Punkte müssen her – Tigers Tübingen stehen vor wichtigem Doppelspieltag!

07 Nov. 2018

Keine Frage, mit dem Saisonstart können die Tigers Tübingen nicht zufrieden sein. Nur zwei von sieben Spielen wurden gewonnen – zu wenig für die eigenen Ansprüche. Während die Offensive, abgesehen von der 68:104-Niederlage bei den NINERS Chemnitz am vergangenen Samstag, bislang kein Problem darstellte, hat man in der Verteidigung noch große Abstimmungsschwierigkeiten. So gestatte man dem jeweiligen Gegner schon in vier Partien mehr als 100 Zähler. Doch alle Fans und Anhänger der Raubkatzen können versichert sein, dass sich das Trainerteam und die Mannschaft dessen bewusst sind und – insbesondere defensiv – ein anderes Gesicht zeigen wollen. Die passende Möglichkeit dazu bietet der Doppelspieltag am kommenden Wochenende: Am Freitag (20 Uhr) kommt Phoenix Hagen in die Paul Horn-Arena. 45 Stunden später ist das Team von Head Coach Aleksandar Nadjfeji am Sonntag (17 Uhr) bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier zu Gast. Den Tigers stehen also zwei Duelle gegen renommierte Gegner, die beide ehemalige Bundesligisten sind, bevor. Nachdem man es in den vergangenen Wochen mehrfach verpasst hat, wichtige Punkte zu sammeln, müssen jetzt Siege her!

Tigers Tübingen – Phoenix Hagen (Freitag, 9.11.2018, 20 Uhr)

Genau wie die Tigers kommt Phoenix Hagen nach sieben Spieltagen auf zwei Siege und fünf Niederlagen. Eine weitere Parallele ist, dass nahezu alle Experten die Feuervögel vor der Saison deutlich höher eingeschätzt hatten. Somit konnten auch in Hagen die eigenen Ansprüche bislang nicht verwirklicht werden, wie Phoenix-Kapitän Dominik Spohr im Interview mit den Tigers erklärt: „Grundsätzlich ist es ja so, dass beide Mannschaften deutlich hinter den eigenen Erwartungen hinterherhinken. Von daher kommt dieser Begegnung sportlich eine große Bedeutung zu, dieses Spiel wird richtungsweisend für beide Mannschaften sein.“ Und damit bringt es der 29-Jährige auf den Punkt: Ein Sieg im Aufeinandertreffen der Tabellennachbarn (14. gegen 15.) wäre für beide Kontrahenten enorm wichtig und könnte für einen maßgeblichen Push für den weiteren Saisonverlauf sorgen.

Um gegen Hagen erfolgreich zu sein, müssen die Tigers dringend wieder ihr „Heimspiel-Gesicht“ zeigen. Zwei von drei Partien in der Paul Horn-Arena wurden bislang erfolgreich bestritten, insgesamt zeigte man sich auf heimischem Parkett von einer viel stärkeren Seite und wesentlich wacher als auswärts. Doch mit dem Team von Head Coach Kevin Magdowski wartet ein harter Brocken, der zuletzt zwar zwei Begegnungen in Folge verloren hat, aber dennoch über einen guten Kader verfügt. Die deutschen Positionen sind mit Scharfschütze Spohr (15,1 ppg, 4,4 rpg, 2,4 apg), dem 2,01 Meter großen, sehr vielseitigen Point Guard Jonas Grof (14,3 ppg, 5,7 apg, 5,4 rpg) und Rückkehrer Jeremy Dunbar (12,0 ppg, 3,0 rpg) hervorragend besetzt. Dazu gehören Shooting Guard Kristopher Fullwood-Davis (16,4 ppg, 3,3 rpg, 2,9 rpg) und Center Alex Herrera (14,6 ppg, 10,6 rpg, 2,9 bpg) ligaweit zu den besten Spielern auf ihrer Position. Vor allem Herrera hat großen Anteil daran, dass Phoenix Hagen die ProA mit 40,9 Rebounds pro Spiel anführt. Wie gewohnt, überträgt airtango am Spieltag live ab 19:45 Uhr.

RÖMERSTROM Gladiators Trier – Tigers Tübingen (Sonntag, 11.11.2018, 17 Uhr)

Die zweite Ansetzung des Doppelspieltags führt die Tigers Tübingen zu den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Im Gegensatz zu den Schwaben haben die Moselstädter etwas mehr Zeit zu regenerieren und zu verschnaufen. Denn die Mannschaft des erst 30-jährigen Cheftrainers Christian Held trägt ihre Partie des achten Spieltages bereits heute um 19:30 Uhr bei den PS Karlsruhe LIONS aus. Somit haben die Gladiatoren rund 48 Stunden mehr Zeit, sich auf die Tigers vorzubereiten. Doch so oder so wird das Gastspiel in der 5.900 Zuschauer fassenden Arena Trier ein schwieriges Unterfangen. Denn Trier steht aktuell mit fünf Siegen und zwei Niederlagen auf dem dritten Rang, auch wenn man zuletzt mit 59:67 gegen Heidelberg unterlag. Überhaupt gehört der ehemalige Bundesligist zu den interessantesten Standorten der BARMER 2. Basketball Bundesliga und ist kurz- oder mittelfristig wieder ein Kandidat für die easyCredit BBL. Auch wenn die Favoritenrolle sicherlich den Gastgebern zukommt, kann mit einem engen Spiel gerechnet werden, denn die Gladiators machen es gerne spannend: Keine Begegnung wurde bislang mit mehr als zehn Punkten Differenz gewonnen oder verloren.

Absolute Schlüsselspieler in Reihen des Tabellendritten sind die beiden deutschen Big Men Johannes Joos (17,8 ppg, 6,5 rpg) und Till Gloger (17,7 ppg, 4,3 rpg). Letzterer kam im Sommer vom Bundesligisten Mitteldeutscher BC und konnte sein Saison-Debüt verletzungsbedingt erst am 14. Oktober 2018 absolvieren. Joos steht bereits seit 2016 in Trier unter Vertrag. Auch der 35-jährige Jermaine Bucknor (14,4 ppg, 5,0 rpg, 2,9 apg) zählt zu den unumstrittenen Stützen. Neben seinem starken Distanzwurf ist der BBL-erfahrene Kanadier ein hervorragender Passgeber für einen Power Forward und genießt in Trier den Status des Publikumslieblings. Im Aufbau zieht mit Kevin Smit (10,0 ppg, 4,3 apg, 2,7 rpg) und Simon Schmitz (7,1 ppg, 4,7 apg, 2,4 rpg) ein deutsches Duo die Fäden. Auf den langfristigen Ausfall von Kyle Dranginis wurde Mitte Oktober mit der Verpflichtung von Kelvin Lewis (10,3 ppg, 2,7 rpg), der aus Finnland kam, reagiert. Alle Tigers-Fans können am Sonntag live und exklusiv ab 16:45 Uhr auf airtango verfolgen, wie sich ihr Team in Trier schlägt.

Stimme zum Doppelspieltag:

“Die Devise für beide Spiele ist klar: Wir müssen 40 Minuten kämpfen und Defense spielen! Gegen Hagen wird es vor allem darauf ankommen, dass wir uns nicht auf ihr extrem schnelles Spiel einlassen, sondern kontrollierten Basketball spielen und unseren Stil durchsetzen. Trier dagegen ist eine eingespielte Mannschaft, die sehr strukturiert spielt.” (Besnik Bekteshi, Spieler Tigers Tübingen)