Spitzenspiel! Eins gegen Vier oder Jena gegen Tübingen
Mit Blick auf die Tabelle steigt das Spitzenspiel am siebten Spieltag der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga in Jena. Der Tabellenführer Science City Jena empfängt dabei den Tabellenvierten aus Tübingen. Beide Kontrahenten haben bisher fünf Siege aus sechs Begegnungen eingefahren. Während die Thüringer nach fünf Erfolgen zum Auftakt jüngst die erste Niederlage (85:91) gegen die VET-CONCEPT Gladiators Trier einstecken mussten, konnte die Mannschaft von Trainer Domenik Reinboth beim 83:71-Erfolg über Phoenix Hagen zuletzt die beste Leistung in dieser noch jungen Runde abliefern. Für die Raubkatzen steht erneut eine knifflige Aufgabe bevor, an welcher man wachsen und sich gleichzeitig beweisen kann. Auf dem Papier verfügt Science City Jena wohl über den besten Kader im deutschen Basketball-Unterhaus, dazu steht mit Björn Harmsen ein erfahrener und guter Trainer an der Seitenlinie. Hochball ist am Samstag, den 2. November 2024, um 18:30 Uhr in der Sparkassen-Arena in Jena. Die Partie wird wie immer live und exklusiv bei sportdeutschland.tv übertragen. Sendebeginn ist um 18:15 Uhr.
Rückkehr von Reinboth
Aus Tübinger Sicht gewinnt die Partie speziell für Reinboth eine besondere Bedeutung. Bis Mitte Dezember 2022 war der 41-Jährige knapp eineinhalb Jahre Trainer bei den Thüringern. Nach dem Playoff-Halbfinale in der Saison 2021/2022 sowie einem verhaltenen Start (6:5-Siege) war eine Runde später Schluss für den gebürtigen Düsseldorfer beim ambitionierten Team aus Jena. Es war gleichzeitig seine letzte Station als Trainer vor seinem Engagement in Tübingen, wo Reinboth seit dieser Runde in der sportlichen Verantwortung steht. In der vergangenen Spielrunde 2023/2024 war Reinboth als sportlicher Leiter der Nachwuchsarbeit bei den NINERS Chemnitz in der easyCredit BBL tätig.
Den Kader von Science City Jena würde wohl jeder Übungsleiter der BARMER 2. Basketball Bundesliga mit Kusshand nehmen. Die Mannschaft ist gespickt von vielen Qualitätsspieler, noch viel wichtiger ist wahrscheinlich die Erfahrung, welche die Spieler besitzen. Klangvollster Name ist Raymar Morgan, der von 2015 bis 2017 überaus erfolgreich beim Bundesligisten ratiopharm ulm spielte. Höhepunkt war die Auszeichnung zum MVP der Saison 2016/2017, also dem wertvollsten Spieler der gesamten Liga. Inzwischen ist der US-Amerikaner 36 Jahre alt, in knapp 14 Minuten kommt Morgan auf 9,2 Punkte und 3,5 Rebounds. Ebenfalls eine Ulmer Vergangenheit besitzt Robin Christen. In den vergangenen zwei Jahren spielte der 33-Jährige für die Donaustädter. Höhepunkt war die deutsche Meisterschaft im Jahr 2023, dazu gehörte der Power Forward auch zum Kader der deutschen Nationalmannschaft. Mit dem Sprung in die zweite Liga ist Christen mit 18,7 Zählern und 5,8 Rebounds teamintern bester Akteur in diesen beiden Kategorien. Ebenfalls zweistellig punkten Zachery Cooks (15,0 ppg) und Lorenz Bank (10,8 ppg, 5,3 rpg).
Routinier Carter nur einer vielen klangvollen Namen
Mit der Verpflichtung von Chris Carter ist Harmsen im Sommer ein weiterer Coup gelungen. Der Deutsche-Amerikaner spielte in den vergangenen vier Spielzeiten bei den ROSTOCK SEAWOLVES in Liga eins und zwei. Mit seinen 32 Jahren bringt der Point Guard wahnsinnig viel Qualität ins Team und ist ein Schlüsselspieler bei den Thüringern. Auch die Zahlen belegen dies: 13,7 Punkte, 5,3 Assists und 4,5 Rebounds steuert der Neuzugang von Science City in den bisherigen sechs Ligaspielen bei. Spieler wie Alexander Herrera, Rasheed Moore, Kristofer Krause und Robin Lodders sind ebenfalls keine unbekannten Namen.
Der größte Unterschied in der Statistik sind die erzielten Punkte: 87,3 Zähler pro Partie bedeuten Rang vier für Jena im Vergleich alle Zweitligisten. 78,2 Punkte (Rang zwölf) pro Partie für die Tigers Tübingen sind ganze neun Zähler weniger als der Spitzenreiter. Jedoch konnten sich die Raubkatzen in den bisherigen Auftritten auf die eigene Defense verlassen. 75,5 Zähler ließen die Reinboth-Schützlinge in den bisherigen Auftritten zu. Können die Schwaben an diesen Einsatz in der Verteidigung anknüpfen, dürfte auch in Jena eine Chance bestehen.
Stammlizenz für Schwaibold
Reinboth blick wie folgt auf die Partie: “Für uns wird dieses Spiel eine absolute Herausforderung. Jena ist für mich der Topfavorit für den Aufstieg. Sie haben einen sehr guten Kader, dazu mit Coach Harmsen einen erfahrenen Trainer an der Seitenlinie. Die Organisation und das Umfeld sind erstklassig. Für uns gilt es, weiter die Fehler zu minimieren, in der Defense aggressiv zu verteidigen und offensiv schnell in unseren Rhythmus zu kommen.” Für den restlichen Verlauf der Saison wird Joshua Schwaibold ausschließlich dem Kader der Tigers Tübingen angehören. Die bisherige Aushilfslizenz wurde in eine Stammlizenz aufgewertet. Ab sofort ist der 25-Jährige somit nur noch in der BARMER 2. Basketball Bundesliga einsatzberechtigt. Personell hoffen die Schwaben, in Vollbesetzung antreten zu können.