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Sweep! Robert Zinn wird mit Fribourg Olympic Meister in der Schweiz

06 Jun 2021

Robert Zinn hat am Dienstag seinen bisher größten Erfolg in seiner Karriere erzielt. Der 26-Jährige, der in der Jugend beim SV 03 Tübingen groß geworden ist, wurde mit Fribourg Olympic Meister in der Schweiz. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Petar Aleksic, einst Co-Trainer bei ALBA BERLIN, auch im dritten Finalspiel gegen die Starwings Basel durch – nach dem 85:76-Erfolg war der Sweep perfekt. Fribourg verlor kein Spiel in den Playoffs. In der Spielzeit 2017/2018 streifte Zinn das Trikot seines Heimatvereins in der easyCredit Basketball Bundesliga über. Der Guard mit der doppelten Staatsbürgerschaft wechselte nach der Station in Tübingen zunächst zu Boncourt, im Anschluss nach Genf und geht seit dieser Spielzeit 2020/2021 für Fribourg Olympic auf Korbjagd. In der abgelaufenen Saison kam der 26-Jährige auf 8,0 Punkte, 2,8 Assists und 2,7 Rebounds, 40,5 Prozent seiner Distanzwürfe fanden die gegnerischen Reuse. Im Interview spricht der Meister rund um die Saison in der Schweiz.

Robert, herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft in der Schweiz. Wie hast du die Playoffs und speziell die Finalserie erlebt?

Vielen Dank für die Glückwünsche. Ja, die Saison rund um Corona war turbulent. Wir sind als Zweitplatzierter in den Playoffs eingezogen und haben uns ohne Niederlage gegen Boncourt und Massagno ins Finale gespielt. Im Endspiel mussten wir gegen das Überraschungsteam der Endrunde spielen. Basel hat sich als Achtplatzierter ins Finale gekämpft, das verdient großen Respekt. Noch nie hat eine deutsch-schweizer Mannschaft das Finale erreicht. Sie haben Genf und Neuchatel rausgeworfen, Mannschaften mit guten Budgets in der Schweiz. Wir haben zwar die Serie mit 3:0 gewonnen, die Ergebnisse spiegeln jedoch nicht die Realität wieder. Die Partien waren bis drei, vier Minuten vor dem Ende knapp. Wir hatten die besseren Nerven und konnten uns jeweils durchsetzen. Nach dem finalen Sieg war die Freude natürlich groß und wir haben ordentlich gefeiert.

Wie hast du die dritte Saison in der Schweiz insgesamt gesehen?

Corona war auch in der Schweiz allgegenwärtig. Jedoch konnten maximal 50 Zuschauer zu den Spielen zugelassen werden. In den Finals sogar 100 Personen. Wir haben die Qualifikation für die Champions League gespielt, im Anschluss sind wir im FIBA Europe Cup bis ins Achtelfinale vorgestoßen. Das war ein toller Erfolg. Insgesamt waren die internationalen Begegnungen eine tolle Erfahrung für mich, das hat Spaß gemacht. In der Liga hatten wir auch Höhen und Tiefen, am Ende sind aber wir mit 21 Siegen aus 26 Partien in die Playoffs eingezogen. Das Fazit fällt mit dem Gewinn der Meisterschaft sehr positiv aus.

Wie geht es für Dich weiter, bleibst du in der Schweiz?

Nach der langen und anstrengenden Saison benötigte ich nun auch einmal eine Pause. Danach werde ich auch einige Zeit in Tübingen sein, und versuche dort etwas zu trainieren. Ich habe noch ein Jahr Vertrag in Fribourg und werde somit weiter im Team sein. Danach wird man sehen, wie es für mich weitergeht. Ich fühle mich auf jeden Fall in der Schweiz sehr wohl und kann mit meinem Pass natürlich auf deutlich mehr Spielzeit hoffen. Das macht für mich das Spielen in der Schweiz natürlich sehr lukrativ. Ich will auf dem Platz stehen und nicht auf der Bank sitzen. Von daher bin ich momentan sehr zufrieden.