Deutliche 74:94-Heimniederlage – Trier dominiert das Spiel ab dem zweiten Viertel
Die Tigers Tübingen haben das Heimspiel gegen die RÖMERSTROM Gladiators vor 2.200 Zuschauern mit (33:43) verloren. Nach einem guten ersten Viertel, welches die Mannschaft von Trainer Andy Hipsher mit 19:15 für sich entscheiden konnte, übernahmen die Gäste aus Trier das Zepter und dominierten das Spiel bis zum Schluss.
Mit einer aggressiven Verteidigung stellte die Mannschaft von Trainer Christian Held die Raubkatzen vor schier unlösbare Aufgaben. Die Tigers wirkten wir gelähmt und konnten überhaupt keine Akzente setzen. Mit 28:14 im zweiten Viertel brachten sich die Moselstädter frühzeitig auf die Siegerstraße. Zwar war mit dem Halbzeitstand von 33:43 noch alles drin, doch die Vorstellung der Tübinger hat an diesem Tag einfach überhaupt nicht ausgereicht.
Trier souverän
Im dritten Viertel kamen die Raubkatzen nochmals kurzfristig auf 53:57 (28. Minute) heran. Die Gladiators konnten aber immer kontern und brachten den Sieg nach 40 Minuten sicher nach Hause. Lucian Schmikale sorgte in der 37. Minute mit zwei Zählern zum 85:65 für die höchste Führung der Partie, die auch mit dem Schlusspfiff bestand hielt.
Bei den Gästen punkteten elf von zwölf Spielern. Topscorer war Till Gloger mit 20 Punkten. Bei den Raubkatzen trafen Kapitän Enosch Wolf (17 Zähler), Diante Baldwin (16) und Besnik Bekteshi (11) zweistellig.
Weiter geht es für die Tigers Tübingen bereits am kommenden Sonntag mit einem Auswärtsspiel bei den ROSTOCK SEAWOLVES. Spielbeginn in der StadtHalle zu Rostock ist um 16 Uhr. Eines ist klar, die Raubkatzen müssen ein deutlich anderes Gesicht zeigen, sonst hat man bei der Mannschaft von Dirk Bauermann wie gegen Trier überhaupt keine Chance.
Die Stimmen
Andy Hipsher (Trainer Tigers Tübingen): “Glückwunsch an Coach Held zu diesem Sieg. Wir sind ganz gut in das Spiel gekommen, haben aber ab dem zweiten Viertel gegen die Ganzfeldpresse der Trierer enorme Probleme gehabt. Dies konnten wir zwar nach dem Seitenwechsel einigermaßen in den Griff bekommen, doch wir haben zu viele Fehler produziert und vor allem im Angriff viel zu viele Möglichkeiten liegengelassen. Wir müssen dieses Spiel nun konsequent aufarbeiten.”
Christian Held (Trainer RÖMERSTROM Gladiators Trier): “Wir sind nicht gut gestartet, dies lag vielleicht auch an der langen Anreise. Meine Spieler waren im ersten Viertel nicht wach genug. Wir konnten uns jedoch im Anschluss schütteln und das Spiel aufnehmen. Vor allem die Spieler von der Bank haben wichtige Akzente gesetzt. Uns ist es gelungen, die Partie zu kontrollieren – bis zum Ende. Wir hatten gehörig Respekt vor dem Spiel, deswegen waren wir auch gallig genug, die zwei Punkte aus Tübingen zu entführen.”
Der Spielfilm
Erste Halbzeit
Erstes Viertel
1. Minute: Starting Five: Diante Baldwin, Kris Davis, Roland Nyama, Justin Strings und Enosch Wolf.
3. Minute: Die Center Wolf (fünf Zähler) und Till Gloger (vier Zähler) drücken der Begegnung in den Anfangsminuten den Stempel auf. Die Gäste beginnen mit einer Zonenverteidigung. Spielstand: 5:4 für die Tigers.
6. Minute: Nyama gelingt der erste Dreier des Spiels zum 12:8. Beide Mannschaften haben noch Anlaufschwierigkeiten.
7. Minute: Nyama foult Triers Topscorer Jordan Geist beim Dreier. Der 26-Jährige kann es nicht glauben, muss den Pfiff aber akzeptieren. Der US-Amerikaner verwandelt alle drei Freiwürfe zum 11:12.
