Ein Arbeitssieg gegen RASTA Vechta II
Schwerer als erwartet taten sich die Tigers Tübingen gegen das weiterhin sieglose RASTA Vechta II. Nachdem die Raubkatzen die gesamte erste Halbzeit teilweise zweistellig (9:20, gleichzeitig höchste Führung nach neun Minuten) in Rückstand waren und dabei vor allem in der Offensive teilweise vogelwild spielten, entschädigte das dritte Viertel die 2.476 Fans in der Paul Horn-Arena mit einer Dunking-Show. Dieses gewannen die Schützlinge von Trainer Domenik Reinboth mit 30:17 und ein weiterer 18:4-Lauf im Schlussabschnitt zum 85:63 nach 39 Minuten (mit 22 Punkten höchste Tigers-Führung) legten den Grundstein für einen letztlich doch ungefährdeten Heimsieg. 19 Ballverluste der Niedersachsen kosteten den Gäste am Ende ein noch besserer Ergebnis, währen die Raubkatzen zehn Mal den Ball abgaben. Kenny Cooper war mit 22 Punkten erneut Topscorer der Schwaben. Punktemäßig unterstützt wurde er vor allem durch Philipp Hecker (13 Punkte), Samuel Idowu (13, 13 Rebounds) und Kapitän Till Jönke (zehn). Auf Seite der Mannen von Coach Hendrik Gruhn waren Kaya Bayram (14 Punkte) und Jonathan Klussmann (zehn) erfolgreichste Punktesammler. Mit dem achten Sieg im zehnten Spiel haben sich die Tigers Tübingen auf Tabellenplatz drei nun endgültig in der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga festgesetzt.
Schiedsrichter: Milutin Jelenic, Ehsan Saeidi, Hessam Khorassani
Kommissar: Marco Kapitz
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Weiter geht es für die Tigers Tübingen mit dem Auswärtsspiel bei den EPG GUARDIANS Koblenz. Gespielt wird am Sonntag, den 1. Dezember 2024, um 17 Uhr in der CGM-Arena in Koblenz. Für beide Kontrahenten wird es das erste Aufeinandertreffen überhaupt sein. Die Rheinländer stehen mit einer Bilanz von vier Siegen und fünf Niederlagen derzeit auf Rang elf.
Erstes Viertel (16:25):
Beide Teams hatten zunächst Mühe ins Spiel zu finden, sodass es nach zwei Minuten immer noch 0:0-Unentschieden stand. Während die Fans der Tigers Tübingen weiter stehen bleiben mussten, trafen die Gäste aus Vechta in den nächsten beiden Minuten nach Belieben. Den völlig verkorksten 2:11-Start der Tübinger Basketballer unterbrach Coach Reinboth in der fünften Minute mit einer Auszeit. Offensiv lief es dann zumindest minimal besser, aber die Defensive der Tigers agierte weiterhin sehr unaufmerksam, sodass das Gruhn-Team immer wieder zu einfachen Körben kam. So stand es nach sieben Minuten immer noch 7:17 aus Tübinger Sicht. Auch bei den Rebounds blieben die Schwaben nachlässig – RASTA Vechta II sammelte bis dahin viel mehr Rebounds wie die Tübinger ein. Nach dem wahrscheinlich schwächsten Tigers-Viertel in der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga lagen die Hausherren gegen die bislang sieglosen Gäste mit 16:25 zurück.
Zweites Viertel (19:11):
Wer meinte, offensiv ginge es kaum schlechter, wurde dann im zweiten Viertel eines Besseren belehrt. Offensiv war es weiterhin Stückwerk, was die Schwaben produzierten und so konnten sie den Rückstand nur langsam reduzieren. So stand es Mitte des zweiten Viertels weiterhin 23:30 aus Tigers-Sicht. Die Feldwurfquote betrug zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 32Prozent (acht von 25 Treffern). Die bis dahin zahlreichen Blocks auf Tübinger Seite (fünf insgesamt) täuschten auch nicht über sichtbare Lücken in der Verteidigung hinweg, die die Gäste immer wieder gewinnbringend nutzen konnten. Ganz anders die Raubkatzen, bei denen die Krallen durchweg stumpf waren. Vermeintlich einfache Korbleger wurden ebenso vergeben wie Würfe aus der Distanz, sodass mancher Zuschauer den Kopf schüttelte. Etwas besser wurde es dann in den letzten zwei Minuten, als die Reinboth-Schützlinge sechs schnelle Punkte in Folge erzielten und Gäste-Coach Gruhn 65 Sekunden vor der Halbzeit beim Stand von 32:34 zu seiner zweiten Auszeit zwangen. Mit einem Drei-Punkt-Spiel drei Sekunden vor dem Ende verkürzte Melkisedek Moraeux dann auf 35:36. Bis zu diesem Zeitpunkt lagen die Schwaben noch nicht in Front.
