 8,4 Rebounds spielt der inzwischen 30-Jährige eine mehr als gute Saison. Weitere Leistungsträger bei der Šćepanović-Truppe sind der ehemalige BBL-Spieler Bazoumana Koné (15,9 ppg, 4,0 apg, 3,6 rpg) sowie die neuen Importspieler Lovell Cabbil (15,6 ppg), Lorenzo Cugini (12,3 ppg) und Ivan Karacic (10,1 ppg). Vor allem mit Topscorer Kone ist den Löwen ein toller Fang gelungen. Nach einem Auslandsabstecher in Lüttich/Belgien und Turin/Italien kehrte der gebürtige Hamburger zuletzt nach Deutschland zurück. In der BBL ging der Kumpel von NBA-Spieler Dennis Schröder für Braunschweig, Gießen, Ludwigsburg und Bremerhaven auf Korbjagd.
Erstes Duell gegen Albus
Zu einem Aufeinandertreffen kommt es am Sonntag zudem mit Julian Albus, der in der Jugend in Tübingen großgeworden ist. Der Shooting Guard spielte einst in der Jugend für die Schwaben, zudem in der Regionalliga- und Bundesliga-Mannschaft der Raubkatzen. Im Jahr 2016 wechselte der Bieringer für eine Spielzeit nach Hanau, damals wieder mit Till Jönke im Team, mit welchem er auch in der Spielzeit 2014/2015 mit Tübingen spielte. Es folgten fünf Jahre in Würzburg, wo der 30-Jährige in diversen Mannschaften spielte, zuletzt in der easyCredit BBL. Nun das erste Duell überhaupt gegen seinen Jugendverein. “Ja, ich habe tatsächlich noch nie gegen Tübingen gespielt, nicht einmal in der Vorbereitung. Für uns als Team ist es natürlich ein wichtiges Spiel, weil wir uns auf einem Playoff-Platz etablieren wollen und es vor allem auch Zeit wird, gegen ein Topteam zu gewinnen und nicht nur ein solides Spiel abzuliefern. Für mich persönlich ist es natürlich auch ein besonderes Spiel. Ich freu mich auf jeden Fall darauf, viele bekannte Gesichter zu sehen”, wirft Albus einen Blick auf Sonntag.
Was sagen die Statistiken? Der größte Unterschied ist bei den Assists zu verzeichnen. Während die Tübinger mit 22,4 Assists die meisten Vorlagen verteilen, liegen die Löwen mit 14,2 Vorlagen vor Leverkusen (14,1) auf dem vorletzten Platz. Insgesamt sprechen alle Werte für die Schwaben. Bei den Fouls leisten sich die Karlsruher mit 21,6 Vergehen nur minimal weniger Fouls als Tübingen (21,7). Tübingens Co-Trainer Hanot Zabaleta Carro sagt über den kommenden Gegner: “Sie haben ihre Stärken in der Transition. Das heißt, dass wir das Tempo über das Spiel bestimmen müssen, keine leichten Körbe zulassen und zudem unsere eigenen Fehler minimieren müssen. Die Guards und auch die großen Spieler spielen sehr aggressiv, die LIONS haben viele Möglichkeiten, jedem Gegner wehzutun.”
von Tobias Fischer