Bild: Dennis Duddek

Sieg im Spitzenspiel! 88:81-Erfolg bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier

02 Apr 2022

Die Tigers Tübingen haben das Auswärtsspiel bei den RÖMERSTROM Gladiators Trier vor 1.969 Zuschauern in der Arena Trier mit 88:81 (42:38) gewonnen. Mit dem 21. Saisonsieg im 30. Saisonspiel ist dem Team von Trainer Danny Jansson der dritte Platz und somit das Heimrecht im Playoff-Viertefinale nicht mehr zu nehmen.

Es war das erwartet intensive Spiel. Beide Kontrahenten investierten sehr viel, um als Sieger vom Platz zu gehen. Nach dem 15:14 für Trier in Minute sieben durch den ehemaligen Tübinger Kapitän Enosch Wolf lagen die Raubkatzen bis zum Ende der Partie nicht mehr in Rückstand. Die Schwaben zeigten eine konzentrierte und taktisch gute Leistung. Zwei Dinge waren für den Erfolg der Raubkatzen wichtig. Gegen das beste Team bei den Rebounds (36:38) kämpften die Jansson-Schützlinge bravourös. Dazu hatte man an der Mosel ein gutes Händchen aus der Distanz. 14 Treffer bei 29 Versuchen bedeuteten gute 48 Prozent, während die Truppe von Trainer Pascal Heinrichs zumeist Ladehemmung hatte. Parker Van Dyke traf in Minute 34 erst den zweiten Dreier zum 64:71 für seine Mannschaft. Am Ende waren es sieben Treffer bei 22 Versuchen (32 Prozent). Topscorer der Begegnung war abermals Ryan Mikesell mit 24 Punkten, der somit auch zum Tress “man of the match” avancierte. Beim Gastgeber erzielte Garai Zeeb 20 Zähler. Austin Wiley gelang mit 13 Punkten und zwölf Rebounds ein Double Double. Der größte Vorsprung der Unistäder ereignete sich in Minute 36 beim Stand von 79:65.

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Weiter geht es für die Tigers Tübingen bereits am kommenden Montag mit dem Nacholspiel gegen die PS Karlsruhe LIONS. Weitere zwei Tage später schließen die Jansson-Schützlinge die Hauptrunde gegen Medipolis SC Jena ab. Hochball beider Begegnungen ist um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena.

Erstes Viertel (20:21):

Die Tigers starteten mit Aatu Kivimäki, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Mateo Šerić und Daniel Keppeler in die Partie. Und der Tübinger Kontrahent legte gleich viel Intensität auf den Platz. Austin Wiley sorgte mit einem fliegenden Dunking nach 75 Sekunden zum 6:2 für das erste Highlight der Begegnung. Doch die Schützlinge von Trainer Danny Jansson hielten dagegen. Mikesell mit zwei Zählern und ein Dreier von Šerić zum 7:6 nach drei Minuten sorgten für die erste Führung der Schwaben. Im weiteren Verlauf des ersten Viertels ging es hin und her. Der Gastgeber verteidigte gut und zwang die Gäste immer wieder zu Ballverlusten. Beide Mannschaften konnten sich nicht entscheidend absetzen, das Spiel blieb eng. Mehrfache Führungswechsel prägten das Spielgeschehen. Radoslav Pekovic brachte das Team von Trainer Pascal Heinrichs in Minute fünf mit 13:9 in Front. Es folgten fünf Zähler von Isaiah Crawley – die Raubkatzen lagen in der siebten Minute wieder knapp mit 14:13 vorne. Nach acht Minuten betrug der Vorsprung der Gäste beim Stand von 20:15 fünf Zähler. Trier traf in Person von Parker Van Dyke in der Vorschlussminute den ersten Dreier zum 18:20. Final gingen die Raubkatzen mit einer 21:20-Führung in den zweiten Abschnitt. Das Ergebnis spiegelte auch den Spielverlauf wieder. Šerić und Garai Zeeb waren mit jeweils sechs Zählern die besten Punktesammler. Positiv: Tübingen lag beim Duell um die Rebounds mit 10:6 vorne.

