Foto: Nina Sander

Vom Verletzungspech gebeutelte Tigers schlagen sich tapfer

09 Okt. 2020

Das Endergebnis spricht zuerst einmal eine deutliche Sprache. Mit 72:92 verlieren die Tigers ihr letztes Vorbereitungsspiel vor der Saison 2020/2021 gegen den amtierenden deutschen Vizemeister aus Ludwigsburg. Jedoch muss man hierbei das große Pech auf Seiten der Neckarstädter berücksichtigen. Denn die Vorbereitung auf dieses Spiel liefen alles andere als reibungslos. Bereits die Anreise zum heutigen Vorbereitungsspiel hielt einiges an Überraschungen bereit.

So musste das Team kurz vor den Toren Ludwigsburg einen unvorhergesehenen Stopp am Rande der Autobahn einlegen. Der Grund dafür war ein geplatzter Reifen am Bus. Zum Glück kamen alle Beteiligten mit dem Schock davon. So ging es anschließend langsam, aber sicher weiter bis zur MHPArena. Mit leichter Verspätung begann das Aufwärmen der Spieler von Coach Danny Jansson. Doch es sollte nicht die einzige Schreckensnachricht im Vorlauf des heutigen Spiels bleiben. So musste die Mannschaft neben den Verletzten Matti Sorgius, Daniel Keppeler, Besnik Bekteshi auch kurzfristig auf den am Rücken verletzten Gianni Otto verzichten.

Auch aufgrund der engen Personalsituation kam unser NBBL-Youngster Timo Fischer heute zu seinem Debüt in der Starting-Five. Zu Beginn der Partie merkte man den Tigers durchaus den Respekt vor dem deutschen Vizemeister an. So bekamen die Gäste in den ersten vier Minuten des Spiels keinen Zugriff auf das Spiel und lagen früh mit 4:17 in Rückstand. Doch die jungen Tübinger ließen sich nicht hängen und arbeiteten sich mit jeder Aktion zurück in die Partie.

Im zweiten Abschnitt entwickelte sich so ein munteres Spiel auf beiden Seiten. Nach einem schönen Drive von Aufbauspieler Mirjan Broening fand dieser den in der Ecke freistehenden Elias Valtonen, der den Dreier zum 29:35 versenkte. Mit etwas mehr als zwei Minuten vor der Halbzeit waren die Raubkatzen nun endgültig im Spiel angekommen. Mit einem Spielstand von 35:46 ging es anschließend in die Halbzeitpause.

Achtbar geschlagen

Der Beginn der zweiten 20 Minuten ähnelte dann dem der ersten Halbzeit. Der Zugriff fehlte und so gelang den Gastgebern ein schneller 10:0 Lauf zu Beginn des dritten Viertels. Noch mehr schlechte Nachrichten gab es für unsere Schwarz-Gelben. Fischer verletzte sich und kurz vor Ende des Abschnitts musste Kapitän Enosch Wolf zusätzlich nach seinem fünften persönlichen Foul vom Feld. Von nun an spielte die Jansson-Truppe mit einer Sechser-Rotation. Dennoch steckte man nicht auf und arbeitete sich tapfer zurück ins Spiel. Ein gelungenes Vier-Punktspiel von Troy Simons brachte die Tigers wieder auf 15 Punkte heran.

Im Schlussabschnitt merkte man dem jungen Team dann die fehlenden Kräfte doch deutlich an. Nach einer intensiven Vorbereitung und großem Verletzungspech war der physisch und spielerisch überlegende Zweitplatzierte der letztjährigen BBL-Saison doch eine Nummer zu groß. Insbesondere als nach dem fünften Foul von Isaiah Crawley nur noch fünf spielfähige und spielberechtigte Tiger zur Verfügung standen.

Dennoch konzentrierten sich die jungen Tiger noch einmal und liefen den ein oder anderen gelungenen Spielzug und versuchten sich zudem einmal in einer Raumverteidigung. Am Ende ging das Spiel verdient mit 92:72 an den Gastgeber aus Ludwigsburg. Dennoch kann das Trainerteam um Jansson, Husbo Dassouki und Martin Ströbele durchaus den ein oder anderen positiven Lichtblick aus diesem Spiel mitnehmen.

Tigers Tübingen: Fischer, Sharkey 811), Broening (6), Wolf (9), Beck 8dnp), Valtonen (10), Simons (17), Nyama (8), Crawley (11)