9. Minute: Die Partie gestaltet sich sehr ausgeglichen. Die Trierer agieren aktuell etwas aggressiver und zwingen die Raubkatzen immer wieder zu Ballverlusten. Dennoch kann sich kein Team absetzen. Die Tigers führen nach einem Mitteldistanzwurf von Philipp Neumann mit 14:13.
10. Minute: Für den letzten Angriff nimmt Hipsher noch eine Auszeit. Seine Mannschaft führt nach einem Dreier von Besnik Bekteshi mit 19:15 und erzwingt im Anschluss einen Ballverlust der Moselstädter. Insgesamt ist festzuhalten, dass beide Kontrahenten den eigenen Spielfluss noch nicht gefunden haben. Es folgen jedoch keine weiteren Punkte. Gloger ist mit sechs Punkten Topscorer der Partie, bei den Tigers kommen Wolf und Nyama auf fünf Zähler.
Zweites Viertel
11. Minute: Innerhalb von 53 Sekunden kassieren die Tübinger sechs Zähler in Folge zum 19:21. Die Held-Schützlinge agieren wie Hyänen in der Verteidigung und sorgen für Eindruck bei den Tigers. Das darf doch nicht wahr sein!
14. Minute: Die Gäste haben das Spiel nun an sich gerissen. 16:5 lautet es in den ersten vier Minuten. Es steht 24:31.
15. Minute: Ein unsportliches Foul von Tanner Graham an Stefan Ilzhöfer kann der Trierer Spieler nicht mit zwei Freiwürfen bestrafen. Es steht weiterhin 24:31, doch die Tübinger sind aktuell in einer Schockphase.
17. Minute: Kevin Smit trifft per Dreier zum 36:25. Im Gegenzug vollendet Geist einen Schnellangriff zum 38:25. Viel zu spät kommt die Auszeit von Hipsher, welche hätte viel früher kommen müssen. Der Viertelstand lautet 23:6.
20. Minute: Das zweite Viertel ist vorbei, Gottseidank. Die Tigers müssen sich für den weiteren Spielverlauf unbedingt etwas einfallen lassen. Gegen die aggressive Verteidigung der Trierer haben die Raubkatzen überhaupt keine Mittel. Mit 28:14 gewinnen die Gäste den zweiten Abschnitt. Die Statistiken sind zwar recht ausgeglichen, doch die Held-Schützlinge sind nun die klar bessere Mannschaft. Zum Abschluss kassiert Held noch ein technisches Foul. Topscorer ist Wolf mit neun Punkten. Geist, Rupert Hennen, Jermaine Bucknor und Tübingens Smith kommen auf sieben Zähler.
Zweite Halbzeit
Drittes Viertel
21. Minute: Nyama trifft den Freiwurf zum 34:43. Es geht weiter. Wenig später dunkt Nyama ohne Gegenwehr zum 38:45 in den Trierer Korb.
22. Minute: Die Gäste kommen gut aus der Pause. Chase Adams vollendet fünf schnelle Zähler zum 50:38. Der Vorsprung ist wieder zweistellig.
24. Minute: Hipsher nimmt das nächste Timeout. Die Tigers bekommen einfach keinen Zugriff auf die Begegnung und kassieren gleichzeitig zu viele einfache Zähler in der Defense. Spielstand: 45:55.
26. Minute: Smit foult Bekteshi beim Dreier. Es ist gleichzeitig das vierte Foul des Trierers. Der 27-Jährige kann jedoch nur einen Freiwurf zum 47:55 verwerten. Noch ist zwar alles drin, doch dafür muss eine deutliche Leistungssteigerung her. Nach einem Korbleger von Neumann nimmt Held beim Stand von 55:49 für sein Team eine Auszeit.
28. Minute: Die Tigers sind zwischenzeitlich auf 53:57 dran. Mittlerweile spielen die Tübinger verstärkt auch eine Zonenverteidigung. Die Gäste kontern aber schnell, fünf Punkte führen zum 62:53.
30. Minute: Mit dem Spielstand von 56:68 gehen beide Kontrahenten in den Schlussabschnitt. Die Trierer können den Vorsprung halten. Den Raubkatzen unterlaufen einfach viel zu viel Fehler, um entscheidend in das Spielgeschehen einzugreifen. Geist und Gloger sind mit inzwischen zwölf Zählern Topcorer der Partie, bei den Schwaben kommt Bekteshi auf elf Punkte. Von der Freiwurflinie können die Hipsher-Schützlinge nur 13 von 22 Versuchen verwandeln. Das ist zu wenig.
