Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Nervenkrimi mit besserem Ende für die Tigers! 88:81-Sieg gegen Schalke

28 Sep. 2019

Perfekter Auftakt für die Tigers Tübingen in der heimischen Paul Horn-Arena. Vor 2.400 Zuschauern hat die Mannschaft von Trainer Doug Spradley auch das zweite Saisonspiel siegreich gestaltet. Gegen den FC Schalke 04 Basketball gelang den Raubkatzen ein hart umkämpfter 88:81 (36:40)-Sieg. Mit 19 Punkten und 11 Rebounds erzielte Enosch Wolf nicht nur die meisten Punkte für die Tigers, sondern legte auch ein Double-Double auf das Parkett.

Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Der Erfolg musste jedoch lange auf sich warten lassen. Die Königsblauen leisteten über die gesamte Partie hinweg erbitterten Widerstand. Offensiv wie defensiv waren die Gäste stets ein Tick besser. Insgesamt gestaltet sich die Begegnung aber enorm ausgeglichen, Schalke lag zumeist einige Zähler in Front. So ging es mit einem 36:40-Rückstand in die Pause.

Zu den Statistiken

Auch in der zweiten Halbzeit sollte sich nicht viel daran ändern. Neun Punkte war der höchste Vorsprung der Gäste, so beim Stand von 56:47 nach 27 Minuten. Doch die Tigers steckten nie auf und kämpften wie echte Tiger. Erst im Schlussabschnitt bogen die Spradley-Schützlinge so langsam auf die Siegerstraße ein. Ein Dreier von Kris Davis zum 70:67 nach 33 Minuten sollte den Schlussspurt einleiten. Die Westfalen blieben zwar dran, konnten den Rückstand aber nicht mehr umdrehen. In den finalen Minuten blieben die Tigers konzentriert und brachten den ersten Heimsieg der noch jungen Saison nach Hause. Das Publikum war begeistert und feierte das eigene Team.

Die Stimmen

Doug Spradley (Trainer Tigers Tübingen): “Vielen Dank für die Glückwünsche. Wir haben heute zwei Gesichter unserer Mannschaft gesehen. In der ersten Halbzeit sind wir nicht so richtig ins Spiel gekommen, der Rhythmus hat gefehlt. Die Rückstande aufzuholen, haben natürlich sehr viel Kraft gekostet. In der zweiten Halbzeit wollten wir ein paar kleine Dinge ändern, vor allem mehr den Korb attackieren. Dies hat jedoch erst im Schlussabschnitt besser und besser funktioniert. Letztendlich haben wir zur richtigen Zeit einiges richtig gemacht. Wir freuen uns sehr über diesen ersten Heimsieg.”

Alexander Osipovitch (Trainer Schalke 04): “Ich denke, die Zuschauer haben ein interessantes Spiel gesehen. Beide Mannschaften haben bis zum Ende gekämpft. Im Schlussviertel konnten die Tigers dann den entscheidenden Moment mit den Fans im Rücken nutzen. Glückwunsch an Coach Spradley zu diesem Sieg.”

Der Spielfilm

Erste Halbzeit

Erstes Viertel

1. Minute: Starting Five: Diante Baldwin, Kris Davis, Tanner Graham, Roland Nyama und Enosch Wolf

3. Minute: Nach anfänglichen Schwierigkeiten setzen Graham und Wolf zwei Dreier zum 6:4. Das Publikum ist von Beginn an da!

5. Minute: Die Königsblauen sind aggressiv in der Defenseive und wechseln ständig die Verteidigungsformen. Spielstand 8:10 aus Tübinger Sicht.

7. Minute: Die Zuschauer sehen ein vom Kampf geprägtes Spiel. Wolf gleicht per Layup zum 12:12 aus, den Bonusfreiwurf legt der 28-Jährige aber daneben.

