Trotz 73:81-Niederlage in Rostock noch alles offen im Rückspiel – Jetzt Tickets krallen!
Die Tigers Tübingen haben das Hinspiel um die Zweitliga-Meisterschaft bei den ROSTOCK SEAWOLVES mit 73:81 (31:40) verloren. Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson konnte nicht an die zuletzt guten Leistungen anknüpfen. Mit dem Ergebnis haben die Schwaben aber immer noch gute Chancen, im Rückspiel den Rückstand aufzuholen. Die Raubkatzen mussten weiter auf Aatu Kivimäki (Fuß) verzichten, beim Gastgeber fehlten Till Gloger (Fuß) und Stefan Ilzhöfer (Nachwirkungen von Corona). Die Raubkatzen lagen im ersten Viertel immer wieder in Front, die höchste Führung datierte in der ersten Minute beim Stand von 4:0. Ab dem 24:22 durch Tyler Nelson in Minute zwölf lag die Truppe von Trainer Christian Held stets in Führung. Der höchste Vorsprung ereignete sich in Minute 20 beim Stand von 40:26. In der zweiten Halbzeit sollte sich nicht viel ändern. Die SEAWOLVES lagen zumeist mit einigen Punkten vorne. So richtig absetzen konnte sich der Gastgeber aber nicht. In Minute 26 betrug der Rückstand beim Stand von 43:47 ganze vier Zähler. Näher konnten sich die Tigers aber nicht herantasten. Problematisch war, dass die Tübinger zu viele Ausfälle hatten. Ryan Mikesell kam nur auf zehn Zähler. Mateo Šerić erlebte ein Waterloo ohne Punkte, Rebounds und Assists, bei vier Fouls in elf Minuten. Dazu verlor man das Duell um die Rebounds mit 31:41, aus der Distanz hatte man zudem Ladehemmung. Nur vier Treffer bei 21 Versuchen gelangen den Württembergern. Auffälligste Akteure bei den Gästen waren Daniel Keppeler mit 19 Punkten und neun Rebounds in 24 Minuten sowie Joanic Grüttner Bacoul mit 16 Punkten, sechs Rebounds und drei Assists in 23 Minuten Spielzeit. Topscorer der Partie war Jordan Roland mit 19 Punkten in 24 Minuten.
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Das Rückspiel findet nun am kommenden Samstag in Tübingen statt. Hochball zum letzten Spiel der Saison 2021/2022 ist um 19:30 Uhr in der Paul Horn-Arena. Tickets können im Vorfeld online erworben werden, dazu wird die Abendkasse am Samstag um 18 Uhr öffnen. Bis am heutigen Montag sind bereits 1.000 Tickets verkauft worden.
Erstes Viertel (22:20):
Die Tigers starteten mit Gianni Otto, Timo Lanmüller, Ryan Mikesell, Isaiah Crawley und Mateo Šerić in die Partie. Kapitän Otto erzielte im ersten Angriff per Dreier die 3:0-Führung. Die Anfangsphase war geprägt von einigen Fehlern auf beiden Seiten. So stand es nach drei Minuten erst 6:4 für das Team von Trainer Danny Jansson. Bitter: Nach vier Minuten musste Šerić bereits mit seinem zweiten Foul auf der Bank Platz nehmen. Der Gastgeber sicherte sich die erste Führung in der gleichen Minute per Dreier durch Jordan Roland aus der Distanz zum 9:6. Beide Kontrahenten verteidigten intensiv, jeder Punkt musste hart erkämpft werden. Jener Roland war zu Beginn nicht zu stoppen. Mit dem nächsten Dreier holte der US-Amerikaner die 18:14-Führung nach sieben Minuten. Doch die Schwaben blieben dran. Drei Zähler durch Joanic Grüttner Bacoul sowie zwei Freiwürfe von Bakary Dibba führten zu einem kleinen 5:0-Lauf und der gleichzeitigen 19:18-Führung für die Gäste in Minute acht. SEAWOLVES-Trainer Christian Held nahm die erste Auszeit des Spiels. Und es blieb dabei, der Ball fand auf beiden Seiten nicht immer das Ziel. Crawley gelang fünf Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts per Korbleger das 21:20, auch der Bonuswurf saß zum 22:20-Viertelstand. Roland war mit elf Zählern Topscorer der Begegnung, bei den Raubkatzen traf Daniel Keppeler mit sechs Punkten am besten. Rostock leistete sich schon sieben Ballverluste, Tübingen gelangen sechs Ballgewinne.
