Playoff-Träume enden nach 64:68-Niederlage gegen Augsburg

18 Feb 2019

Voll besetzt hatte sich das JBBL-Team von Trainer Jan Gipperich am Sonntag einiges vorgenommen, um die bittere Niederlage nach Verlängerung gegen Augsburg aus dem Hinspiel wieder gutzumachen. Eine Energieleistung ab der ersten Sekunde wollte die Mannschaft abrufen und so ein dickes Ausrufezeichen setzen, damit die Playoff-Träume am Leben erhalten zu können. Die Realität sah jedoch anders aus.

Das Team wirkte in der gesamten ersten Halbzeit müde und träge. In der Verteidigung passte nichts so wirklich zusammen: Ein mäßiges Boxout-Verhalten beim Rebound, viele Fehler in der Verteidigung und zahlreiche nicht verteidigte Aktionen. Die Gäste nutzen die Gunst der Stunde und spielten sich bis zur Halbzeit 44 Punkte auf ihr Konto. Auch in der Tübingen Offensive war noch ordentlich Sand im Getriebe, denn bis zu Halbzeit erzielten die jungen Raubkatzen nur 26 Zähler. Eine Unmenge an Korblegern rollte wieder aus dem Ring heraus, von der Trefferquote aus der Distanz ganz zu schweigen (10,5 Prozemt).

Wie schon so oft musste Coach Gipperich in der Kabine an die Ehre seiner Schützlinge appellieren. Und wie so oft es schaffte das Team auch dieses Mal wieder zurück ins Spiel zu finden. Die Verteidigung wirkte wie ausgewechselt. Plötzlich gelang es den Young Tigers Tübingen den Gegner nach Belieben zu dominieren. Zehn Mal fand der Ball seinen Weg in den Korb, während man die Augsburger auf nur sechs Zählern halten konnte. Augsburg führte mit 50:46.

Und auch im finalen Spielabschnitt verkaufte sich das Tübinger JBBL Team nicht schlecht. Drei Minuten vor Schluss gelang es der Gipperich-Truppe sogar mit zwei Dreiern von Camill Palacioglu und Valentin Knezovic einen Sechs-Punkte-Vorsprung zu erspielen. Nachdem Maximilian Charlier und Samuel Maier jedoch kurz danach mit fünf Fouls auf die Bank geschickt wurden, zerbrach der Tübinger Spielfluss in seine Einzelteile. Wie gelähmt wirkte die Offensive und noch passiver das Verteidigungsverhalten. Den Gästen aus Bayern gelang es in den letzten beiden Minuten einen 10:0-Lauf zu erspielen und die Partie letztendlich mit 68:64 für sich zu entscheiden.

„Die Niederlage bedeutet für uns nun das Endgültige aus der Playoff-Träume.“, so Trainer Gipperich. Die Mannschaft befindet sich zwar weiterhin auf dem dritten Platz, muss den lange umkämpften Playoff-Platz zwei nun aber endgültig an das Team Allgäu abtreten. Im letzten regulären Saisonspiel am kommenden Sonntag beim Tabellenschlusslicht Freiburg muss nochmals ein Sieg her, um Platz drei in der Tabelle zu verteidigen. Dann wird man Mitte März in die Playdown-Serie um den Klassenerhalt einsteigen. Der Gegner wird hier voraussichtlich Metropol Baskets aus Recklinghausen heißen.

Young Tigers Tübingen: Maier 18, Knezovic 11, Charlier 10, Pllana 7, Palacioglu 6, Weidemann 5, Knerr 3, Ritzmann 2, Theurer 2, Habert

von Tobias Fischer