Trotz Niederlage in Ulm zeigt die Formkurve steil nach oben
Eine 60:73-Niederlage kassierten die Regionalliga-Basketballer des SV 03 Tigers Tübingen vergangenen Wochenende in Ulm. Dennoch waren beide Trainer zufrieden mit dem Auftreten ihres Teams. „Wir sind unglaublich stolz auf die Jungs. Ich habe hartkämpfende Männer gesehen, die trotz deutlicher körperlicher Unterlegenheit nie aufgegeben haben“, findet Trainer Manu Pasios nur positive Worte über seine Mannschaft. Unter den Augen von BBL-Legende Anton Gavel, der mittlerweile als Jugendtrainer in Ulm angestellt ist und Thomas Stoll (Geschäftsführer Basketball Ulm), sahen die rund 30 Zuschauer im Ulmer Ausbildungszentrum eine wahre Schlacht in der Verteidigung – zumindest in Halbzeit eins. Beide Teams schenkten sich nichts. Tübingen musste kurzfristig auf Center Timo Rojas (Grippe) verzichten, Topscorer Nico Hihn ging mit dickem Schädel in die Partie, kämpfte sich durch, kam am Ende aber nur auf fünf Punkte. Mit über 20 Punkte im Schnitt gehört der Möhringer normalerweise zu den fünf besten Scorern der Liga.
31:31 stand es zur Halbzeit. Im dritten Viertel drehten die Ulmer, die bis auf zwei Spieler, mit der kompletten ProB-Mannschaft antraten, offensiv auf. Allen voran Bigman Mate Fazekas stellte die Tübinger Abwehr nun vor Probleme. Der bullige 2,08 Meter große Center setzte seinen Körper unter dem Korb effektiv ein, scorte zudem auch hochprozentig aus der Distanz. Auch Nat Sidi Diallo, ein weiterer sprunggewaltiger Koloss in Reihen der Ulmer wusste seine Größenvorteile nun besser zu nutzen. „Unser größter Spieler ist Joshi Schwaibold mit 1,97 Meter. Bei Ulm ist gefühlsmäßig jeder Spieler über zwei Meter groß!“, so Pasios über das Team von Trainer Felix Gutsche. Die Ulmer Längenvorteile schlug sich auch auf die Statistik nieder. Insgesamt zehn Rebounds mehr gingen am Ende auf das Konto von BBU 01 Ulm.
Beide Teams hatten nicht ihren besten Tag aus der Distanz. Doch die wichtigen Würfe, insbesondere im dritten Viertel, fielen. Leider nur auf Ulmer Seite. Während bei Tübingen der Ball oft nur auf dem Ring tänzelte, um dann anschließend nicht durch die Reuse zu fallen, versenkte der Gegner in der Phase wo die Partie zu kippen schien, dreimal in Folge aus der Distanz. Und genau jene drei Distanztreffer sorgten für den Viertelendstand von 13:22 aus Tübinger Sicht.
Die letzten zehn Minuten verliefen im Großen und Ganzen ausgeglichen, mit leichtem Vorteil für Ulm. Sichtlich erschöpft und gezeichnet, von einem tollen Kampf, den man gegen ein ProB-Team abgeliefert hat, fehlte am Ende die Kraft für die finale Aufholjagd. Nach 40 Minuten ging man zwar als Verlierer vom Platz, doch von Enttäuschung keine Spur.
Der erst 16-jährige Youngster Camill Palacioglou durfte in seinem ersten Spiel für die Regionalliga knappe vier Minuten spielen und sorgte mit einem Buzzer Beater-Dreier für den 60:73 Endstand.
SV 03 Tigers Tübingen: Sorgius 13, Zacek 11, Kienzle 11, Breoning 6, Hihn 5, Skaistlauks 3, Schüler 3, Francisco 3, Palacioglu3, Schwaibold 2