Viertes Viertel
32. Minute: Nyama kassiert ein unsportliches Foul gegen Hennen. Der Trierer Youngster trifft einen von zwei Freiwürfen zum 72:58 – es ist gleichzeitig die höchste Führung im Spiel.
33. Minute: Auch das noch – Lucian Schmikale trifft per Dreier zum 75:58. Wir haben eine neue höchste Führung im Spiel. Trier kontrolliert und dominiert die Partie.
37. Minute: Totenstille in der Paul Horn-Arena. Das Spiel ist längst entschieden. Die Held-Schützlinge sind in allen Bereichen besser. Gloger erhöht mit einem Korbleger auf 83:65 – wir haben eine neue höchste Führung. Hiphser nimmt nochmals eine Auszeit – die Partie ist jedoch gelaufen. Nach Wiederanpfiff trifft Kilian Dietz zum 85:65 (38. Minute) – die Gäste mit einer Differenz von 20 Zählern.
40. Minute: Das Spiel ist aus. Die Tigers Tübingen verlieren gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier mit 74:94. Das war keine Vorstellung der Tübinger Mannschaft.
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel
Schweigeminute für Kobe Bryant
Die Basketballwelt trauert um Kobe Bryant, seine Tochter Gigi und sieben weitere Menschen, die am 26. Januar 2020 bei einem Hubschrauberabsturz in Kalifornien/USA ums Leben gekommen sind. Mit Kobe Bryant verlieren wir nicht nur einen der besten Sportler unseres Jahrhunderts, sondern auch ein Vorbild für Millionen von Menschen auf dem ganzen Erdball. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei allen Hinterbliebenen des Unglücks, bei seiner Frau Vanessa und seinen Kindern, die all den Ruhm Kobe Bryants dafür geben würden, um ihren Vater und Ehemann sowie ihre Schwester und Tochter nur noch einmal in ihre Arme schließen zu können. Für die Basketball-Legende gab es vor dem Hochball eine Schweigeminute. “Kobe Bryant war eine Legende dieser Sportart. Mit der Schweigeminute haben alle Spieler beider Mannschaften intensiv an diesen herausragenden Sportsmann und tollen Menschen gedacht”, sagte Tigers-Trainer Andy Hipsher. Zu seinen Ehren klatschten alle Zuschauer und Spieler 24 Sekunden Applaus. Die Nummer, die Bryant ein Großteil seiner Karriere bei den Los Angeles Lakers trug.
Neuzugang Johnathan Jordan noch nicht spielberechtigt
Die Tigers Tübingen mussten die Partie gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier ohne ihren Neuzugang Johnathan Jordan bestreiten. Trotz intensiver Anstrengungen lag bis zum späten Mittwochnachmittag die Arbeitsgenehmigung bei der Ausländerbehörde der Stadt Tübingen für den Aufenthaltstitel noch nicht vor. Somit konnte die Spielleitung der BARMER 2. Basketball Bundesliga dem 27-Jährigen noch keine Spiellizenz erteilen. Bis Freitag hofft das Tübinger Management nun, dass dieser letzte formale Akt für die Spielerlaubnis des Tübinger Neuzugangs vorliegt. Die Freigabe für Jordan lag dem Deutschen Basketball-Bund (DBB) bereits seit Montag vor.
Angehörige der Caritas beim Spiel der Tigers
Für das Spiel zwischen den Tigers Tübingen gegen die RÖMERSTROM Gladiators Trier hat das Tübinger Management eine gewisse Anzahl an Tickets der Caritas für ihre verschiedenen Tätigkeitsbereiche zur Verfügung gestellt. “Wir möchten mit dieser Aktion auch etwas an Menschen der Gesellschaft zurückgeben, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens stehen”, sagte ProBasket-Geschäftsführer Robert Wintermantel zu dieser Aktion. Tickets gingen an insgesamt neun verschiedene Einrichtungen aus dem Landkreis Tübingen. “Es freut uns sehr, dass wir Menschen mit einer bunten Vielfalt zum Spiel der Tigers einladen konnten. Wir bedanken uns in besonderem Maße für diese Unterstützung”, freute sich Nina Weber von der Caritas.