SV 03 Tigers Tübingen verlieren Spiel in Lich
Eines der Saison-Highlights stand am Samstagabend für die Regionalliga-Mannschaft von Trainer Manu Pasios an. Die Auswärtspartie im kleinen, aber basketballverrückten Lich. Gerade einmal 13.000 Einwohner zählt das hessische Städtchen. Gefühlsmäßig die Hälfte davon war am Samstagabend in der Halle und verwandelte die Dietrich-Bonhoeffer-Halle in ein Tollhaus. Keiner der rund 500 Zuschauer sollte an diesem Abend enttäuscht werden. 103:96 stand es nach 40 Minuten. Dass es die Licher waren, die am Ende den Platz als Sieger verließen, geht für Trainer Pasios in Ordnung. „Sicherlich hätten beide Mannschaften den Sieg verdient gehabt, aber Lich hat in den entscheidenden Momenten hochprozentig getroffen“, meinte Pasios. Zudem hat man niemand gehabt, der Johannes Lischka hätte stoppen können. Der ehemalige Tübinger Spieler kam am Ende auf 31 Punkte und elf Rebounds. Zwar ist der mittlerweile 35-Jährige Power Forward nicht mehr der Agilste, zu den Topspielern der Liga zählt ihn Pasios trotzdem.
Mit nur acht Mann machten sich die Tübinger am Samstagmittag auf die Reise ins Hessische. Ohne die ProA-Doppellizenzspieler Jekabs Beck, Miles Osei, Bakary Dibba, und ohne die verletzten Spanier Marcos Schiebelhut und Santiago Valencia Costa ging es nach Lich. Mit viel Energie, Spielwitz und einer gehörigen Portion Selbstvertrauen starteten die SV 03 Tigers Tübingen in die Partie. Spielübergreifende 52 Prozent Dreierquote sorgten dafür, dass die Chance auf den zweiten Auswärtserfolg in dieser Saison bis kurz vor Schluss real blieb. Der Gastgeber versuchte hingegen, seine Vorteile in Korbnähe auszunutzen. Immer wieder wurde Lischka gesucht, der entweder mit der brachialen Gewalt eines Ochsen abschließen konnte oder seine Mitspieler gekonnt in Szene setzte. Am Ende kamen auch die Licher auf starke 48 Prozent Dreierquote. Spielentscheidend war für Pasios das dritte Viertel. Mit 23:33 ging dieser Abschnitt verloren, so lag man zu Beginn der letzten zehn Minuten mit 73:81 zurück. Durch drei erfolgreiche Dreier von Niklas Schüler und Gerrit Lehe stand es fünf Minuten vor Schluss nur noch 88:92. Im weiteren Spielverlauf hatte man dann nicht das nötige Glück. Gleich mehrere Würfe rollten wieder aus der Reuse, während auf Licher Seite Johannes Roith und Kevin Hoxhallari aus gut neun Metern trafen. Sieben Punkte von Lischka in der Schlussphase waren dann der endgültige Genickbruch für Tübingen.
„Ich bin verdammt stolz auf meine Jungs. Sie haben den Gameplan zu 100 Prozent umgesetzt. Ich kann niemanden hervorheben. Alle haben einen tollen Job gemacht“, lobt Pasios seine Schützlinge und freut sich gleichzeitig schon auf den kommenden Samstag. Um 19:30 Uhr erwarten die Tübinger dann Tabellenschlusslicht Kronberg.
SV 03 Tigers Tübingen: Lehe 19, Thieme 18, Schüler 16, Charlier 14, Schwaibold 11, Kienzle 9, Zenkel 9, Mersuli