Bild: Dennis Duddek

SV 03 Tigers Tübingen ringen die Flashers aus Fellbach nieder

10 Okt 2022

In einem hitzigen Derby, das geprägt war durch viele Fehler und niedrigen Wurfquoten, konnte sich die SV 03 Tigers Tübingen in buchstäblich letzter Sekunde mit 67:65 (33:31) durchsetzen. Nach zuletzt drei Niederlagen gelang dem Team von Trainer Manu Pasios ausgerechnet gegen den Titelaspiranten aus Fellbach der erste Saisonsieg. Jekabs Beck avancierte mit seinem Buzzer Beater nach tollem Anspiel von Gerrit Lehe zum Matchwinner der Partie. 1,6 Sekunden vor Ertönen der Schlusssirene glichen die Gäste in Person von Nikola Jekov zum 65:65 aus. Auszeit Tübingen. Head Coach Pasios zeichnete ein letztes Play auf. Point Guard Niklas Schüler setzte zum richtigen Zeitpunkt einen Block auf Beck, Gegenspieler Helge Wezorke verlor den Tübinger Center dabei kurz aus den Augen und genau in diesem Moment kam der Ball geflogen. Beck musste nur noch hochspringen und den Ball im Korb versenken. Grenzenloser Jubel auf Tübinger Seite, während die Gäste buchstäblich bedient waren. Am kommenden Wochenende kommt es dann zum Showdown mit den Reutlingen Ravens. Am Samstag um 19 Uhr in der Sporthalle des Isolde Kurz Gymnasiums zu Reutlingen steigt das brisante Derby.

Die Partie gegen Fellbach war von Anfang an zerfahren. Beide Teams suchten lange den berühmten Rhythmus. Schlechte Entscheidungen und viele Ballverluste sahen die rund 100 Zuschauer in der Uhlandhalle. Auf rekordverdächtige 51 Turnovers brachten es beide Teams am Ende der Partie. Dazu Wurfquoten, die es nicht verdient haben, in der Regionalliga erwähnt zu werden. Tübingen lag praktisch die gesamten 40 Minuten in Front, wenn auch nur mit wenigen Punkten. Entscheidend absetzen konnten sich die Pasios-Schützlinge dabei nicht. So blieb die Partie bis in die Schlusssekunden hinein spannend. Bakary Dibba, mit 23 Punkten an diesem Tag Tübingens fleißigster Punktesammler, war zu diesem Zeitpunkt  bereits ausgefoult. Nun war es immer wieder Joshi Schwaibold, der  im Angriff Verantwortung übernahm und dabei oft nur mit einem Foul zu stoppen war. Doch der 24-jährige zeigte Nerven von der Linie, was dazu führte, dass die Gäste tatsächlich nochmal zum Ausgleich kamen. Doch noch waren 1,6 Sekunden zu spielen…

„Ich bin glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Die Art und Weise wie wir aber momentan spielen, gefällt mir nicht. Wir sind zu statisch und auch irgendwie zu verkrampft. Daran werden wir in den nächsten Trainingseinheiten arbeiten“, sagt Pasios über das derzeitige Auftreten seines Teams.

SV 03 Tigers Tübingen: Dibba 23, Beck 14, Lehe 10, Schüler 8, Zenkel 5, Schwaibold 4, Thieme 2, Schiebelhut 1, Kienzle, Charlier, Valencia Costa, Heberle

von Tobias Fischer