Zweites Viertel (20:9):
Auch mit Start in den zweiten Abschnitt mussten zahlreiche technische Fehler notiert werden. Positiv: Dibba brachte an beiden Enden des Feldes viel Energie ins Spiel. Die Offense der Gäste tat sich enorm schwer, Punkte zu erzielen. Vier Punkte gelangen Rostock zum 24:20 nach 13 Minuten, Sid-Marlon Theis war schon bei drei Fouls angelangt. Tübingens Topscorer Ryan Mikesell erzielte seine ersten Zähler per Dunking zum 22:24 in Minute 14. Roland war bisher der Spieler der Partie, der US-Amerikaner netzte den nächsten Distanzwurf zum 29:24 nach 15 Minuten in den Tübinger Korb ein. Dazu im nächsten Angriff ein Zweier zur bisher höchsten Führung (31:24) im Spiel. Beide Defensive standen im Fokus. Offensiv gelang den Schwaben jedoch noch nicht viel. So auch bei Šerić, der in der 16. Minute bereits sein drittes Vergehen kassierte. Dazu agierten die SEAWOLVES nun mit einer Zone, womit die Jansson-Schützlinge erhebliche Probleme hatten. 200 Sekunden vor der Halbzeitpause stand es 33:26 für den Gastgeber, die Tigers waren erst bei vier Zählern im zweiten Abschnitt angelangt. Alle Tübinger Leistungsträger waren überhaupt noch nicht in der Begegnung. Brad Loesing erhöhte von der Linie auf einen zweistelligen Vorsprung (36:26) – noch waren 127 Sekunden zu spielen. Zu aller Unnot leistete sich Grüttner Bacoul auch noch ein technisches Foul. Robert Montgomery erhöhte aus der Distanz in der Vorschlussminute auf 40:26, Held nahm 31 Sekunden vor der Pause (40:28) noch eine Auszeit. Vier Sekunden vor Rambo verkürzte Grüttner Bacoul per Dreier auf 31:40. Die Jansson-Truppe traf erst zwei von neun Dreiern (22 Prozent). Roland war mit 16 Punkten Topscorer des Spiels, bei Tübingen trafen Keppeler und Grüttner Bacoul mit jeweils sechs Punkten am häufigsten.
Drittes Viertel (20:20):
Und es blieb dabei, den Raubkatzen sollte einfach nicht viel gelingen. Bei einem Dreierversuch von Lanmüller wurde dieser von Roland in Minute 23 unsportlich gefoult. Die Tübinger Nummer sieben verwandelte alle drei Würfe zum 34:43. Die SEAWOLVES konnten den Vorsprung halten, Tübingen fand offensiv praktisch nicht statt. Nach 24 Minuten stand es 45:34 für das Team aus Mecklenburg-Vorpommern. Vor allem Mikesell wurde immer wieder hart rangenommen. Es war Schwerstarbeit für die Württemberger. Lanmüller war es auch, der mit einem Dreier aus der Ecke in Minute 25 auf 39:45 verkürzte. Und es sollte kurzzeitig besser werden. Ein Dunking von Keppeler sowie ein Zweier von Mikesell führten zum 43:47 – Held nahm in Minute 26 das nächste Timeout. Bevor es weiterging, musste das Logo der SEAWOLVES im Mittelkreis abgeklebt werden. Die Hausherren kamen gut aus der Auszeit und erzielte bis zur 28. Minute schnelle acht Zähler zum 55:43. Nun musste Jansson unbedingt ein Timeout nehmen. Grüttner Bacoul zeigte sich bei den Tigers nun immer wieder mit guten Aktionen, die letzten sechs Tübinger Zähler gingen beim Stand von 49:60 in der Schlussminute auf sein Konto. Crawley gelang ein Buzzer Bester zum 51:60. Trotz mäßiger Leistung war noch alles drin. Roland war mit 16 Punkten weiterhin Topscorer des Spiels, bei den Schwaben spielte sich Grüttner Bacoul mit zwölf Zählern in den Blickpunkt.
