Niederlage zum Abschluss in Koblenz
Eine tolle Reaktion auf die peinliche Heimniederlage gegen Kronberg zeigten die Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tigers Tübingen bei ihrem letzten Auftritt in der Saison 2018/2019 in Koblenz. Sieben tapfer kämpfende Basketballsoldaten sah Trainer Manu Pasios bei der 77:92 (41:54)-Auswärtsniederlage. „Ich zieh meinen Hut vor den Spielern. Die haben meine kritischen Worte zu Herzen genommen und waren auf Wiedergutmachung aus“, lobt Pasios seine Schützlinge. Während andere Spieler sich für die wichtige NBBL-Partie am Sonntag gegen Crailsheim schonten, lief das U19-Quartett Mirjan Bröning, Daniel Zacek, Quentin Kunst und Nils Schmitz am Samstagabend mit auf. Trotz der insgesamt 700 Kilometer Wegstrecke und späten Rückkehr in der Nacht, war es für alle vier eine Selbstverständlichkeit ihren Trainer beim letzten Saisonspiel nicht hängen zu lassen. „Als es darum ging, wer alles mitspielt, haben diese vier Spieler mir ganz klar signalisiert – Coach wir lassen dich nicht im Stich. Das hat mich unglaublich stolz gemacht“, schwärmt der 37-jährige Grieche über seine „Krieger“.
Wegen der angespannten Personalsituation, stand letzte Woche nur lockeres Training auf dem Programm. Groß vorbereiten konnte man sich demnach nicht auf den Gegner. Ob es was gebracht hätte, sei auch mal dahingestellt, schließlich ging es gegen das zweitbeste Team der Liga. Vor schätzungsweise 400 Zuschauern starteten die jungen Tigers nervös in ihr letztes Saisonspiel. Koblenz bestrafte gerade zu Beginn der Partie jeden Fehler, jeden Fehlwurf, jede Unachtsamkeit der Gäste knallhart. Schnell lag das Team um Kapitän Niklas Schüler zweistellig zurück. 11:31 stand es nach den ersten zehn Minuten. Doch für Coach Pasios kein Grund, um in Panik zu verfallen. Nach mehreren erfolgreichen Aktionen sowohl in der Defense als auch im Angriff, war man in Viertel Nummer zwei plötzlich wieder im Rennen. Die nächsten beiden Abschnitte gingen, zum Erstaunen vieler Zuschauer mit 30:20, beziehungsweise 18:17 an Tübingen. Da war Heimtrainer Josip Bosnjak mit zwei technischen Fouls bereits der Halle verwiesen worden und bekam nicht mehr mit, wie sich sein Team immer schwerer gegen die „Young Guns“ aus Tübingen tat. Bis auf neun Punkte kam der Tübinger ProA-Nachwuchs im letzten Viertel an Koblenz heran. Zu mehr sollte es aber nicht reichen. Am Ende feierte man die 15-Punkte-Niederlage wie einen Sieg, waren die Voraussetzungen für die Partie doch alles andere als gut.
Das war sie, die Saison 2018/2019. Jugend forscht – kann funktionieren, auch in der starken Regionalliga, so das Fazit von Pasios. Und es hätte auch locker eine bessere Platzierung für das Team rausspringen können, ja wenn man nicht die ganze Zeit mit irgendwelchen Verletzungen zu kämpfen gehabt hätte. Allen voran der Ausfälle von Rouven Hänig und Timo Liebelt.
„Wären wir ohne Verletzungen geblieben, und hätte ich alle Mann bis zum Ende mit an Bord gehabt, hätten wir um die Meisterschaft mitgespielt“, gibt sich Pasios selbstbewusst. Acht Spieler haben nicht einmal die Hälfte aller Saisonspiele bestritten, darunter potenzielle Starting-Five-Kandidaten wie Nemanja Nadjfeji, Jeferson Hiller, Hänig und Liebelt, um nur einige zu nennen.
Wir sind stolz auf unser junges Team und freuen uns bereits auf die kommende Saison 2019/2020.
SV 03 Tigers Tübingen: Zacek 19, Schüler 19, Skaistlauks 13, Schmitz 11, Broening 9, Kunst 6, Schwaibold