10. Minute: Die zweite Hälfte des ersten Viertels gehört den Königsblauen. Die Osipovitch-Schützlinge liegen stets mit wenigen Zählern in Führung. Bei den Gästen können sich schon sieben Spieler in die Punkteliste eintragen. Topscorer ist jedoch Wolf mit neun Punkten. Spielstand 15:18.

Zweites Viertel

13. Minute: Die Schalker treffen sehr effektiv aus der Distanz und können sich einen 27:24-Vorsprung herausspielen. Doch die Tigers halten dagegen und bleiben auf Schlagdistanz.

15. Minute: Das Publikum der Raubkatzen ist trotz des Rückstands begeistert und peitscht das eigene Team nach vorne. Kleinigkeiten fehlen noch, der Kampf ist auf jeden Fall da. Spielstand: 25:29

16. Minute: Die erste Auszeit der Begegnung – Opsipovitch bittet seine Schützlinge beim Stand von 29:25 zum Gespräch auf die Bank. Seine Mannschaft ist jedoch gut eingestellt und leistet erbitterten Widerstand.

18. Minute: Mit einem artistischen Wurf im Rückwärtsfallen verkürzt erneut Wolf auf 30:31. Dieses Mal sitzt der Bonuswurf zum 31:31-Ausgleich. Sekunden später klaut Baldwin den Ball und bringt den Gastgeber nach langer Zeit wieder in Führung (33:31). Die Halle tobt!

19. Minute: Die Westfalen zeigen sich jedoch unbeeindruckt. Fünf schnelle Zähler bringen den erneuten Vorsprung ein. Johannes Joos schließt per Dunking ab, bevor Spradley seine erste Auszeit nimmt.

20. Minute: Lavon Hightower beendet die erste Halbzeit per Korbleger zur 40:36-Führung für die Schalker. Die Zuschauer sehen eine spannende Partie, in welcher die Tigers bisher zu viel liegen lassen. Vor allem fünf vergebene Freiwürfe (7/12) schmerzen. Das Reboundduell ist mit 22:22 ausgeglichen. Die bessere Wurfquote der Gäste (46 Prozent) ist der Grund, dass die Königsblauen mit einem knappen Vorsprung in die Pause gehen. 35 Prozent aus dem Feld ist aus Sicht der Spradley-Truppe zu wenig. Hier muss mehr kommen!

Zweite Halbzeit

Drittes Viertel

22. Minute: Die Gäste kommen auch besser aus der Halbzeitpause. Nach einem unsportlichen Foul von Justin Strings an Johannes Joos, gelingt dem deutschen Big Man ein Drei-Punkt-Spiel zum 45:38. Die bisher höchste Führung.

23. Minute: Erneut ist es Joos, der von der Freiwurflinie auf 47:38 erhöht. Spradley nimmt bereits früh eine weitere Timeout.

26. Minute: Die Tigers können zwischenzeitlich auf 47:49 verkürzen, doch die Königsblauen legen einen 7:0-Lauf auf das Parkett. Vor allem in der Defense ist man wach und gut organisiert. Spielstand: 47:56.

27. Minute: Adam Touray leistet sich beim erfolgreichen Korbleger von Baldwin ein unsportliches Foul, gleichzeitig sein viertes Foul. Der Center muss auf der Bank Platz nehmen. Spielstand: 52:56.

28. Minute: Davis taucht unter dem Korb durch und legt den Ball ins Netz. Osipovitch hat zu viel gesehen und nimmt beim Stand von 54:56 die nächste Auszeit. Das Publikum ist weiter da und macht richtig Lärm! Wenig später holt Smith per Dreier die Führung zurück.

30. Minute: Auch das dritte Drittel ist vorbei, und Schalke liegt immer noch in Front. Wenn auch nur mit zwei Punkten (63:61). Der Schlussabschnitt verspricht Spannung, so wie das bisherige Spiel auch. Die Tigers spielen aktuell ohne Center und versuchen die Partie schnell zu gestalten. Noch ist alles drin!

