„Momentan kommt der Schritt noch zu früh“ – Kein Lizenzantrag für die erste Liga

19 Apr 2022

Die Tigers Tübingen haben sich in der Spielzeit 2021/2022 erstmalig für die Playoffs qualifiziert. Ein großer Erfolg für die gesamte Mannschaft, die Organisation, die Fans und natürlich auch unsere Partner und die gesamte sportbegeisterte Region Neckar/Alb. Seit dem 14. April 2022 spielen die Raubkatzen mit den sieben besten Mannschaften der BARMER 2. Basketball Bundesliga den Zweitliga-Meister aus. Dazu werden sich zwei Teams auch das sportliche Aufstiegsrecht für die Teilnahme in der easyCredit Basketball Bundesliga für die Saison 2022/2023 sichern. „Für uns ist das Erreichen der Playoffs ein riesiger Erfolg. Der Dank gilt den Trainern, der Mannschaft sowie dem gesamten Umfeld. Nun wollen wir natürlich weiter für Furore sorgen. Dieser Mannschaft ist alles zuzutrauen“, sagt Jascha Maus, Geschäftsstellenleiter der Tigers Tübingen.

Trainer bleibt, Sportdirektor kommt, Team soll bestmöglich zusammenbleiben

Parallel arbeiten die Verantwortlichen an der Zukunft des Basketball-Standorts in Tübingen. Trainer Danny Jansson hat seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Mit Eric Detlev wurde zudem ein neuer Sportdirektor für die Zukunft verpflichtet. Dazu stehen bereits fünf Spieler für die neue Spielrunde fest. Ziel ist es weiterhin, einen Großteil der diesjährigen Mannschaft für einen Verbleib am Neckar zu überzeugen. „Kontinuität ist ein wichtiger Faktor für die Identifikation mit unserem Klub und den sportlichen Erfolg“, so Maus.

Im vergangenen Sommer wurde die neue Vision der Tigers Tübingen vorgestellt. Ziel ist es, als Organisation zu wachsen, junge Spieler zu entwickeln, erfolgreichen und attraktiven Basketball zu spielen und zeitgleich die Strukturen in der Infrastruktur sowie im Personal weiter zu verbessern. Nur wenn dies gelingt, können auch höhere Ziele in Angriff genommen werden. Es ist kein Geheimnis, dass man einen Plan verfolgt, in welchem man in der Zukunft wieder ins deutsche Basketball-Oberhaus zurückkehren will. „Wir sind hier auf einem guten Weg. Allerdings ist es ein langer und mühsamer Prozess. Nur wenn die gesamten Rahmenbedingungen stimmen, können wir auch unser Ziel BBL angehen“, betont Maus.

Bamberg: “Maximum aus den Playoffs herausholen.”

Für die im Herbst anstehende Saison 2022/2023 werden die Tigers Tübingen keine Lizenz für das deutsche Basketball-Oberhaus stellen. Dazu Prof. Dr. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender der ProBasket Tübingen AG: „Als Sportler will man natürlich den maximalen Erfolg erreichen. Das gilt auch für uns. Wir werden alles daran setzen, in den Playoffs soweit wie möglich zu kommen. Natürlich wollen wir sportlich aufsteigen. In unserer Entwicklung sind wir aber noch nicht soweit. Die Lizenzanforderungen für die erste Liga sind gewaltig, darunter auch ein Budget von mindestens drei Millionen Euro. Davon sind wir noch ein gutes Stück entfernt. Wir setzen alles daran, dass wir weiter wachsen, um in Zukunft dieses Ziel auch erreichen zu können. Klar ist, wenn wir eines Tages aufsteigen sollten, möchten wir bereit sein auch in der BBL zu bestehen. Momentan kommt der Schritt aber noch zu früh“, weiß Prof. Bamberg. Und dennoch gilt, die Saison ist noch nicht ohne ein Ziel zu Ende. „Wir wollen das Maximum aus den Playoffs herausholen. Ich freue mich für die Fans und die Mannschaft, dass wir dies erstmals in Tübingen erleben werden“, sagt Prof. Bamberg.

Der Lizenzantrag für die Saison 2022/2023 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga wurde hingegen fristgerecht eingereicht.

von Tobias Fischer