Überragender 109:88-Erfolg über Tabellenführer ROSTOCK SEAWOLVES
Die Tigers Tübingen haben das Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES vor 1.400 begeisternden Zuschauern in der Paul Horn-Arena überraschend deutlich mit 109:88 (55:38) gewonnen. Nur zwei Tage nach der schwachen Vorstellung in Vechta haben die Schützlinge von Trainer Danny Jansson damit ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Vor allem in der ersten Halbzeit gerieten die Schwaben in einen wahren Rausch und spielten den Tabellenführer phasenweise an die Wand. Nach dem Seitenwechsel agierten dann beide Teams auf Augenhöhe – die Gäste von Trainer Christian Held versuchten alles, um ins Spiel zurückzufinden. Die Tübinger fanden aber immer eine passende Antwort und sorgten dafür, dass die Gäste nicht wieder in Schlagdistanz kamen. Bester Tübinger Werfer waren Mateo Šerić (19 Punkte) und Erol Ersek (18 Punkte). Topscorer der Partie war jedoch Tyler Nelson mit sagenhaften 29 Zählern. Die Begegnung war geprägt von zahlreichen Fouls. 29 Vergehen bei Tübingen, deren 27 bei Rostock. Neben einer stets giftigen Verteidigung glänzten die Raubkatzen auch aus der Distanz. 15 von 26 Würfen (58 Prozent) gingen durch die gegnerische Reuse. Den größten Vorsprung erspielten sich die Jansson-Schützlinge in Minute 37 beim Stand von 104:79.
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Weiter geht es für die Tigers Tübingen am kommenden Sonntag mit der Begegnung bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Arena Trier.
Erstes Viertel (29:14):
Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson kam gut ins Spiel und konnte die ersten beiden Angriffe erfolgreich zu Ende spielen. Die Gäste aus Mecklenburg-Vorpommern hatten ihr Visier zunächst ordentlich verstellt, so punkteten zunächst nur die Hausherren, die sich früh im Spiel in einen Rausch spielten. Was die Raubkatzen auch versuchten, wollte ihnen in der Anfangsphase auch gelingen. Die ersten sechs Wurfversuche fanden allesamt den Weg durch die Rostocker Reuse. Nach vier Minuten lagen die Schwaben bereits mit 15:2 in Front – Auszeit Rostock! Nach der kurzen Ansprache kam der Tabellenführer etwas besser ins Spiel, musste die Punkte aber zunächst an der Freiwurflinie erkämpfen. Insgesamt gingen viele Foulpfiffe gegen die Tübinger, weshalb die Gäste häufig an die Freiwurflinie gingen. Sieben der neun Rostocker Punkte (18:9, siebte Minute) wurden bis dahin per Freiwurf erzielt. Die vielen Unterbrechungen sorgten zudem dafür, dass Tübingen offensiv etwas den Schwung verlor. Isaiah Crawley und Erol Ersek brachten die Tigers aber wieder auf Kurs. So schwungvoll wie die ersten Minuten waren, endete das Startviertel dann auch. Ein 11:2-Lauf sorgte dann für eine deutliche 29:11-Führung in Minute zehn. Tyler Nelson traf noch aus der Distanz zum 29:14, dann ging es in die erste Viertelpause. Es war definitiv eines der besten Tübinger Viertel der Saison. Von 13 Wurfversuchen fanden stolze elf den Weg durch den Rostocker Korb.
