Bild: Pressefoto Ulmer / Markus Ulmer

Unglaublich! Regionalliga siegt erneut nach Verlängerung

02 Mrz 2020

Dieses Team ist einfach nicht zu stoppen! Mit 87:84 (75:75; 29:45) siegt die Regionalliga-Mannschaft von Trainer Manu Pasios am vergangenen Samstag beim Tabellenzweiten Koblenz. Damit hat man nun sieben der neun Partien in der Rückrunde gewonnen. Eine erneute überragende kämpferische Leistung, ein Comeback nach einem 20-Punkte-Rückstand und Aksels Skaistlauks als Joker machen die Überraschung beim Favoriten aus Rheinland-Pfalz perfekt. 

Die Begegnung begann aus Tübinger Sicht ausgeglichen, doch die Dreier wollten in den Anfangsminuten einfach nicht fallen. So war es in Viertel Nummer zwei auch kein Wunder, dass Koblenz, die plötzlich jeden Wurf von der Dreierlinie trafen, davonzog und den Vorsprung auf bis zu 20 Punkte ausbaute. Angeführt vom wieder stark aufgelegten Nemanja Nadjifeji konnte die Pasios-Truppe bis zur Halbzeit den Rückstand noch ein wenig mildern, sodass die Spieler beim Stand von 29:45 in die Kabine gingen. In der Pause blieb Coach Pasios extrem ruhig und erklärte seinen Spielern, dass die Würfe irgendwann fallen würden und Koblenz unter weiterhin aggressiver Defense irgendwann brechen würde.

Und der Tübinger Trainer sollte Recht behalten. Matti Sorgius, Nico Hihn und Joshua Schwaibold lieferten sich einen echten Kampf unter den Körben mit den Centern des Tabellenzweiten – und auch die Außenspieler setzten den Gegner immer mehr unter Druck. Als dann auch noch Skaistlauks zum Ende des dritten Viertels von der eigenen Freiwurflinie perfekt einnetzte, und den Tübinger Rückstand auf 54:63 verringerte, platzte nicht nur bei der Mannschaft ein weiterer Knoten, sondern ganz besonders bei Skaistlauks selber. Der Flügelspieler versenkte in der Folge noch zwei extrem wichtige Dreier und brachte die Gäste fünf Minuten vor Schluss auch erstmals in Führung. Die Nerven im Koblenzer Lager lagen zwischenzeitlich blank, der Ringkampf unter den Körben fand nach üblem Ellenbogencheck vom Koblenzer Center Sherrill gegen Sorgius seinen Höhepunkt. Sogar der Manager der Gastgeber stürmte aufs Spielfeld, wurde aber promt der Halle verwiesen. Nach kurzen Minuten der Aufregung wurde dann aber wieder Basketball gespielt, die Mannschaften lieferten sich einen echten Schlagabtausch, der beim Stand von 75:75 in die Verlängerung führte.

Hier übernahm auf Tübinger Seiten Nadjifeji wieder scoringtechnisch und führte die Mannschaft auf die Siegerstraße. Fünf Sekunden vor Schluss war es dann wieder Skaistlauks, der mit zwei sicheren Treffern von der Freiwurflinie den Deckel auf die Partie machte. Sekunden darauf ertönte beim Stand von 87:84 die Sirene im Schulzentrum auf der Karthause, der Jubel im Tübinger Lager fand kein Halten mehr. Die Mannschaft feierte mit den sieben mitgereisten Fans, die tolle Unterstützung boten. Beim eher mit Defensivaufgaben beschäftigten Tübinger Topscorer Hihn flossen sogar ein paar Tränen. „Wir haben uns auf dem Feld ständig gesagt, dass wir dieses Spiel gewinnen werden und so sind wir auch aufgetreten. Es ist war einfach ein tolles Gefühl nach dem Spiel, richtig emotional”, meinte Hihn nach der Partie zufrieden. Für Trainer Pasios ist der Sieg leicht zu erklären: „Ich habe der Mannschaft in der Halbzeit gesagt: Wenn wir nicht zulassen, dass Koblenz in der zweiten Halbzeit mehr als 35 Punkte macht und wir selber um die 50, dann gewinnen wir das Ding. So ist es auch gekommen und ich bin wirklich stolz auf jeden einzelnen.“ 

Alle Fans der Tübinger Mannschaft sollten sich jetzt schon den nächsten Samstag rot im Kalender markieren. Um 19:30 Uhr trifft das Team dann in der Uhlandhalle auf den Tabellendreizehnten aus Mannheim, welche angekündigt haben, mit einem Fanbus anzureisen.

SV 03 Tigers Tübingen: Nadjfeji 23, 7 Rebounds, 5 Assists, Skaistlauks 17, Sorgius 13, Hihn 7, Schüler 7, 8 Rebounds, Broening 6, Zacek 5, Francisco 4, Schwaibold 3, Fischer 2