Mit Sieg gegen den BBC Bayreuth in die Playoffs eingezogen
Die Tigers Tübingen haben das Heimspiel gegen den BBC Bayreuth vor 2.837 Zuschauern in der Paul Horn-Arena mit 83:72 (33:41) gewonnen. Damit sichert sich das Team von Trainer Eric Detlev die Playoff-Teilnahme. Die Schwaben gehen als Tabellensiebter in die Meisterschaftsendrunde und treffen auf dabei auf die VET-CONCEPT Gladiators Trier. Der letzte Spieltag war an Spannung nicht zu übertreffen. Sowohl Tübingen, als auch Bochum und Kirchheim gewannen ihre Spiele. Dazu musste sich Hagen gegen Jena geschlagen geben. In einem Vierergleich ist Phoenix Hagen nun Sechster, die Tigers Tübingen Siebter und die VfL SparkassenStars Bochum Achter. Die Bozic Estriche Knights Kirchheim nehmen den undankbaren neunten Tabellenplatz ein, was gleichzeitig das Saisonende bedeutet.
Zum Spiel: Die Gäste um Trainer Florian Wedell waren der erwartet schwere Gegner. In Minute 17 führten die Franken mit 36:21, die Raubkatzen zeigten sich beeindruckt von der Physis des Kontrahenten. Im zweiten Viertel blieben die Tigers Tübingen fast fünf Minuten ohne einen Punkt. Final ging es mit einem 33:41-Rückstand in die zweite Halbzeit, in welcher die Schwaben die Begegnung eindrucksvoll drehen konnten. In Minute 23 brachte Tigers-Kapitän Till Jönke seine Mannschaft per Dreier wieder mit 44:43 in Front. Die Detlev-Truppe war zurück in der Partie und dominierte im weiteren Verlauf das Spielgeschehen. Die Intensität wurde massiv hochgefahren, die Raubkatzen erhöhten Schritt für Schritt den Vorsprung. Höhepunkt war das 81:61 nach 36 Minuten – die höchste Führung in der Partie. Topscorer des Spiels war Samuel Idowu, der 27-Jährige erzielte mit 19 Punkten und 13 Rebounds ein Double Double. Zweistellig für Tübingen punkteten ebenfalls Jönke (14 Punkte), Miles Tention (13) und Jay Nagle (zwölf). Bei den Franken war Demarcus Demonia mit 13 Zählern bester Schütze, Nat Diallo kam mit zwölf Punkten und zehn Rebounds ebenfalls auf ein Double Double. Die Rebounds gingen mit 40:35 an den Sieger, ebenso die Assists mit 18:14. Aus der Distanz haperte es in der ersten Hälfte, final standen jedoch zehn Treffer bei 32 Versuchen (31 Prozent) fest.
Schiedsrichter: Marli Kasemi, Benjamin Sellering, Hessam Khoarassani
Kommissar: Christian Grupp
Hier geht’s zur Statistik! Hier geht’s zum Re-Livestream!
Erstes Viertel (17:17):
Idowu eröffnete die Partie nach 41 Sekunden per Korbleger zum 2:0. Die Gäste stellten sich in der Defense gleich in einer Zone auf. Idowu legte den ersten Dreier der Begegnung nach drei Minuten zum 7:2 für die Raubkatzen in den Bayreuther Korb. Die Stimmung war von Beginn an prächtig in der Paul Horn-Arena. Die Tigers drückten von Beginn auf das Tempo, jedoch schlichen sich auch einige leichte Fehler ein. Nach fünf Minuten stand ein 9:4-Zwischenstand auf den Anzeigetafeln. Für das erste Highlight im Spiel sorgte KeVaughn Allen, der nach einem Steal den Ball per Dunking zum 6:11 nach sechs Minuten in die Tübinger Reuse stopfte. Die Begegnung gestaltete sich intensiv, beide Kontrahenten kämpfen um jeden Ball. In Minute sieben legte Jonas Niedermanner einen Korbleger zum 13:9 erfolgreich ab. Bis dahin führten die Schwaben zumeist einige Zähler, doch die Franken waren absolut in Schlagdistanz. Positiv war, dass sich die Raubkatzen einige Rebounds sichern konnten und somit zu zweiten Chancen kamen. 56 Sekunden vor Ende des ersten Viertels glich Marios Giotis mit dem ersten Dreier der Gäste zum 15:15-Zwischenstand aus. Es war das erwartet spannende Spiel. Mit einem 17:17-Unentschieden beendeten beide Mannschaften auch die ersten zehn Minuten. Topscorer war Idowu mit neun Zählern, für Bayreuth kam Giotis als bester Schütze auf fünf Punkte. Die Rebounds lagen mit 12:11 knapp auf Tübinger Seite.