Zweites Viertel (26:24):
Auch das zweite Viertel begann vielversprechend. Ein Dreier von Aatu Kivimäki sowie weitere Zähler von Ryan Mikesell sorgen für eine 34:16-Führung nach zwölf Minuten. Kurz darauf kassierte Daniel Keppeler bereits Foul Nummer drei und musste auf der Bank Platz nehmen. Die Begegnung wurde auf beiden Seiten extrem intensiv geführt. Die Gäste kamen nun angeführt von Nijal Pearson immer besser ins Spiel und konnten den Rückstand mit einem 6:0-Lauf verkürzen (22:34, 13. Minute). Auch Mateo Šerić sammelte bereits in dieser Phase früh sein drittes Foul. Jansson wollte den Rostocker Rhythmus unterbrechen und bat zu einer Auszeit. Mit Erfolg: Nun setzten wieder die Raubkatzen zu einem 11:0-Lauf an und gingen in der 16. Minute mit 45:22 in Führung. Jetzt waren es die Gäste, die eine Auszeit benötigten. Die Tübinger Wurfquote war bis dahin weiter sensationell (17 von 21!). Rostock kam nun wieder besser ins Spiel. Nicht zuletzt, weil Scharfschütze Nelson nun seinen Rhythmus finden konnte. Auch punkteten die Gäste wieder viel an der Freiwurflinie. 17 (!) Foulpfiffe gingen bis dahin bereits gegen Tübingen. Mit einer dennoch recht komfortablen 55:38-Führung ging es in die Halbzeit.
Drittes Viertel (25:27)
Die Gäste haben sich für die zweite Halbzeit viel vorgenommen und kamen giftig auf das Parkett zurück. In der 23. Minute musste Keppeler dann den vierten Foulpfiff hinnehmen und ging zurück auf die Bank. Doch die Tigers konnten die Rostocker Anstürme weiter abwehren und den Vorsprung halten (61:44; 24. Minute). Weiterhin waren es viele Foulpfiffe auf beiden Seiten, die das Spiel immer wieder unterbrachen. Nelson war für rund die Hälfte aller Gästezähler verantwortlich und hatte bis zur 25. Minute bereits 26 Punkte gesammelt. Jetzt waren es die Hausherren, die immer wieder an die Freiwurflinie mussten und sich jeden Punkt erarbeiten mussten. Als die 1.400 Zuschauer gerade das Gefühl entwickelten, dass das Team von Trainer Christian Held am Drücker ist, war Šerić zur Stelle: Erst traf er drei Freiwürfe, kurz darauf netzte er aus der Distanz zum 70:53 (27. Minute) ein – Auszeit Rostock. Die nächsten vier Zähler gingen wieder auf das Konto der Gäste, als erneut Šerić beim Dreier gefoult wurde und an der Linie weiter die Nerven behielt – Spielstand 73:57 noch in der gleichen Minute. Das Rostocker Anlaufen konnte ein weiteres Mal abgewehrt werden. In der 28. Minute kassierte aber auch Šerić Foul Nummer vier. Der Tabellenführer kam noch einmal auf zwölf Punkte (63:75, 29. Minute) heran – dann war es aber der starke Ersek, der aus der Distanz zum 78:63 in der Schlussminute des dritten Viertels traf. Wenig später ging es mit einer 80:65-Führung ins Schlussviertel.
Viertes Viertel (29:23):
Die ersten vier Zähler des letzten Viertels gingen auf das Konto der Raubkatzen. Der bärenstarke Ersek sowie zwei Freiwürfe von Till Jönke sorgen für ein 84:65 (32. Minute). Die Tigers konnten sich eigentlich nur noch selbst schlagen. Keppeler kassierte wenig später nun Foul Nummer fünf – bei nur knapp elf Minuten Einsatzzeit. Die Einstellung der Gäste war beeindruckend. Selbst als Jönke aus der Distanz zum 87:69 in Minute 33 traf, spielten die SEAWOLVES weiter intensiv und steckten nicht auf. Mit einer 18-Punkte-Führung ging es in die letzten sechs Minuten. Die Dreier flutschten nun auf beiden Seiten durch die Körbe. Šerić machte in der 36. Minute die 100 aus der Distanz voll (101:79). Der Drops war gelutscht! Für dieses tolle Spiel wurden die Tigers in den letzten Minuten von den Fans durchgehend mit stehenden Ovationen gefeiert. Letztendlich zierte ein in dieser Höhe sicherlich unerwartetes, aber vollkommen verdientes 109:88 die Anzeigetafel.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): „Das war heute die richtige Aktion auf die letzte Leistung in Vechta. Wir haben von Beginn intensiv verteidigt. Das war auch der Schlüssel für die Offensive. Man kann schon sagen, dass wir uns phasenweise in einen Rausch gespielt haben. Jeder einzelne Spieler hat heute seinen Teil zum Erfolg beigesteuert. Jetzt stehen noch drei Spiele in der Hauptrunde an. Hier wollen wir uns jetzt die bestmögliche Platzierung für die Playoffs erarbeiten. Der Heimvorteil wäre wichtig, gerade vor den tollen Fans. Welcher Gegner es wird, ist aber egal. Alle acht Mannschaften werden eine Chance auf das Weiterkommen haben.“
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Rostock mit den meisten Kilometern: Von den 17 Vereinen in der BARMER 2. Basketball Bundesliga müssen die ROSTOCK SEAWOLVES die meisten Kilometer auf den deutschen Autobahnen zurücklegen. Geographisch liegt der Standort mit den anderen Mitstreitern denkbar ungünstig. Für die Partie in Schwenningen ist es ein einfacher Weg von stolzen 944 Kilometern, die kürzeste Anfahrt ist nach Itzehoe mit 212 Kilometern. Positiv für die Gäste ist, dass die Duelle gegen Schwenningen und Tübingen in einer Fahrt umgesetzt werden konnten.