Drittes Viertel (30:17):
Eine Minute war im dritten Viertel gespielt, als Idowu nach einem Offensiv-Rebound zur ersten Tübinger Führung (37:36) traf. Die Defense der Tübinger war nun deutlich aggressiver, sodass die Gäste zwei Minuten lang ohne Punkt blieben. Die ersten Zähler erzielte Vechta, als Marvin Hecker unter dem eigenen Korb umknickte und auf dem Boden liegen blieb und Marco Bacak zwei Punkte zum 38.39 erzielte – sehr zur Aufregung der Tübinger Fans. Beide Teams geizten immer noch mit offensiven Highlights, aber die Partie blieb eng. In der 24. Minute brachte Luke House die Gäste dann wieder aus der Distanz zum 44:42 in Front, wenig später erzielte Bacak dann das 46:42 aus Sicht der Niedersachsen. Die Tigers blieben aber ruhig und antworteten mit einem 9:0-Lauf zum 51:46 nach 27 Minuten, inklusive einigen Dunkings – Auszeit Vechta. Die Hausherren waren nun aber die klar bessere Mannschaft und zogen Punkt um Punkte davon. Ein weiterer Dunking von Vincent Neugebauer sorgte in der 28. Minute für das 56:48, kurz darauf streute Kapitän Jönke einen Dreier zum 59:48 ein. Insgesamt gelang den Raubkatzen in dieser Phase ein 15:2-Lauf. Wollten die Dreier in der ersten Hälfte noch nicht fallen, trafen die Schwaben im dritten Viertel deren fünf. Das Viertel ging folgerichtig mit 30:17 an die Tigers, die eine 65:53-Führung mit in den letzten Durchgang nahmen.
Viertes Viertel (20:16):
Die ersten Minuten im Schlussabschnitt waren dann offensiv wieder holprig auf Tübinger Seite. Zusammen mit einer verschlafenen Rotation in der Verteidigung resultierte dies darin, dass die Gäste den Rückstand nach einem Dreier von Bayram wieder in den einstelligen Bereich drücken konnten (67:59). Coach Reinboth reagierte sofort mit einer Auszeit in der 33. Minute. Cooper per Step-Back-Dreier läutete dann den letztlich entscheidenden 18:4-Lauf zum 85:63 in Minute 39 der Hausherren ein. Zwar versuchte Gäste-Coach Gruhn, den Lauf beim Stand von 74:59 in der 35. Minute ebenfalls mit einer Auszeit zu unterbrechen, dies gelang jedoch nicht. Am Ende zogen die erfahreneren Schwaben dank der individuellen Klasse doch noch deutlich davon. Cooper tat noch etwas für sein persönliches Punktekonto und Idowu machte ein Double-Double aus 13 Punkten und 13 Rebounds perfekt. Am Ende stand ein in der Höhe vielleicht etwas schmeichelhaftes 85:69-Endergebnis auf dem Scoreboard. Aber auch eine solche Partie, in der man eigentlich nur verlieren kann, muss man am Ende erstmal gewinnen und so haben sich die Tigers Tübingen in der Spitzengruppe der BARMER 2. Basketball Bundesliga erstmal festgesetzt.
