Unser Ziel ist eine Medaille! Nemanja Nadjfeji bei U18 3×3 EM
Am Freitag und Samstag bestreiten die Tigers Tübingen ihren ersten Härtetest. Beim Turnier im französischen Vittell treffen die Raubkatzen am Freitag zunächst auf den belgischen Erstligisten Basic-Fit Brussels, ehe am Samstag entweder der Gastgeber SLUC Nancy oder BBL-Aufsteiger HAKRO Crailsheim Merlins wartet. Während Forward Bozo Djurasovic am Dienstag in Tübingen eingetroffen ist und mit der Mannschaft nach Vitttel reisen wird, müssen die Tübinger derweil auf Namanja Nadjfeji verzichten. Der 18-Jährige weilt seit Donnerstag in Ungarn und wird mit der deutschen U18-Nationalmannschaft in den kommenden Tagen bei der 3×3 Europameisterschaft um eine Medaille kämpfen.
Die U18-Jungs des DBB dürfte es an Selbstvertrauen nicht mangeln. Es gibt auch keinen Grund dafür. Am vergangenen Wochenende trat die Mannschaft um Nemanja Nadjfeji, Quirin Emanga Noupoue, Lukas Herzog (beide MHP RIESEN Ludwigsburg) und Max Stölzel (ALBA Berlin) bei den deutschen 3×3 Meisterschaften in Hamburg sowohl im U18, als auch im Herren-Bereich an. Dass sich die vier Nationalspieler bei der U18 dabei die deutsche Meisterschaft sicherten, war wenig überraschend. Dass sie bei den Herren am Ende aber einen starken dritten Platz belegen würden, zeigt die Qualität des Quartetts. Denn dort traten nicht nur körperlich überlegenere Spieler an, sondern mit Dennis Schröder auch ein echter Weltstar. Und auf diesen trafen die DBB-Jungs bereits in der Vorrunde. „Wir dachten, Dennis zockt da ein bisschen mit. Aber er hat wirklich reingehauen“, berichtet Nadjfeji. Vor allem nachdem der Tübinger Youngstar den Guard der Oklahoma City Thunder blockte und ihm noch einen Blick hinterherwarf. „Da hat Dennis dann richtig aufgedreht. Das war schon beeindruckend!“ Zwar verloren die DBB-Jungs dieses Spiel knapp mit 17:21, aber „mit dem Ergebnis waren wir dennoch sehr zufrieden.“
“Wir wollen eine Medaille”
Mit Schröder blieb Nadjfeji auch nach dem Spiel weiter in Kontakt. „Er war von uns wirklich beeindruckt und hat sich jedes Spiel von uns angesehen. Er wollte unbedingt, dass wir ins Finale kommen, damit wir nochmal gegeneinander spielen können“, berichtet Nadjfeji. Auch die Handy-Nummern tauschten die Jungs mit dem NBA-Star aus und nutzten jede Gelegenheit, um sich mit Schröder auszutauschen. Fürs Finale reichte es dennoch nicht. Ausgerechnet gegen die Mannschaft von Rouven Hänig, dem zweiten Tübinger Teilnehmer, war im Halbfinale Schluss. Dass am Ende der dritte Platz stehen sollte, war dennoch ein Ausrufezeichen Richtung der bevorstehenden Europameisterschaft.
„Wir wollen eine Medaille. Das ist unser Ziel und ich sehe das auch als sehr realistisch an“, sagt Nadjfeji. Die Vorrunde gestaltet sich dabei auch relativ einfach. In der Gruppe mit der Ukraine und Tschechien sind die Deutschen Favorit. Schwieriger wird es dann schon eine Runde weiter. Denn die möglichen Gegner kommen aus der Gruppe mit Serbien, Italien und Gastgeber Ungarn. „Das sind unangenehme Gegner. Serbien und Italien sind sehr stark und Ungarn kann als Gastgeber auch ganz schwer werden. Aber wenn wir am Ende um die ersten drei Plätze spielen wollen, muss uns das egal sein“. Einzig die Tatsache, dass Nadjfeji das Vorbereitungsturnier in Vittel verpassen wird, hat für den Flügelspieler einen bitteren Beigeschmack. „Das ist natürlich ärgerlich und wäre sehr wichtig gewesen. Wir arbeiten auf die 3×3 Europameisterschaft aber bereits seit drei Jahren hin und ich wusste, dass das so kommen kann.“
Ein riesen Unterschied zur letzten Saison
Besonders die Tatsache, dass die neue Tigers-Mannschaft immer besser als Einheit zusammenwächst, macht das Fernbleiben schwierig: „Das ist ein riesen Unterschied zur letzten Saison. Wir sind auf und neben dem Platz ein richtiges Team. Wir kommen alle schon 30 Minuten früher ins Training, um miteinander zu quatschen und zusammen zu sein. Auch nach dem Training geht keiner einfach so nach Hause – eher das Gegenteil, wir wollen alle zusammenbleiben. Wir waren in den letzten zwei Wochen auch schon öfters als ganze Mannschaft essen, ohne dass das jemand von uns verlangt hat. Das Turnier wäre für mich deshalb auch wichtig gewesen, da wir dort noch weiter als Mannschaft zusammenwachsen. Die Jungs waren deshalb natürlich nicht so begeistert, dass ich jetzt nicht dabei bin, aber alle drücken mir die Daumen und werden die Spiele im Live-Stream verfolgen“, berichtet Nadjfeji abschließend.
Wir wünschen Nemanja für die Europameisterschaft nur das Allerbeste und drücken unsere Krallen, dass die erhoffte Medaille am Ende um die Hälse der DBB-Jungs hängen wird. Alle drei Turniertage mit den Spielen der DBB-Auswahl können live und kostenlos auf dem YouTube-Kanal der FIBA verfolgt werden: Tag 1 – Tag 2 – Tag 3