Zweites Viertel (16:24):
Tehree Horn erzielte nach 17 Sekunden mit einem Zweier zum 19:17 die erste Führung für die Franken. Die Tigers spielten in der Defense nun auch eine Zone. Beide Kontrahenten zeigten in der Anfangsphase der Begegnung noch Schwächen aus der Distanz. Im ersten Viertel trafen beide Teams jeweils nur einen Wurf. Nach zwei weiteren Zählern von Lenny Liedtke zum 21:17 nahm Detlev bei noch 8:19 Minuten auf der Uhr die erste Auszeit im Spiel. Seine Schützlinge taten sich in den ersten Sekunden schwer in der Offense, kein Punkt sollte gelingen. Am Publikum sollte es nicht liegen, die Unterstützung war mehr als da. Moritz Plescher erhöhte in der 13. Minute per Dreier zum 24:17 für einen viertelübergreifenden 9:0-Lauf. Melkisedek Moreaux erzielte bei noch 5:28 Minuten die ersten zwei Tübinger Punkte im zweiten Viertel zum 19:24 – Wedell nahm für die Franken seine erste Auszeit wahr. Aus der Distanz sollte bei den Tigers nichts fallen, jedoch bei den Gästen. Demonia netzte in Minute 15 zum 27:19 für seine Farben ein. Detlev musste nach zwei weiteren Zählern für die Gäste durch Diallo zum 29:19 genau 4:33 Minuten vor der Pause eine zweite Auszeit nehmen. Mit dem Spiel seiner Mannschaft konnte der 49-Jährige nicht zufrieden sein – die Verkrampfung war spürbar. Es lief überhaupt nichts bei den Schwaben. Callum Baker-Magnaye erhöhte in der 17. Minute mit einem Dreipunktspiel auf 36:21 – Bayreuth zog davon. Nagle sorgte mit einem Dunking nach genau 18 Minuten für einen positiven Input für seine Farben, dennoch lagen die Schwaben mit 25:36 im Hintertreffen. Kapitän Jönke musste erneut vorangehen und führte das Team. Der Routinier kam bis dato auf acht Punkte. Die Wedell-Truppe konnte den Vorsprung bis zur Pause halten. Nach 20 Minuten führten die Franken mit 41:33, zumindest hatten die Hausherren das Tief der ersten Minuten im Viertel überwunden. Topscorer der Partie waren Idowu und Demonia mit jeweils elf Punkten. Die Rebounds gingen mit 23:20 nach Tübingen. Problematisch war der Wurf aus der Distanz. Es sollte nur ein Treffer bei 16 Versuchen gelingen (sechs Prozent).
Drittes Viertel (30:16):
Kenny Cooper eröffnete das dritte Viertel mit zwei Punkten zum 35:41. Der US-Amerikaner war erst bei vier Zählern im Spiel angelangt. Etwas Erleichterung machte sich breit, als Tention nach 86 Sekunden den zweiten Dreier im Spiel zum 38:43 versenkte. Die Paul Horn-Arena machte sich nun noch lauter bemerkbar, als Tention per Korbleger zum 41:43 erfolgreich war. Wedell nahm bei 7:43 Minuten auf der Uhr die erste Auszeit in der zweiten Halbzeit. Jönke war es natürlich, der 33 Sekunden später per Dreier zum 44:43 die Führung zurück zu den Schwaben holte. Nun waren es die Franken, die schwach ins Viertel kamen. Die Zuschauer in der Paul Horn-Arena hatten nun ein Spiel. Nach 25 Minuten stand es 47:47-Unentschieden. Wie wichtig Jönke für das Team ist, zeigte der 33-Jährige eine Minute später. Der Routinier schloss ein Dreipunktspiel zum 50:47-Zwischenstand ab. Jönke war jetzt schon bei 14 Zählern angelangt, so wie auch Idowu. Die Tigers warfen alles in Waagschale, um diese Partie gewinnen zu können. Nagle erzielte bis zur 29. Minute sieben Punkte in Folge zum 57:53 – die Schwaben hatten das Spiel in einem Viertel wieder gedreht. Und Nagle legte nach : Sieben Sekunden vor Ende des dritten Abschnitts folgte der nächste Dreier zum 63:55. Final gingen die Raubkatzen mit einem 63:57 in die finalen zehn Minuten der Partie. Jönke und Idowu waren mit 14 Punkten Topscorer der Partie, für Bayreuth war Demonia mit 13 Zählern bester Schütze.