Rückkehr von Theis: Für die Fans der Tigers Tübingen kam es im Spiel gegen den Kontrahenten aus Mecklenburg-Vorpommern zu einem Wiedersehen mit der ehemaligen Raubkatze Sid-Marlon Theis. Im Abstiegsjahr 2017/2018 lief der Power Forward für die Raubkatzen auf. Der inzwischen 28-Jährige spielt aktuell in der zweiten Spielzeit im Trikot der SEAWOLVES. In den bisherigen 27 Begegnungen kam die Nummer 19 auf 10,9 Punkte und 2,7 Rebounds. Gegen seinen alten Arbeitgeber kam Theis in knapp 15 Minuten auf vier Punkte und drei Rebounds.
Bestes Heimteam mit Zuschauerrekord: Im 14. Heimspiel der aktuellen Saison 2021/2022 erzielten die Raubkatzen den 13. Sieg. Nur gegen die Uni Baskets Paderborn musste man 12. Februar 2022 bei der 82:86-Niederlage als Verlierer vom Platz gehen. Gerade für die anstehenden Playoffs könnte die Heimstärke noch ein spezieller Faktor werden. Beim Sieg gehen den Tabellenführer konnten die Tigers Tübingen mit 1.400 Zuschauern zudem einen neuen Saisonrekord hinsichtlich des Publikums verzeichnen.
Erfolgreicher Saisonabschluss der U14/1-Mannschaft: Am gestrigen Samstag fand das letzte Saisonspiel des ersten U14-Teams der Tübinger statt. Gegen die PKF Titans Stuttgart setzten sich die Schützlinge von Trainer Manu Pasios mit 67:60 durch. Die Platzierungsrunde haben die Tübinger Nachwuchs-Basketballer mit sieben Siegen und nur einer Niederlage auf Platz eins abgeschlossen. Die Pasios-Truppe musste in der Platzierungsrunde an den Start gehen, da dem Team im Duell gegen Konstanz in der Hauptrunde ein Sieg am grünen Tisch aberkannt wurde. Ohne dieses Urteil hätten die Tübinger an den Playoffs teilgenommen. Dennoch ein schöner Erfolg, da das Team zumeist aus Spielern des jüngeren Jahrgangs an den Start ging.
Heimsiege für unsere Fußballer: Doppelte Freude im Lager unserer Fußballer des SV 03 Tübingen. Die zweite Mannschaft erzielte einen 4:2-Erfolg gegen den SV Neustetten. Ein wichtiger Dreier für den Kampf um Klassenerhalt in der Tübinger Kreisliga A. Auch die Landesliga-Mannschaft war siegreich. Nach zuletzt zwei Niederlagen setzte sich die Schützlinge von Trainer Steven Trevallion mit 3:1 (1:0). Ruben Blattner, Mario Kuhn und Daniel Breuninger trafen für den Nulldrei. Herzlichen Glückwunsch an beide Teams!