Perfekter Start in Rottenburg! Tigers schlagen den Favoriten aus Bremerhaven mit 101:93
Beim ersten Tübinger Auftritt in der neuen Heimspielstätte, der Rottenburger Volksbank Arena, besiegen die Tigers Tübingen den Tabellen-Fünften aus Bremerhaven mit 101:93 (50:47). Der frisch zum “Youngster des Monats Dezember” gekürte Finne Elias Valtonen erzielte einen Karrierebestwert von 30 Punkten. Dabei erlaubte er sich lediglich drei Fehlwürfe. Das Spiel gestaltete sich bis in die Schlussminuten äußerst eng, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Am Ende hatten die Raubkatzen die besseren Nerven und setzten zu den richtigen Zeitpunkten wichtige Akzente. Ein Schlüssel zum Erfolg war, dass man das Duell um die Rebounds mit 34 zu 32 für sich entscheiden konnte. Positiv war auch die gute Quote aus dem Feld (40 von 72, 56 Prozent). Die Gäste um Trainer Michael Mai ließen hingegen sieben Freiwürfe (13 von 20, 65 Prozent) liegen. Neben Valtonen (30) überzeugten auch Josh Sharkey (18 Punkte, zehn Assists), Daniel Keppeler (14 Zähler) und Isaiah Crawley (zwölf Zähler). Bei den Eisbären traf Neuzugang Armani Moore mit 21 Punkten am häufigsten. Die Mannschaft von Trainer Danny Jansson bestätigte damit ihren Aufwärtstrend der letzten Spiele und konnten sich nach zuvor häufig guten Leistungen auch endlich mal gegen ein favorisiertes Team durchsetzen. Hier geht’s zur Statistik! Hier geht’s zum Re-Live!
Weiter geht es für die Tigers Tübingen am kommenden Samstag mit einem Auswärtspiel bei den Uni Baskets Paderborn. Hochball ist um 19:30 Uhr in der Sporthalle am Maspernplatz.
Erstes Viertel:
Die Tigers starteten bei ihrem ersten Auftritt in Rottenburg gut ins Spiel. Der Ball lief gut und die Defense war sehr aggresiv. So konnten sich die Tübinger nach zwei Minuten eine 8:2-Führung erspielen. Nach einer Gästeauszeit hielten die Hausherren das Tempo weiter hoch. Valtonen war kaum zu stoppen und erzielte weitere vier Zähler, während beim Tabellen-Fünften nicht viel zusammenlief. Nach vier Minuten führte Tübingen bereits mit 16:7. Auf Valtonens Konto gingen bis dahin allein zehn Zähler. Fortan kamen die Eisbären besser ins Spiel. Ein 0:8-Lauf brachte Bremerhaven wieder in Schlagdistanz. In der siebten Minute übernahmen die Gäste die Führung (18:19), Tigers-Coach Jansson bat zur Auszeit. Der Rhythmus der Schwaben war aber dahin, vor allem die Defense hatte Probleme, einfache Zähler zu verhindern. They Davis (elf Punkte) und Armani Moore (neun Punkte) schenkten den Tübingern ordentlich ein. Mit einem 25:28-Rückstand ging es somit in die erste Viertelpause.
Zweites Viertel:
Zu Beginn des zweiten Viertels konnten die Tigers weiter verkürzen: Kapitän Enosch Wolf am offensiven Brett und erneut Valtonen mit einem weiteren Dreier sorgten für das 34:35 nach 13 Minuten. In der Folge plätscherte jedoch das Spiel dann vor sich hin. Kein Team konnte sich wirklich in den Vordergrund spielen, allerdings pendelte sich der Rückstand bei drei bis fünf Punkten ein (36:39, 15. Minute). Drei Minuten vor der Halbzeit egalisierte Troy Simons dann nach zwei guten Verteidigungssequenzen den Rückstand (41:41). Und kurze Zeit später brachte Daniel Keppeler die Tigers nach längerer Zeit wieder in Führung. Nach einem guten zweiten Viertel der Hausherren und einem Dreier von Simons kurz vor der Halbzeit ging es beim Stand von 50:47 mit einer knappen Führung in die Kabine.
Drittes Viertel:
Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein umkämpftes Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe. Die Führung wechselte hin und her. Kein Team vermochte sich abzusetzen. Der stark aufspielende Keppeler brachte die Tigers mit seinen Punkten neun und zehn in der 25. Minute mit 60:58 in Führung. Etwas unaufmerksam zeigte sich Tübingen in der Defensive. So wurden den Gästen in dieser Phase einige Offensiv-Rebounds zugestanden. Ein Dreier von Liga-Topscorer Davis brachte Bremerhaven mit vier Punkten in Front, aber die Tigers überstanden diese kritische Phase. Vor dem Schlussviertel war noch alles offen – Spielstand: 74:75.
Viertes Viertel:
Der Schlussabschnitt begann wild auf beiden Seiten: Einen Block gegen Wolf konterte Mirjan Broening umgehend ebenfalls mit einem geblockten Wurf. Der Youngster brachte insgesamt viel Energie und entnervte auch Bremerhavens Marcel Keßens, der sich nur mit einem unsportlichen Foul zu helfen wusste. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, zunächst mit leichten Vorteilen bei den Tübingern. Nach einem tollen Pass übers gesamte Feld von Josh Sharkey stopfte Valtonen den Ball zum 87:82 durch die Reuse (35. Minute). Diese Führung sollten die Tigers nicht mehr abgeben. Weiter angeführt vom überragenden Valtonen ließen sie sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und sicherten sich den überzeugenden 101:93-Sieg gegen den Favoriten aus dem hohen Norden.
Die Stimme zum Spiel:
Danny Jansson (Coach Tigers Tübingen): Ich denke, wir haben heute insgesamt sehr solide gespielt. Wir hatten gute und schlechte Momente. Wir haben nichts wirklich außergewöhnlich gemacht – ich denke, dass wir noch besser spielen können. Es ist schön, dass wir ein Zeichen setzen und das Spiel gewinnen konnten. Darauf lässt sich aufbauen und ich hoffe, dass es uns gelingt, dass wir uns immer weiter entwickeln.”
Dschungelgeflüster – der etwas andere Blick rund um das Spiel:
Youngster des Monats: Elias Valtonen wurde in der ProA zum Youngster des Monats Dezember gewählt. Beflügelt davon bestätigte er die guten Leistungen mit einem Punkteschnitt von 11,8 Zählern heute mit 30 Punkten, davon allein 18 in der ersten Halbzeit. Dazu kamen fünf Rebounds und eine überragende Trefferquote von zwölf von 15 aus dem Feld. Herzlichen Glückwunsch an unseren finnischen Nationalspieler!
Neuzugang im Norden: Armani Moore gab heute sein Debüt als Rückkehrer bei den Eisbären Bremerhaven. Ihm scheint es im Norden zu gefallen, auch Oldenburg steht bereits auf seiner Liste ehemaliger Vereine. Heute kam er von der Bank, und erzielte bei seiner Rückkehr 21 Zähler und war damit bester Punktesammler bei den Gästen.
Topscorer zu Besuch: Der Liga-Topscorer Trey Davis gab heute in der Rottenburger Volksbank Arena seine Visitenkarte ab. Normalerweise erzielt er knapp über 20 Punkten. Heute hatte er zur Halbzeit bereits 13 Punkte auf dem Konto, am Ende verbuchte er zwar 19 Zähler, wurde aber vom Tübinger Youngster Timo Lanmüller in der zweiten Halbzeit wirkungsvoll aus dem Spiel genommen.