Viertes Viertel (21:22):
Gleich in Minute 31 holte sich Šerić sein viertes Foul ab. Keppeler gelangen in der Folgeminute fünf schnelle Zähler zum 56:63. Die Tigers bissen sich ins Spiel, obwohl spielerisch nicht viel zusammenlief. Rostock war oftmals einen Tick schneller am Ball und sicherte sich weitere Chancen. Zwar betrug der Vorsprung der SEAWOLVES zumeist nur wenige Zähler, in der Realität schien der Kontrahent jedoch weiter entfernt zu sein. Dazu hatten die Tübinger kein Glück bei vielen Aktionen, das Spielgerät entschied sich oftmals, doch nicht in den Korb zu fallen. Nach 35 Minuten führte Rostock mit 69:63. Der Tübinger Auftritt war am heutigen Tage nicht gut, oftmals wollte man es mit der Brechstange erzwingen. Ein wilder Dreier von Tyler Nelson führte in der 38. Minute zum 75:65 – Auszeit Tübingen. Die Schwaben verteidigten intensiv, leisteten sich aber immer wieder Fouls. Rostock stand folgerichtig oftmals an der Linie. Crawley verkürzte per Korbleger auf 70:79 – noch waren 38 Sekunden zu spielen. Nijal Pearson traf 21 Sekunden vor dem Ende zum 81:70 – Auszeit Tübingen. Per Buzzer Beater beendete Erol Ersek per Dreier zum 73:81 das Spiel.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Trainer Tigers Tübingen): “Das war das erste Spiel des Finales. Im ersten Viertel waren wir noch ebenbürtig und konnten mit Energie dagegenhalten. Ab dem zweiten Viertel ist uns das Spiel aus den Händen geglitten. Wir haben noch mächtig Spielraum nach oben. Sei es in der Offensive, als auch in der Defensive. Wir haben insgesamt nicht gut geworfen. Dennoch sind es nur acht Punkte Rückstand. Ich denke, es ist noch alles offen im Rückspiel.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Happy Birthday, Jonathan Wallace!: Am heutigen Montag feiert Jonathan Wallace seinen 36.Geburtstag. Der US-Amerikaner spielte von 2013 bis 2015 für die Raubkatzen. Bis heute hält der Scharfschütze mit 37 Punkten im Spiel bei RASTA Vechta am 17. April 2014 (99:106-Niederlage) den Tübinger Punkterekord seit der Saison 2003/2004. Nach seinem Abschied aus Tübingen spielte Wallace noch ein Jahr bei Recreativo do Libolo in Angola, im Anschluss folgte das Karriereende. Das Geburtstagskind hat sich für eine Trainerkarriere entschieden. Nach einem Engagement an der Georgetown University/USA ist Wallace seit August 2019 beim NBA-Klub der Denver Nuggets im Coaching-Team beschäftigt. Wir wünschen der ehemaligen Raubkatzen alles Gute, viel Glück und Erfolg und noch mehr Gesundheit für die Zukunft!
Arbeitsbeginn von Eric Detlev: Am heutigen Montag hat Eric Detlev seine neue Aufgabe in Tübingen aufgenommen. Der 46-Jährige hatte sogleich ein Gespräch mit den Jugendtrainern Manu Pasios und Hans Georg Kienzle, um ein Update aus dem Jugendbereich einzuholen. “Es liegt viel Arbeit vor uns. Ich freue mich aber auf die neue Herausforderung, dass wir den Standort weiter nach vorne bringen können”, so Detlev am Montag in der Geschäftsstelle. Ab Donnerstag startet für das NBBL-Team der Young Tigers Tübingen die Vorbereitung auf die Qualifikationsspiele im Juni. Detlev wird das Team in den nächsten Einheiten ebenfalls unterstützen. Die Tübinger wollen die Qualifikation für einen Verbleib in der höchsten deutschen U19-Klasse erreichen, wenngleich die Aufgabe wahnsinnig schwer wird. Insgesamt freut sich das gesamte Team aus dem Office, dass wir mit Eric Detlev einen qualifizierten, engagierten und positiv gestimmten neuen Mitarbeiter in Tübingen begrüßen können. Herzlich willkommen!
Letzte Auswärtsfahrt der Saison: Das erste Finalspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES war das 20. und damit letzte Auswärtsspiel einer langen Saison. Wieder brachte Konstantin Divitajkin die Raubkatzen sicher in die Hansestadt. Zuvor holte Katja Hahn jedoch einen kleinen Vorsprung raus, damit Divitajkin den Weg mit den Lenk- und Schichtzeiten auch ohne weiteren Fahrer bewältigen kann. Das gilt Prozedere gilt dann auch für die Rückfahrt, dann auf den letzten Kilometern in Richtung Tübingen. Für Kapitän Gianni Otto Zeit, die diversen Fahrten Revue passieren zu lassen. “Ich kann gar nicht aufzählen, wie viele Runden Monopoly oder Karten wir gespielt haben. Es waren jedoch eine Menge. Die vielen Busfahrten waren zu Beginn der Saison auch eine Art Teambuilding, welche uns als Gruppe näher zusammengebracht haben”, so der 26-Jährige.
Tausch der Teambänke: Am Samstag werden die Tigers Tübingen auf der anderen Mannschaftsbank Platz nehmen. Diese Auflage wurde den Schwaben seitens der Spielleitung der BARMER 2. Basketball Bundesliga aufgrund der Vorfälle aus dem Fanblock bei den Spielen gegen Nürnberg, Bremerhaven und Leverkusen auferlegt. Wie die Platzierung der Mannschaften und des Fanblocks ab der neuen Saison 2022/2023 final geregelt wird, ist noch nicht geklärt. Fakt ist jedoch, dass ein größerer Abstand der Gäste zum eigenen Fanblock eingehalten werden müsse, wie dies die Spielleiterin Svenja Bahlke mitteilte.
Erneutes Public Viewing: Erneut wurde die Partie im Weilheimer Kneiple übertragen. Der Fanklub Neckar Tigers hatte entsprechend eingeladen. Nach Auskunft von Dominik Printz verfolgten knapp 70 Fans die Partie aus der StadtHalle zu Rostock. Am Samstag geht es für die Fans dann wieder in die Halle. Die ROSTOCK SEAWOLVES können sich sicherlich auf einen heißen Tanz gefasst machen. Noch ist überhaupt nichts verloren.