Bild: Thomas Disqué

Top-Team aus Heidelberg am Mittwoch zu Gast – Rückkehr von Ex-Tiger Phillipp Heyden

08 Feb 2021

Mit den MLP Academics Heidelberg empfangen unsere Tigers an diesem Mittwoch (19 Uhr, Volksbank Arena Rottenburg) ein Spitzenteam der BARMER 2. Basketball Bundesliga. Die Mannschaft von Head Coach Branislav Ignjatovic startete mit vier Siegen aus vier Spielen in das Jahr 2021, zuletzt setzte es jedoch zwei Niederlagen in Kirchheim und Schwenningen. Aus bisher 13 Begegnungen holten die Kurpfälzer satte neun Siege. Aufgrund einiger ausgefallener Spiele wegen Corona-Zwangspause rangieren die Gäste aktuell auf Rang fünf. Jedoch hat nur der Konkurrent aus Jena mit drei Niederlagen weniger verlorene Spiele auf dem Konto. Das Hinspiel gewann die deutlich routiniertere Heidelberger Mannschaft Anfang November 2020 des vergangenen Jahres mit 99:80. Gegen jene Heidelberger setzte es für die Tübinger die zweit-höchste Niederlage, nur gegen Jena war die Korbdifferenz (71:93, 22 Zähler) noch höher. Im Rückspiel will es die Mannschaft von Trainer Danny Jansson nun besser machen. Nach der ausgefallenen Partie gegen am vergangenen Sonntag gegen Trier nun das nächste Heimspiel in Rottenburg. Die Partie wird wie immer live auf sportdeutschland.tv übertragen.

Starkes Kollektiv

Eine schwierigere Aufgabe ist in der ProA im Moment wohl nur schwer zu finden. Die MLP Academics Heidelberg überzeugen im Jahr 2021 an beiden Enden des Courts. So stellt das Team mit 89,2 Punkten pro Partie die zweitbeste Offensive der Liga. Lediglich in Bremerhaven erzielt man im Schnitt 3,5 Punkte mehr pro Partie. Der große Vorteil auf Heidelberger Seite ist dabei die Vielseitigkeit. Gleich vier Spieler legen in dieser Spielzeit 14 oder mehr Punkte pro Partie auf. Angeführt wird dieses Quintett von Veteran Shyron Ely (15,6 ppg), der nach schwerer Verletzung in der vergangenen Saison wieder zu alter Stärke zurückgefunden hat. Ebenso überzeugt der im Sommer aus Trier gekommene Jordan Geist (15,3 ppg). Hinzu kommt Rookie Point Guard Sa’eed Nelson (14,2 ppg), der im Hinspiel mit 28 Punkten, neun Assists und neun Rebounds der überragende Akteur auf dem Spielfeld war und nur ganz knapp ein Triple Double verfehlte. Komplettiert wird die Scoring-Maschinerie der Gäste durch Neuzugang Shaun Willett. Der kräftige Forward wechselte im Januar von Schwenningen in die Kurpfalz und überzeugte bereits in seinen ersten drei Partien mit 10,5 Punkten und 7,3 Rebounds im Schnitt. Neben seinen Scoring-Fähigkeiten ist es eben jene Reboundstärke, die den US-Amerikaner besonders ausmachen. Auf den großen Positionen ist die Ignjatovic-Truppe mit dem Ex-Tübinger Phillipp Heyden (8,8 ppg, 4,3 rpg) und Armin Trtovac (7,6 ppg, 4,7) ebenfalls sehr gut und robust aufgestellt. Vor allem Letztgenannter hat im Hinspiel mit 21 Zählern und acht Rebounds eine sehr gute Partie gespielt.

Insbesondere die individuelle Qualität ist der Hauptgarant für die positive Entwicklung des Teams von Trainer Branislav „Frenkie“ Ignjatovic seit dem Jahreswechsel. Heidelberg überzeugt durch ein sehr abgeklärtes und routiniertes Spiel. Ein großer Vorteil ist dabei, dass ein Großteil der Leistungsträger die Liga bereits gut kennen. Für unsere Mannschaft gilt es insbesondere in der Defense hoch konzentriert zu sein, möchte man gegen den Favoriten in heimischer Halle bestehen kann.

Großer Respekt vor Heidelberg

Nach der kurzfristigen Spielabsage gegen Trier bereiten sich die Tübinger nun auf die Aufgabe gegen den Favoriten aus der Kurpfalz vor. Jansson sieht seine Mannschaft als klaren Außenseiter in dieser Partie. “Heidelberg verfügt über eine individuell sehr gute Mannschaft, dazu hat unser Gegner auch eine gehörige Portion an Erfahrung in seinen Reihen. Ely spielt erneut eine sehr gute Saison, Geist kann jedes Spiel im Alleingang entscheiden. Sehr viel läuft über Nelson, dies mussten wir im Hinspiel leidvoll erfahren. Auch unter den Körben ist Heidelberg qualitativ und quantitativ gut aufgestellt. Wir müssen uns schütteln, über 40 Minuten alles in die Waagschale werfen und dem Gegner einen harten Kampf liefern”, fordert der finnische Kommandogeber. Bei den Schwaben steht Valtonen vor der Rückkehr in den Trainingsbetrieb. Ob es bereits für das Duell am Mittwoch reicht, wird sich kurzfristig entscheiden.

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von Tobias Fischer