Bild: Dennis Duddek

SV 03 Tigers Tübingen schlagen zurück!

27 Sep 2021

Eine Woche nach der 30-Punkte Klatsche in Fellbach krallen sich Regionalliga-Trainer Manu Pasios und seine Mannschaft am Sonntagabend einen 109:96 (45:45)-Heimsieg gegen den Aufsteiger VfL Bensheim. Nach rekordverdächtigen 101 Punkten, die man die Woche zuvor bei den Fellbach Flashers kassiert hatte, knackte die Tübinger diesmal selbst die 100-Punkte-Marke. Dass es am Ende 109 Zähler waren, darüber musste sogar Head Coach Pasios schmunzeln und sagt: „Letzte Woche noch über 100 kassiert, diese Woche weit über 100 erzielt. Das habe ich so auch noch nicht erlebt!“

Tatsächlich war dieser Sieg keineswegs zu erwarten, allen voran nach der schweren Knieverletzung von Leistungsträger Timo Fischer. Doch der Tübinger ProA-Nachwuchs war bis in die Haarspitzen motiviert. Und so trat man auch auf. Im Angriff wurde der Ball gut bewegt. In der Verteidigung wurde viel kommuniziert. Das waren die beiden Vorgaben von Pasios, die die Spieler sehr gut umsetzten. Neben Scoring-Maschine Nico Hihn, der schon in Fellbach an der 30-Punkte-Marke kratzte und gegen Bensheim wieder auf 27 Zähler kam, liefen diesmal Co-Kapitän Niklas Schüler und der 19-jährige Bakary Dibba im Angriff heiß. Während Schüler über die gesamte Partie hinweg klug Regie führte und immer dann scorte, wenn das Spiel zu Gunsten des Gegners zu kippen drohte, war Dibba überall gegenwärtig – die ganze Zeit! „Der Kerl ist ein Phänomen. Als hätte er acht Arme. Wie eine Krake“, ist Pasios begeistert von dem dänischen Junioren-Nationalspieler. Obwohl Dibba erst am frühen Sonntagmorgen aus Bochum zurückkehrte und nur einige Stunden Schlaf intus hatte, zeigte das schlaksige 2,07 Meter große Talent, was für ein Potential in ihm steckt. 28 Punkte, zwölf Rebounds und vier Assists standen am Ende für ihn zu Buche. Darunter einige sehenswerte Highlights.

66 Würfe aus der Distanz

Doch es war auch ein Sieg des gesamten Kollektives, betont Pasios. Jeder der auf dem Feld stand erfüllte seinen Job. „Egal wenn ich eingewechselt habe, es kam kein Bruch in unser Spiel“, lobte Tübingens Übungsleiter seine Schützlinge. Speziell auch die NBBL-Youngsters Maxi Charlier, Camill Palacioglu und Benedict Theurer. Dass es am Ende „nur“ 13 Punkte Unterschied waren, verdankten die Gäste ihren beiden Scharfschützen Felix Becker und Jan Tschakaloff. Die beiden Flügelspieler versenkten nicht weniger als sieben Distanzwürfe in Halbzeit zwei. Letztgenannter sogar vier in den letzten zwei Minuten der Partie. Die Distanzwürfe generell, bestimmten diese Partie. Tübingen drückte rekordverdächte 37 Mal aus der Distanz ab, der Gegner 29 Mal. Bei Quoten weit über 40 Prozent.

Bereits am Samstagmittag begeben sich die SV 03 Tigers Tübingen auf eine der längsten Auswärtsfahrten überhaupt. Ziel der Reise ist das hessische Limburg an der Lahn. Nordwestlich von Frankfurt gelegen. Hochball ist um 20 Uhr.

SV 03 Tigerle Tübingen: Dibba 28, 12 Rebounds, Hihn 27, Schüler 19, Schwaibold 16, Kienzle 7,  Charlier 6, Palacioglu 3, Thieme 3, Theurer, Rojas

von Tobias Fischer