Bild: Dennis Duddek

SV 03 Tigers Tübingen krallen sich den nächsten Derbysieg!

08 Nov 2021

Alles war angerichtet für ein spannendes Derby gegen den ewigen Rivalen aus Ludwigsburg. Zur Primetime am Samstagabend um 19:30 Uhr empfingen die Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tigers Tübingen vor rund 100 Zuschauern die jungen Wilden aus der Barockstadt. Da das Ludwigsburger BBL-Team bereits am Freitagabend ihr Heimspiel gegen Chemnitz hatten, ging Tübingens Head Coach Manu Pasios davon aus, dass alle drei BBL-Doppellizenzspieler (Lukas Herzog, Johannes Patrick und Jacob Patrick) mit von der Partie sein werden. Doch dem war nicht so. Des Weiteren fehlte mit Edonis Paqarada der Starting Point Guard der Gäste. Auf Tübinger Seite waren bis auf die Langzeitverletzten alle Mann an Bord. Rückkehrer Daniel Žáček machte im Endeffekt genau da weiter, wo er vor eineinhalb Jahren aufgehört hatte. Er traf fünf seiner acht Versuche aus der Distanz und kam auf insgesamt 15 Punkte. Zudem feierte Neuzugang Thomas Zenkel ein gelungenes Debüt. Während Žáček sich vornehmlich um die Offense kümmerte, zeigte der 29-jährige Zenkel direkt in seinem ersten Einsatz für Tübingen, was ihn als Basketballer ausmacht. „Thomas ist in erster Linie ein super Typ. Dazu ein exzellenter Verteidiger, der das Spiel versteht“, beschreibt Pasios seinen Neuzugang. Auf Grund des Studiums hat es den gebürtigen Bamberger vor kurzem von Berlin nach Tübingen verschlagen.

Elf Mann standen Pasios am Samstag zur Verfügung. „Etwas ungewohnt, wenn ich ehrlich bin“, schmunzelte der bald 40-jährige Grieche noch vor der Partie. Doch diese elf Mann waren auch nötig, um gegen die für ihre Defense gefürchteten Gäste standhalten zu können. Von der ersten Minute an versuchte die Ludwigsburger Mannschaft, die zum Großteil auch hochtalentierten NBBL-Spielern besteht, massiven Druck auf die Tübinger Guards auszuüben. Auf der anderen Seite des Feldes suchten die Gäste auf Teufel komm raus ihr Glück aus der Distanz. Resultat zur Halbzeit: 46:21 für Tübingen.

Dass die „Zwoide“ zu dem Zeitpunkt bereits mit über 20 Punkten in Front lag, war keineswegs zu erwarten. Doch die beiden Guards Niklas Schüler und Louis Thieme, die für den Tübinger Spielaufbau zuständig sind, wussten mit dem Druck der Gäste clever umzugehen. Auf der anderen Seite erwischten die Gäste einen rabenschwarzen Tag von der Dreierlinie. Lediglich sechs Prozent ihrer Distanzwürfe fielen in Durchgang eins durch die Tübinger Reuse. Zudem waren die Quoten aus dem Zwei-Punkte-Bereich nicht viel besser. In Durchgang zwei ging es dann nur noch um Punkteverwaltung, zumindest aus Tübinger Sicht. 16:15, beziehungsweise 17:19 endeten die Abschnitte drei und vier. Endstand: 79:55.

„Ich zieh meinen Hut vor Ludwigsburg. Es ist ein super junges Team mit sehr viel Talent. Die verteidigen besser als jedes andere Team in der Liga“, zollt Pasios dem Team von Trainer David McCray seinen Respekt.

Was sein Team betrifft, so fand Tübingens Übungsleiter für all seine Spieler nur lobende Worte. Insbesondere Power Forward Joshi Schwaibold zeigte was für Allroundqualitäten in ihm stecken. Mit elf Punkten, neun Rebounds, sieben Assists und drei Steals war Schwaibold für seinen Trainer der Spieler des Tages. Mit nun fünf Siegen bei nur zwei Niederlagen stehen die Tübinger derzeit auf dem vierten Platz der Regionalliga Südwest. Weiter geht es für die Tübinger am Samstag um 19:45 Uhr mit einem Auswärtsspiel in Stuttgart. Der MTV steht für alle ein wenig überraschend verlustpunktfrei derzeit auf Platz eins. „Die knacken wir am Samstag“, schickt Pasios schon mal schöne Grüße in den Westen von Stuttgart.

SV 03 Tigers Tübingen: Hihn 15, Žáček 15, Dibba 12, Schwaibold 11, 9 Rebounds, Hänig 8, 12 Rebounds, Thieme 6, Schüler 6, Kienzle 4, Zenkel 2, Dejanovic, Palacioglu