Saisonendspurt startet in Vechta
Nach zwei Wochen Spielpause geht es für alle 18 Kontrahenten der BARMER 2. Basketball Bundesliga in den Schlussspurt der Saison 2024/2025. Noch sind zehn Spieltage zu absolvieren, um die Teilnehmer für die Playoffs und die beiden Absteiger zu ermitteln. Für die Tigers Tübingen liegt der Fokus ganz klar auf dem Erreichen der Playoffs. Als gegenwärtig Tabellenneunter mit 14 Siegen und zehn Niederlagen muss die Mannschaft eine positive Bilanz aus den kommenden Begegnungen erzielen, um eine realistische Chance für die Playoffs zu haben. Los geht es für das Team von Trainer Domenik Reinboth am Sonntag, den 2. März 2025, mit dem Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft von RASTA Vechta. Hochball ist um 17 Uhr im RASTA Dome. Die Partie wird wie immer live und exklusiv auf sportdeutschland.tv übertragen, Sendebeginn ist um 16:45 Uhr. Die Begegnung ist gleichzeitig der Abschluss des 25. Spieltags.
Kampf um den Klassenerhalt
Während die Raubkatzen Siege für die Qualifikation der Meisterschaftsendrunde benötigen, kämpfen die Niedersachsen um den Klassenerhalt. Die junge Mannschaft von Trainer Hendrik Gruhn nimmt mit aktuell vier Erfolgen aus 24 Partien den letzten Tabellenplatz ein. Jüngst musste RASTA Vechta II eine herbe 69:107-Klatsche bei den EPG Guardians Koblenz einstecken. Gruhn sprach nach der Begegnung von einem “emotionalen Tiefpunkt”, in welcher seine Mannschaft “nach allen Regeln der Kunst unter die Räder gekommen” ist. Keine Frage, sein Team will sich im Heimspiel gegen die Schwaben von einer besseren Seite präsentieren und gleichzeitig ein Lebenszeichen an die Konkurrenz schicken.
Das Spiel dürfte für die Reinboth-Truppe kein Selbstläufer werden. Bereits im Hinspiel zeigten die Niedersachsen, dass man konkurrenzfähig sein kann. Bis Mitte des dritten Viertels lag der Tübinger Kontrahent im Hinspiel in der Paul Horn-Arena in Front. Erst mit einem “Arbeitssieg” konnten sich die Schwaben mit einem 85:69-Erfolg Mitte November des vergangenen Jahres behaupten und gleichzeitig dem Gegner die zehnte Niederlage in Folge versetzen. Im 13. Anlauf gelang den Niedersachsen dann Mitte Dezember der erste Saisonsieg, der Nürnberg Falcons BC wurde mit 87:81 bezwungen.
Mit 22 gemeldeten Akteuren stellt kein anderes Team so viele Spieler auf der Meldeliste wie Vechta. 17 Spieler wurden bereits eingesetzt. Dass die Niedersachsen die Chance auf den Klassenerhalt wahren möchten, belegt auch die Nachverpflichtungen der beiden US-Amerikaner Luke House (10,4 ppg) und Phillip Carr (10,2 ppg, 7,1 rpg). Die beiden Akteure aus den USA geben dem jungen Gruhn-Team mehr Qualität und Stabilität. House ist mit einer Quote von 44,4 Prozent bester Distanzschütze im Team, Carr ist gleichzeitig der beste Rebounder in der Mannschaft. Topscorer von RASTA Vechta II ist der Däne Jonathan Klussmann mit 14,5 Punkten pro Spiel. Mit einem Altersdurchschnitt von gerade einmal 20,3 Jahren sind die Niedersachsen das jüngste Team der Liga. Zum Vergleich: Die Tigers Tübingen sind im Schnitt 25,9 Jahre alt.
Viele Statistiken ausgeglichen
Interessant ist, dass auch die einzelnen Statistiken belegen, dass der Tabellenletzte absolut auf Augenhöhe mit den Schwaben ist. Aus dem Zweier-Bereich (51,5 Prozent zu 50,6 Prozent) und Dreier-Bereich (32,5 Prozent zu 31,6 Prozent) liegen die Gruhn-Schützlinge knapp vorne. Offensiv sind beide Kontrahenten bei den Punkten (77,8 Tübingen; 77,3 Vechta) nur minimal voneinander auseinander. Der größte Unterschied ist bei den kassierten Zählern (78,3 gegen 91,9) mit Vorteil aus Sicht der Schwaben zu notieren. Da die erste Mannschaft in der easyCredit BBL am Vortag gegen die BG Göttingen ein Heimspiel absolviert, durfte Gruhn die Qual der Wahl bezüglich des Kaders haben.
Für die Schwaben geht es am Samstag nach dem Abschlusstraining am Vormittag in Richtung Norden. Personell waren zuletzt einige Spieler angeschlagen, die jüngste Spielpause kam zur Erholung und Regeneration zum richtigen Zeitpunkt. Dennoch steht hinter dem Einsatz von einigen Akteuren ein dickes Fragezeichen. Auf welche Kräfte Reinboth am Sonntag im Duell bei RASTA Vechta II aber final zählen kann, wird sich erst noch klären. Positiv zu berichten ist jedoch, dass Kenny Cooper wieder an das Mannschaftstraining mit Kontakt herangeführt wird. Ein Einsatz am Wochenende kommt aber noch zu früh, Joshua Schwaibold (Hand) fällt bekanntlich weiterhin aus. Keine optimalen Bedingungen für die Schwaben. Reinboth blickt wie folgt auf das Spiel: “Unsere Woche war personalbedingt nicht einfach. Wir müssen schauen, dass wir die Aufgabe absolut fokussiert angehen. Das wird kein Selbstläufer für uns, auch wenn Vechta als Underdog in die Partie geht. Vechta hat zuletzt bewiesen, dass sie viele Mannschaften ärgern und auch schlagen können.”