Zweites Viertel (18:21):

Zwei Dreier durch Lanmüller und Kivimäki zum 27:20 zwangen Heinrichs nach 39 Sekunden zum ersten Timeout. In Minute zwölf betrug der Vorsrpung sogar 30:20, viertelübergreifend ein 10:0-Lauf der Tigers. Der Gastgeber hatte in dieser Phase wenig Ideen in der eigenen Offense, dazu verteidigten die Raubkatzen clever. Die großen Leute der Gladiators wurden zudem gut ausgeschaltet. In Minute 13 hatten die Trierer die Teamfoulgrenze erreicht, eine Minute später die Tübinger. Die Folge: Beide Kontrahenten standen im weiteren Verlauf häufig an der Freiwurflinie. Ein Spielfluss auf beiden Seiten war somit nicht möglich. Mikesell erzielte in der 14. Minute das 34:23, dies war gleichzeitig der höchste Vorsprung in der ersten Halbzeit. Die Heinrichs-Truppe änderte in der Offense die Aktionen und suchte das Duell Eins gegen Eins. Die Moselstädter verkürzten Schritt für Schritt den Rückstand. In der 19. Minute traf Brody Clarke zum 38:39. Mikesell traf den letzten Wurf in der ersten Halbzeit, natürlich aus der Distanz zum 42:38-Halbzeitstand. Bitter: Crawley sammelte bereits drei Fouls. Trier blieb bei einem Dreier bei neun Versuchen (elf Prozent). 31 Freiwürfe standen auf dem Papier. Trier verwandelte 13 von 18 Freiwürfen (72 Prozent), Tübingen neun von 13 Würfen (69 Prozent). Mikesell war mit 13 Punkten bester Punktesammler der Partie, bei Trier traf Wiley mit sieben Zählern am häufigsten.

Drittes Viertel (20:20):

Mikesell traf die erste Aktion nach 39 Sekunden zum 45:38. In den kommenden zwei Minuten gestaltete sich Magerkost ohne Punkte auf beiden Seiten. Die Schiedsrichter pfiffen weiter viele Aktionen ab. Für die Zuschauer immer noch kein schönes Spiel zum Anschauen. Die Schwaben zeigten konstant eine gute Leistung in der Verteidigung. Van Dyke erzielte erst nach 155 Sekunden mit zwei Zählern zum 40:47 die ersten Punkte der Moselstädter in Halbzeit zwei. Ein 6:0-Lauf für die Schwaben führte zum 53:40 nach 24 Minuten, Lanmüller sorgte für die letzte erfolgreiche Aktion der Raubkatzen. Es war bis dahin die höchste Führung in der Begegnung. Doch die Heinrichs-Truppe ließ sich nicht hängen und versuchte stets dagegenzuhalten. Mit einem 7:0-Run zum 47:53 bis zur 26. Minute waren die Hausherren wieder in Reichweite. Die Tigers zeigten aber Nervenstärke, immer wieder wurden wichtige Nadelstiche gesetzt. Dazu agierte man in der Defense stets wach. Daniel Monteroso konnte in der Schlussminute auf 58:60 verkürzen, doch Kapitän Gianni Otto sorgte für die letzte erfolgreiche Korbaktion zum 62:58-Zwischenstand. Den Zuschauern in der Arena Trier stand ein spannendes Schlussviertel bevor.

Viertes Viertel  (23:26):

Erneut kamen die Gäste gut ins Viertel. Nach einem Steal von Joanic Grüttner Bacoul an Van Dyke schloss dieser zum 64:58 nach drei gespielten Sekunden ab. Ein Beleg, dass die Schwaben stets gegenwärtig waren. Der Nummer 50 der Raubkatzen gelang zudem ein schöner Dreier mit Brett zum 67:60 nach 33 Minuten. Die Jansson-Schützlinge hatten gefühlt immer die Kontrolle über das Spiel. Und trotzdem ließen die Gäste immer wieder gute Chancen liegen. Ein höherer Vorsprung wäre durchaus im Bereich des Möglichen gelegen. Crawley gelang in der 36. Minute der höchste Vorsprung der Partie. Beim 79:65 bogen die Raubkatzen auf die Siegerstraße ein. Im Wissen des Vorsprungs ließen die Unistädter in den finalen Minuten etwas nach und ermöglichten den Trieren immer wieder ein paar Zähler. In Minute 37 führten die Schwaben mit 82:70, es folgten acht Zähler von Zeeb zum 76:82. Noch waren 72 Sekunden zu spielen. Keppeler zeigte Nerven und verlegte beide Freiwürfe. Letztendlich war es Mikesell, der 30 Sekunden vor Rambo zum 84:78 per Dreier den Deckel zum Sieg setzte. Wenig später war Schluss, die Raubkatzen gewannen die Begegnung mit 88:81.