Viertes Viertel (20:15):
Tention legte einen Dreier nach 53 Sekunden zum 66:57 nach. Wedell nahm daraufhin eine schnelle Auszeit. Es folgten starke zwei Minuten ohne etwas Zählbares, ehe Philip Hecker bei 7:14 Minuten auf der Uhr den nächster Dreier zum 69:57 erzielte. Die Schwaben hatten nun die Oberhand über die Begegnung. In Minute 34 gelangen Moreaux vier schnelle Zähler zum 73:59 – Wedell musste seine Schützlinge erneut zur Auszeit auf die Bank bitten. Die Energie war nun bei den Raubkatzen, angeführt von den eigenen Fans in der Paul Horn-Arena. Und der 27-Jährige legte im Anschluss noch einen Freiwurf zum 74:59 nach. Den schönsten Angriff des bisherigen Spiels spielten Hecker und Cooper per Doppelpass, welchen Hecker bei noch 5:15 Uhr auf der Uhr zum 76:61 abschloss. Nun lief es für die Schwaben, man spielte wie aus einem Guss. Cooper legte im nächsten Angriff sogar zum 81:61 nach. Ein Wahnsinn, wie die Raubkatzen nach hohem Rückstand zurückkamen. Die Detlev-Truppe hatte dem Gegner nun den Zahn gezogen. Es folgte jedoch eine Phase voller Unkonzentriertheiten. Bayreuth verkürzte vor den letzten zwei Minuten mit einem 7:0-Lauf auf 68:81. Vater Leichtsinn war nun im Spiel der Schwaben vorhanden. Die Partie war jedoch entschieden. Idowu setzte 41 Sekunden vor dem Ende per Dunking zum 83:70 nochmals für einen Glanzpunkt. Das Spiel endete final mit 83:72 für die Tigers Tübingen und dem Einzug in die Playoffs.
Die Stimmen zum Spiel:
Eric Detlev (Trainer Tigers Tübingen): “Das war heute ein heißer Tanz. Wir wussten, dass Bayreuth einen guten Basketball spielt. Wären sie so von Beginn der Saison aufgetreten, wären sie in der Nähe der Playoffs gewesen. Wir haben uns in der ersten Halbzeit gegen die Physis von Bayreuth enorm schwer getan, wir waren eingeschüchtert. Das haben wir ganz klar in der Halbzeit angesprochen, dass wir dieses Physis besser matchen müssen. Das ist uns dann auch toll gelungen, meine Mannschaft hat sich von einer ganz anderen Seite präsentiert. Das war heute schon Playoff-Basketball, was ungemein Spaß gemacht hat. Die Stimmung in der Paul Horn-Arena war zudem grandios.”
Florian Wedell (Trainer BBC Bayreuth): “Glückwunsch an die Tigers Tübingen zum Erreichen der Playoffs. Sie haben das Spiel dank einer guten zweiten Halbzeit verdient gewonnen. Sie haben mit mehr Intensität und insgesamt den besseren Basketball gespielt. Wir sind nicht nach Tübingen gekommen, um uns zu ergeben. Mein Team hat vor allem in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht. Ich bin stolz, wie wir die letzten Spiele bestritten haben. Wir haben zuletzt unseren besten Basketball gespielt, darauf können wir für die neue Runde aufbauen.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Die Playoffs im Überblick: Die finalen Entscheidungen für die Playoffs der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga sind am letzten Spieltag gefallen. Science City Jena spielt als Sieger der Hauptrunde gegen den Tabellenachten, die VfL SparkassenStars Bochum. Die VET-CONCEPT Gladiators duellieren sich als Zweiter mit den Tigers Tübingen auf Rang sieben. Die HAKRO Merlins Crailsheim sind Dritter und spielen gegen den Sechsten Phoenix Hagen. Dazu treffen die Eisbären Bremerhaven als Vierter auf den Fünften, die GIESSEN 46ers. Die Termine für die maximal fünf Partien werden wie folgt angesetzt: Mittwoch, 30. April 2025, Samstag, 3. Mai, Dienstag, 6. Mai, Donnerstag, 8. Mai und Samstag, 10. Mai. Das in der Tabelle besser platzierte Team hat den Heimvorteil. Die genauen Zeiten für die Spiele wird die BARMER 2. Basketball Bundesliga zeitnah bekanntgeben.
Zweiter sportlicher Absteiger: Auch im Tabellenkeller war es am letzten Spieltag der Hauptrunde spannend. Die ART Giants Düsseldorf, die EPG Guardians Koblenz sowie die Artland Dragons aus Quakenbrück gingen mit jeweils acht Siegen und 25 Niederlagen in das große Saisonfinale. Und alle drei Mannschaften konnten ihre Spiele gewinnen. Damit stehen die Artland Dragons als zweiter sportlicher Absteiger neben RASTA Vechta II in die ProB fest.
Alpi-Autogrammstunde: Nach der Partie fand die Alpi-Autogrammstunde in der Paul Horn-Arena statt. Dieses Event wurde in den vergangenen Jahren bereits mehrfach durchgeführt, die Nachfrage war stets immens. So auch nach der Partie gegen den BBC Bayreuth am letzten Spieltag der Hauptrunde der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Knapp 400 Fans sicherten sich die Autogrammkarten der Spieler und Trainer, dazu auf mitgebrachten Sachen wie Bälle, Schuhe und T-Shirts.