Nadjfeji überragt beim Sieg gegen Mainz
Köln, Bonn, Berlin, München und nun Regionalliga in der altehrwürdigen Uhlandhalle. Aleksandar „Sasa“ Nadjfeji, mittlerweile 42 Jahre alt, ist zurück auf dem Parkett. Rund 200 Zuschauer kamen am Sonntag in die Halle um BBL-Legende Nadjfeji bei seinem ersten Spiel nach rund drei-jähriger Spielabstinenz frenetisch anzufeuern. Darunter die halbe ProA Mannschaft der Tigers inklusive dem neuen Head Coach Georg Kämpf. Tigers-Center Enosch Wolf trug zu Ehren seines Ex-Coaches gar ein altes Nadjfeji-Trikot. Mit 20 Punkten, sechs Rebounds, drei Assists und drei geblockten Würfen war Aleksandar Nadjfeji direkt der alles entscheidende Mann beim 74:65-Heimsieg der SV 03 Tigers Tübingen gegen das Tabellenschlusslicht aus Mainz. Sprößling Nemanja, der zweite Nadjfeji im Team von Pasios, erwischte hingegen einen gebrauchten Tag. Tags zuvor stand der 18-Jährige noch für die Tigers auf dem Parkett und erzielte starke acht Punkte beim wichtigen 101:89 Auswärtssieg in Hagen. Beim Regionalliga-Saisondebüt seines Vaters sollte dem ehemaligen Schüler der Geschwister-Scholl-Schule nicht wirklich was gelingen. Dafür sprangen andere in die Presche: Das NBBL-Trio Mirjan Broening, Obed Francisco und Nils Schmitz kam am Ende auf 30 Punkte. Aksels Skaistlauks erzielte in der Endphase der Partie wichtige Zähler, während Timo Liebelt mit seiner starken Defense die großen Spieler der Mainzer zur Weißglut trieb.
„Unsere Verteidigung stand wieder gut. Da haben wir alle an einem Strang gezogen. Im Angriff agieren wir hingegen zu statisch. Das war schon in Kaiserslautern der Fall. Da fehlt uns momentan die Kreativität. Daran müssen wir verstärkt arbeiten“, so Head Coach Manu Pasios über den zweiten Heimsieg im neuen Jahr. Ein Spieler, der wieder zum Zuschauen verdammt war, war Kapitän Rouven Hänig. Die Wadenverletzung will nicht wirklich verheilen. Eine MRT-Untersuchung soll nun Klarheit bringen. Nicht nur in der Regionalliga wartet man auf die Rückkehr des 1,98 Meter großen Power Forwards. Seit letzter Woche mit einer ProA-Aushilfslizenz ausgestattet, gehört Hänig nun auch zum ProA-Team der Tigers
Zwei gute Viertel sollten am Ende reichen, um die tapfer kämpfenden Mainzer zu besiegen. Während die ersten zehn Minuten relativ ausgeglichen (14:16) verliefen, zogen die Pasios-Schützlinge, angeführt von Wirbelwind Broening, bis zur Halbzeitpause auf 34:27 davon. 13 Punkte erzielte der Point Guard in den ersten 20 Minuten und war damit Topscorer seines Teams. Und genauso ging es weiter: Tübingen presste, stibitzte sich die Bälle und versuchte das Spiel schnell zu machen. Ging es in den geordneten Angriff über, suchte man Aleksandar Nadjfeji im Lowpost, der hochprozentig verwertete. Im letzten Abschnitt ließ man es ein wenig schleifen. Die Konzentration war im Keller, die Intensität nicht mehr vorhanden und die Beine müde, sodass der Gegner nochmals ins Spiel kam. Doch Youngster Obed Francisco sorgte kurz vor Schluss mit fünf schnellen Punkten wieder für klare Verhältnisse. Endstand: 74:65.
SV 03 Tigers Tübingen: Aleksandar Nadjfeji 29, Broening 13, Schmitz 11, Skaistlauk 7, Liebelt 7, Schüler 5, Obed Francisco 5, Nemanja Nadjfeji 4, Zacek 2, Emmanuel Francisco