Starke zweite Halbzeit sichert Sieg gegen Ludwigsburg

Noch vor zwei Wochen musste sich das JBBL-Team der Young Tigers Tübingen in Ludwigsburg nach Verlängerung mit acht Punkten Differenz geschlagen geben. Hinsichtlich des direkten Vergleichs war es deshalb umso wichtiger, einen hohen Sieg im Rückspiel zu ergattern, da die Tübinger und Ludwigsburger in Insiderkreisen als heiße Kandidaten für die beiden letzten verbleibenden Playoff-Plätze gehandelt werden.

Das Team von Trainer Jan Gipperich erwischte nach dem Sprungball einen guten Start und erspielte in den ersten vier Minuten eine 9:2-Führung. Besonders Valentin Knezovic und Maximilian Charlier machten in dieser Phase auf sich aufmerksam, indem sie den Korb der Ludwigsburger bedingungslos attackierten und viele Fouls zogen. Im weiteren Verlauf schlichen sich die Barockstädter langsam wieder heran, da der Gastgeber scheinbar das glückliche Händchen aus der Anfangsphase verloren hatte. Ein Korbleger nach dem anderen wurde vergeben (Viertelende 18:17).

Auch im zweiten Viertel blieben die Wurfquoten beider Teams niedrig. Zwar eröffnete Samuel Maier mit einem Dreier die zweite Spielphase, offensiv nachlegen konnten die Young Tigers Tübingen jedoch nicht wirklich. Verteidigungstechnisch konnten sich die Gipperich-Schützlinge jedoch nichts vorwerfen lassen. Der im Hinspiel noch so starke Ludwigsburger Aufbauspieler Edonis Paqarada wurde von Benedikt Theurer nach Belieben kontrolliert und blieb völlig unscheinbar. Auch die Verteidigungsrotation lief exzellent, sodass Ludwigsburg kaum offene Würfe erspielen konnte. So gingen die Hausherren zwar mit einer knappen 30:27-Führung in die Halbzeitpause, eine klare Spieltendenz war jedoch nicht ersichtlich.

Welche Tropfen die Coaches Gipperich und Assistant Philipp Rudisile ihrem Team in die Pausendrinks mischten, wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Klar ist jedoch, dass es die richtige Zusammensetzung war, denn die jungen Raubkatzen legten los wie die Feuerwehr.
Im Angriff zeigte die Mannschaft viel Ballbewegung und fand deshalb häufig gute Abschlussoptionen. Der Rebound wurde nun deutlich von Tübinger Hand kontrolliert, auch defensiv ließ man den Gästen weiterhin keinen Zentimeter Platz auf dem Feld, sodass Ludwigsburg im dritten Viertel nur auch acht Zähler kam (Viertelende 48:36).

Ohne große Veränderungen ging es in den letzten Spielabschnitt, dem Maier seinen Stempel aufdrückte. Der Führungsspieler des Gastgebers gab sich keine Blöße und erzielte alleine im vierten Viertel elf Punkte und pflückte einen Rebound nach dem anderen Rebound von den Brettern. Die Tigers-Pressverteidigung schien den Ludwigsburgern nun endgültig den Zahn gezogen zu haben. Der Druck war einfach zu hoch, was gleichbedeutend mit vielen Ballgewinnen und Fast-Break-Punkten war. Letztendlich konnte das JBBL-Team der Young Tigers Tübingen mit dem deutlichen 75:46-Erfolg ein großes Ausrufezeichen setzen. Das Rennen um die letzten beiden Playoffplätze in der Relegationsgruppe 4 sind wieder offen.

Young Tigers Tübingen: Maier 23, Knezovic 17, Charlier 15, Palcioglu 9, Pllana 7, Theurer 3, Kohlstetter 1, Krizsan, Kresic, Ritzmann, Habert, Knerr