Die Stimme zum Spiel:

Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Wenn zwei sehr gute Mannschaften in der Defense aufeinandertreffen, darf man kein schönes Spiel erwarten. Das war es auch nicht unbedingt. Es war ein Spiel, welches von hohem Einsatz auf beiden Seiten geprägt war, ein sehr physisches Spiel. Beide Teams haben versucht, die Stärken des Gegners zu eliminieren. Uns ist es gelungen, die Dominanz der Trierer bei den Rebounds in Grenzen zu halten. Dies hat uns für den Spielausgang natürlich geholfen. Insgesamt waren wir heute vielleicht etwas konstanter als unser Gegner.”

Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:

Jönke fällt kurzfristig aus: Die Raubkatzen mussten die Partie in Trier ohne Energizer Till Jönke absolvieren. Der 30-jährige Routinier fiel krankheitsbedingt kurzfristig aus. Wir wünschen unserer Nummer 26 gute Besserung und eine hoffentlich schnelle Rückkehr auf das Spielfeld.

Wiedersehen mit Ex-Kapitän Wolf: Drei Jahre spielte Enosch Wolf zuletzt für die Schwaben. Im vergangenen Sommer zog es den inzwischen 31-Jährigen zu den RÖMERSTROM Gladiators Trier. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in Form einer langwierigen Gehirnerschütterung kommt der ehemalige Raubkatzen beim heutigen Gegner der Raubkatzen immer besser in Fahrt. Im Duell gegen seinen alten Arbeitgeber kam Wolf in 19 Minuten Einsatzzeit auf sieben Punkte und fünf Rebounds. Im Rahmen des Spiels gab es Gespräche mit den altbekannten Gesichtern. Wir wünschen Enosch Wolf für den weiteren Saisonverlauf alles Gute und viel Erfolg!

Regionalliga-Mannschaft in Saarlouis: Zeitlich parallel spielten die SV 03 Tigers Tübingen bei den Sunkings Saarlouis in der Regionalliga Südwest. Nur knapp 70 Kilometer südlich von Trier gelegen, gelang der Mannschaft von Trainer Manu Pasios ein 94:89 (43:52)-Auswärtssieg. Mit dabei war auch Daniel Žáček, während Bakary Dibba in Trier auflief. Der 21-Jährige steuerte acht Punkte, acht Assists und sechs Rebounds zum 13. Saisonsieg in der 20. Partie bei. Damit liegen die Tübinger auf Rang vier in der Tabelle. Topscorer der Begegnung war Routinier Rouven Hänig mit 30 Punkten.

Aller guten Dinge sind drei!: Ein Auswärtsspiel lebt auch immer davon, wenn Fans der Gäste das eigene Team vor Ort unterstützen. So auch in Trier. Der Fanklub Neckar Tigers organisierte zum dritten Mal in dieser Saison 2021/2022 eine Fahrt mit einem Fanbus. 26 Tübinger machten sich bei winterlichen Bedingungen auf in die älteste Stadt Deutschlands und unterstützten die Mannschaft von Trainer Danny Jansson in der Arena Trier. An dieser Stelle bedanken wir uns für den tollen Support. Nach den Spielen in Karlsruhe und Ehingen war dies die dritte Fanfahrt mit dem Bus. Hoffentlich kommen in den Playoffs weitere Fahrten hinzu!

Happy Birthday!: Am heutigen Samstag feiert Thomas Unger seinen 62. Geburtstag. Wir wünschen unserem ehemaligen Bundesligaspieler, Trainer von verschiedenen Mannschaften sowie langjährigem Abteilungsleiter beim SV 03 Tübingen zu seinem Ehrentag alles Gute, viel Glück und Erfolg für die Zukunft sowie noch mehr Gesundheit in diesen besonderen Zeiten. Die gleiche Wünsche gelten auch Johannes Lischka, der von 2012 bis 2014 für zwei Spielzeiten das Trikot der Tigers Tübingen im deutschen Basketball-Oberhaus trug. “Lischi” feiert heute 35. Geburtstag. Aktuell spielt das Geburtstagskind für die Depant GIESSEN 46ers Rackelos in der ProB, wo er im Schnitt immer noch auf sehr gute 19,9 Punkte und 9,8 Rebounds pro Partie kommt. Beiden Jubilaren möchten wir sagen, Happy Birthday!