Die Stimmen zum Spiel:
Domenik Reinboth (Trainer Tigers Tübingen): „Wir sind sehr glücklich, dass wir vor der Länderspielpause nochmal gewinnen konnten. Es war heute ein zäher Beginn für uns, denn Vechta hat es sehr gut gemacht und uns unseren Gameplan nicht durchziehen lassen. Das Spiel hat wieder einmal gezeigt, dass man in dieser Liga einfach niemanden unterschätzen darf. Die zweite Halbzeit war sehr stark von uns und ein guter Lernprozess für unsere Entwicklung. Wir haben defensiv besser verteidigt und offensiv kamen wir – nachdem wir endlich die Körbe getroffen haben – in einen Flow. Eine bessere zweite Halbzeit kann man meiner Meinung nach nicht spielen.“
Hendrik Gruhn (Trainer RASTA Vechta II): „Der Sieg für Tübingen ist mehr als verdient. Wir haben versucht dagegenzuhalten und das ist uns in der ersten Hälfte – vor allem im ersten Viertel – gut gelungen. Man hat im dritten Viertel aber auch gesehen, was passiert, wenn wir nicht mehr die nötige Intensität auf den Platz bringen. Aber ich kann meinen jungen Spielern die Inkonstanz nicht vorwerfen, das ist bei so einem Team ganz normal. Stattdessen müssen wir die Entwicklung im Auge behalten: Wir haben am Anfang eine Klatsche nach der anderen bekommen. Jetzt haben wir trotz vielen Ausfällen auswärts bei einem Aufstiegskandidaten eine Hälfte gut mitgespielt und das macht mich sehr zuversichtlich.“
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Eine erste Pause: Zehn Spiele in neun Wochen liegen nun hinter den Schützlingen von Trainer Domenik Reinboth in der Saison 2024/2025 der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die sportliche Ergebnisbilanz ließt sich mit acht Siegen und zwei Niederlagen äußerst positiv, zumal die Mannschaft vor Saisonbeginn nahezu komplett neu zusammengestellt wurde. Am kommenden Wochenende 23./24. November 2024 pausieren die Ligen aufgrund der Länderspiele (FIBA-Break) der Nationalmannschaften. Zeit, dass sich die Raubkatzen in den kommenden Tagen etwas erholen und auch regenerieren können. Am morgigen Montag hat das Team frei, es folgen drei Tage Training, bevor sich Trainer und Spieler in ein verlängertes Wochenende verabschieden. Die Vorbereitung auf das Spiel bei den EPG GUARDIANS Koblenz startet dann am Montag, den 25. November.
Zwischen Geburtstagen: Am gestrigen Samstag feierte unser langjähriger Teamarzt Mstyslaw Suchowerskyj seinen 76. Geburtstag. Nachträglich wünschen wir “Bobby”, wie er von allen nur genannt wird, zu seinem Ehrentag alles Gute, viel Glück und noch mehr Gesundheit für die Zukunft! “Mir geht es wieder besser, ich kann eigentlich nicht klagen”, so Suchowerskyj, der sich zuletzt von den Folgen einer Operation am Ellenbogen erholen musste. “Ich war nie krank, deswegen war die letzten Wochen und Monate schon ein Einschnitt in meinem Leben”, berichtete der Jubilar, der demnächst auch wieder in der Paul Horn-Arena anzutreffen sein wird. Am morgigen Montag feiert Silas Oriane seinen 20. Geburtstag. Vorab übermitteln wir der Raubkatze mit der Nummer sieben nur die besten Wünsche zum anstehenden Ehrentag! Alles Gute, Silas Oriane!
Vielen Dank für das Engagement!: Der Spieltag stand im Zeichen unserer und aller ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen! An dieser Stelle möchten für uns bei allen ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen bei den Tigers Tübingen, im Sport, Sozialen, bei den Rettungskräften und vor allem im Gesundheitswesen in besonderer Weise für den unermüdlichen Einsatz bedanken! Ohne dieses Engagement wäre unsere Gesellschaft (noch) ein Stück weit ärmer. Um an dieser Stelle einmal vielen Dank zu sagen, machten folgende Organisationen von dem Angebot, ein Spiel der Tigers Tübingen zu besuchen, Gebrauch: TSV Ofterdingen Fußball, Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Tübingen, Deutsche Zöliakie Gesellschaft, Freiwillige Feuerwehr Derendingen, Freiwillige Feuerwehr Rangendingen, SV Weilheim, Lebenshilfe Tübingen, Ronald McDonald`s Haus in Tübingen, Feuerwehr Tübingen Stadtmitte, ehrenamtliche Richter am Sozialgericht Reutlingen, Deutsche Rotes Kreuz Dußlingen, Deutsches Rotes Kreuz Ortsverein Ammerbuch, Hospizdienst Tübingen, SSV Reutlingen 05 Eagles, Evangelisches Jugendwerk Lustnau, Grundschule in Bad Niedernau, Bibliothek in Bieringen, Refugee Law Clinic Tübingen, Seniorenheim in Ofterdingen, Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Tübingen, Einsatzbereitschaft der Malteser und der Freiwilligen Feuerwehr Tübingen, Deutsches Roten Kreuz Ortsverein Mössingen-Ofterdingen, Basketballtrainer der Echazballers Kirchentellinsfurt, THW Tübingen und das Radiologische Kolloquium.