Toller Kampf gegen den Meisterschaftsfavoriten Speyer
Daryl Woodmore, Dimitrij Kreis, Tim Schwarze, Albert Kuppe – allesamt Spieler nach denen sich selbst ProB-Ligisten die Finger lecken würden. Wie Speyers Trainer Carl Mbassa diese Hochkaräter im Sommer nach Speyer locken konnte, bleibt ein Geheimnis. Ebenfalls mit an Bord, Jordi Salto Sabate, der bereits in der letzten Saison zu den besten Guards der Liga gehörte. Wieselflink und mit einem hohen Basketball-IQ ausgestattet, setzt der Spanier seine Mitspieler immer wieder perfekt in Szene. Am Sonntag bei der 75:92-Heimspielniederlage der Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tigers Tübingen gegen Titelfavorit Speyer war davon aber noch nicht viel zu sehen. Zumindest Sabate erwischte nicht seinen besten Tag, kam am Ende auf nur 16 Minuten Einsatzzeit und erzielte dabei drei Punkte. Auch Michael Acosta Marte, ein wahrer Brecher unter dem Korb, wurde von Timo Liebelt und Co. kaltgestellt. Es waren die prominenten Neuzugänge, die man über das Spiel hinweggesehen, nicht unter Kontrolle bringen konnte. So kam das Quartett Woodmore, Kreis, Schwarze und Kuppe am Ende auf starke 67 Punkte bei einer Dreierquote von über 40 Prozent.
Dabei sah es in den ersten zehn Minuten gar nicht schlecht aus für Manu Pasios´ junge Rasselbande. Rotzfrech und mit viel Energie gingen die jungen Tiger zu Werke. Drei erfolgreiche Dreier innerhalb kürzester Zeit bedeuteten den 19:19-Zwischenstand Mitte des ersten Viertels. Zwei weitere Treffer von Downtown zum 27:22, und Tübingen ging zum ersten Mal in Führung. Zwar glich der Gegner zum Viertelende auf 27:27 aus, doch die rund 100 Fans feierten ihr Team trotzdem mit tosendem Applaus.
Das zweite Viertel war geprägt von vielen Fehlern, zumindest auf Tübinger Seite. Wie schon im Spiel gegen Mannheim verloren die Tübinger ein wenig den Rhythmus als der Gegner auf Zonenverteidigung umstellte. Speyer hingegen spielte den Stiefel routiniert runter und entschied diesen Abschnitt mit 30:11 für sich. Halbzeitstand: 38:57.
Während der zweiten Halbzeit änderte sich am Punkteabstand kaum etwas. Man agierte cleverer gegen die Ball-Raum-Verteidigung der Gäste und kam immer wieder zu Punkten, doch Speyers Antwort lies nie lang auf sich warten.
Am Ende ging die Partie mit 75:92 verloren, trotzdem kann man mit dem Auftreten des jungen Tübinger Teams zufrieden sein. 40 von 75 Zähler des Gastgebers erzielten die Spieler des Jahrgangs 2000/2001. Matti Sorgius, mit drei Punkten diesmal offensiv eher unauffällig, ackerte in der Verteidigung wie ein Berserker und blockte mehrere Würfe des Gegners spektakulär. Nemanja Nadjfeji war zum ersten Mal mit an Bord und avancierte mit 19 Punkten direkt zum Topscorer seines Teams.
Am Samstagabend geht’s für die Pasios-Truppe weiter mit einem Auswärtsspiel in Gießen. Spielbeginn ist um 20 Uhr.
SV 03 Tigers Tübingen: Nadjfeji 19, Zacek 14, Hänig 12, Liebelt 8, Schüler 5, Schwaibold 5, Broening 4, Sorgius 3, Bristina 3, Skaistlauks 2, Schmitz, Masic