Viertes Viertel

31. Minute: Vier schnelle Zähler bringen die Tigers wieder in Front. Spielstand: 65:63.

33. Minute: Touray scheidet mit seinem fünften Foul aus der Partie aus. Zuvor trifft Davis per Dreier zum 70:67. Es bleibt spannend. Eine Prognose ist unmöglich.

36. Minute: Die Partie ist auf der Kippe. Die Tigers sind aktuell minimal besser und führen mit 74:70.

37. Minute: Das Spiel hat seinen Höhepunkt erreicht. Bekteshi erhöht per Floater auf 78:73. Nun heißt es, diesen knappen Vorsprung über die Ziellinie zu bringen. Osipovitch nimmt seine nächste Auszeit.

38. Minute: Joos scheitert unter dem Korb, im Gegenzug legt Smith zum 80:73 durch die Reuse. Die Vorentscheidung.

40. Minute: Unkonzentriertheiten kosten den Tigers fünf Zähler innerhalb weniger Sekunden. Spielstand: 81:78, Auszeit Spradley. Dramatik pur! 26 Sekunden vor dem Ende legt Graham den Ball per Klassischem Korbleger ins Netz. Osipovitch nimmt beim Stand von 79:85 seine letzte Timeout. Die Tigers bringen den Sieg dank einer starken kämpferischen Leistung nach Hause. Endstand: 88:81.

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel

Neues Streaming-Team

In der neuen Saison wird der Livestream aus der Paul Horn-Arena von Sportpublizistik-Studenten der Universität Tübingen durchgeführt. Ein Team von zehn Studenten lernte im Sommersemester die theoretischen Grundlagen rund um das Thema “Livetream” unter Leitung von Dr. Verena Burk sowie Michael Bollenbacher. Im Testspiel gegen Fribourg aus der Schweiz lief der Generalprobe erfolgreich ab. Jedoch noch ohne die komplette Technik, da diese noch nicht vorrätig war. Die Premiere feierte das Team nun gegen Schalke 04. “Für die Studenten ist dies ein tolles Praxisseminar”, sagt Dr. Burk, die am Institut für Sportwissenschaft für diesen Studiengang zuständig. Mit dieser neuen Zusammenarbeit wird die Partnerschaft mit der Universität Tübingen weiter gefestigt. Jedoch machte die Technik beim Heimauftakt einen Strich durch die Rechnung. Die Internet-Leitung der Deutschen Telekom war auf Nachfrage gestört. Jedoch wurde das Spiel regulär aufgenommen und wird zeitnah im Restream zu sehen sein. Die Tigers Tübingen bitten dies zu entschuldigen.

Hofmeister neuer “Ballpresenter”

Mit Beginn der Spielzeit 2019/2020 wird der Spielball von Tiger Senior-Partner Hofmeister präsentiert. Dafür wird der Ball vor dem Spiel zukünftig auffallend auf dem Parkettboden präsentiert. Die Tigers Tübingen bedanken sich für diese Ballpräsentation ihres langjährigen Partners um Geschäftsführer Frank Hofmeister.

Neumann gibt Debüt

Am Dienstagabend weilte Neuzugang Philipp Neumann erstmals im Training der Tigers Tübingen. Schnell konnte man eine Vereinbarung finden, die sowohl dem 27-Jährigen als auch den Raubkatzen zugute kommt. Der langjährige Bundesligaspieler wird sich in den kommenden Wochen bei den Raubkatzen fit halten und für die Tigers auflaufen. Bis Donnerstagabend konnte die Teilnahmeberechtigung für den Blondschopf eingeholt worden. Im Duell gegen die Königsblauen konnte Neumann in nur knapp acht Minute aaber noch keine Punkte erzielen. Das wird sich in den kommenden Wochen aber mit Sicherheit ändern. Herzlich willkommen in Tübingen, Philipp Neumann!