Rückspiel in Hagen am Mittwoch
Nach dem Spiel gegen Hagen ist vor dem Spiel gegen Hagen heißt es in diesen Tagen für unsere Mannschaft. Aufgrund der mehrfachen Spielplanänderungen in dieser Saison findet am kommenden Mittwoch, den 10- März 2021, und damit drei Tage nach dem Hinspiel beider Kontrahenten, bereits das Rückspiel zwischen Tübingen und Phoenix Hagen statt. Spielbeginn ist um 19 Uhr in der Krollmann-Arena im Herzen des Ruhrgebiets. Das Spiel wird wie immer live im Stream auf sportdeutschland.tv übertragen.
Es war ein kräftezehrender Schlagabtausch, den sich die beiden Teams am Sonntag zum Abschluss des Doppelspieltags in der BARMER 2. Basketball Bundesliga lieferten. Am Ende stand ein knapper 100:95-Sieg für die Unistädter auf der Anzeigetafel. Zur Geschichte dieses durchaus unterhaltsamen Spiels gehört aber auch die angespannte Personalsituation auf beiden Seiten. Während die Gelb-Schwarzen mit einer Acht-Mann-Rotation antraten, war auch bei den Gästen lediglich ein Akteur mehr einsatzfähig. Doch beide Mannschaften wollten sich von der Ausgangslage nicht beeinflussen lassen und zeigten über 40 Minuten vollen Einsatz. Verbunden mit der kurzen Bank und den damit steigenden Einsatzzeiten für die einzelnen Akteure kam auch der Foulbelastung eine zentrale Rolle zu. So musste der für die Feuervögel stark aufspielende Joel-Sadu Aminu bereits im dritten Viertel mit seinem vierten persönlichen Foul auf der Bank Platz nahmen. Dasselbe Schicksal ereilte wenig später Tigers-Youngster Timo Lanmüller. Der 19-Jährige war durch seine aggressive Verteidigung im dritten Viertel mitverantwortlich dafür, dass es unseren Jungs gelang die Partie herumzureißen, musste bereits nach wenigen Sekunden im Schlussabschnitt ebenfalls mit seinem viertel Foul auf der Bank Platz nehmen.
Reboundduell als entscheidender Faktor
Bereits vor der Partie war allen Beteiligten bewusst, dass der Sieger auch über die Rebounds ermittelt werden würde. Unsere Raubkatzen stellen in dieser Saison mit durchschnittlich 29,1 Rebounds pro Partie das schlechteste Team der Liga in dieser Kategorie. Doch an diesem Sonntagabend stimmte der Einsatz und so sicherte sich der ausfallgeplagte Frontcourt um Kapitän Enosch Wolf 37 Rebounds und damit gleich acht mehr als im bisherigen Saisonschnitt. Zudem kamen starke elf Offensiv-Rebounds, die der Truppe von Danny Jansson immer wieder zweite Chancen ermöglichten. Zwar erreichten die Gäste mit 33 gefangenen Abprallern genau Ihren Saisonschnitt, konnten aber dennoch das Duell unter den Körben nicht für sich entscheiden. Auch beim nun anstehenden Rückspiel, wird das Duell in der Zone entscheidend werden. Da die verletzten Isaiah Crawley, Ryan Mikesell und Daniel Keppeler noch immer fehlen werden, wird insbesondere den kleineren Positionen eine wichtige Rolle in der Reboundarbeit zukommen. Dass sie dieser gerecht werden können unterstrich das Team im Hinspiel eindrucksvoll. Die Guards Troy Simons (sechs), Gianni Otto (fünf) und Lanmüller (vier) überzeugten dabei mit vollem Einsatz an den Brettern. Dieser wird nun auch am Mittwochabend erneut gefragt sein.
Treffsicher aus der Distanz
Beiden Mannschaften waren die kräftezehrenden Wochen auch in der Defensive anzumerken. Während es zwar zumeist gelang, die Zone zu verteidigen, so kamen beide Teams doch immer wieder zu offenen Würfen aus der Distanz. Und beide Mannschaften hatten ihr Zielwasser getrunken. Die Raubkatzen trafen 47 Prozent (15/32) aus der Distanz und auch Hagen erwischte mit 55 Prozent (18/33) einen absoluten Sahnetag von außen. Im Rückspiel wird nun ein entscheidender Faktor, wer diese Quoten halten kann, während beide Coaches mit Sicherheit darauf bedacht sind die offenen Würfe deutlich zu reduzieren.
Vor dem Rückspiel blicken wir noch einmal auf den Statistikbogen des Hinspiels. Dieser macht deutlich, dass jeder eingesetzte Spieler der Neckarstädter einen erheblichen Beitrag zu diesem wichtigen Heimsieg beisteuern konnte. Im Rückspiel geht es nun darum, die Leistung zu bestätigen und zudem sich den direkten Vergleich zu sichern. Auch wenn es in diesem Jahr keine Absteiger geben wird, so gebietet es der sportliche Ehrgeiz eines jeden Einzelnen, die schwierige Spielzeit 2020/2021 auf dem bestmöglichen Tabellenplatz abzuschließen!
Die Teamleistung vom Hinspiel:
Besnik Bekteshi: Sieben Punkte, ein Assist, ein Rebound
Enosch Wolf: 14 Punkte, drei Assists, acht Rebounds, zwei Blocks
Gianni Otto: 13 Punkte, neun Assists, fünf Rebounds
Jekabs Beck: Sechs Punkte, drei Rebounds
Elias Valtonen: 24 Punkte, sieben Assists, acht Rebounds, vier Blocks
Troy Simons: 18 Punkte, ein Assist, sechs Rebounds
Roland Nyama: Vier Punkte, fünf Assists, zwei Rebounds
Timo Lanmüller: 14 Punkte, vier Assists, vier Rebounds