“Wir können mit unserem Saisonstart sehr zufrieden sein” – Till Jönke im Interview
Till Jönke ist der erfahrenste Spieler im Team der Raubkatzen und soll die Mannschaft der Tigers Tübingen in der Saison 2024/2025 in der BARMER 2. Basketball Bundesliga führen. Für den Kapitän der Raubkatzen war der Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen beinahe perfekt. Doch in den kommenden zwei Spielen warten mit Phoenix Hagen am 26. Oktober 2024 in der Paul-Horn-Arena und dem aktuellen Tabellenführer Science City Jena eine Woche später zwei echte Topteams auf die Schwaben. Im Interview erzählt Jönke, warum die knappen Siege kein Glück waren und wo sich das Team in den nächsten Wochen noch verbessern muss.
Till, die ersten fünf Ligaspiele sind bereits gespielt. Wie zufrieden bist du mit dem Saisonstart?
Wir haben vier Siege aus fünf Spielen geholt, und das ist – wenn man nur auf die Tabelle schaut – nahezu perfekt. Klar, einen Ausrutscher gab es, aber wenn man uns vor der Saison gesagt hätte, dass wir mit einer komplett neuen Mannschaft mit so einer Bilanz in die Runde starten, hätte das jeder sofort unterschrieben. Trotzdem gibt es noch einiges, an dem wir arbeiten müssen. Das ist aber verständlich, wenn man mit einem neuen Team und einem neuen Trainer in die Saison startet.
Ihr habt euch in vielen Spielen schwergetan und in der entscheidenden Phase etwas Glück gehabt oder wie siehst du das?
Das sehe ich anders – von Glück kann ich da nicht sprechen! Am Ende gewinnt das Team, das in den entscheidenden Momenten die richtigen Plays macht und in den richtigen Momenten mehr Energie opfert. Natürlich kann man sagen, dass die Siege gegen Düsseldorf oder Dresden glücklich waren, aber es wird in dieser Saison noch viele Überraschungen geben. Die Liga ist sehr ausgeglichen und jedes Team ist gefährlich. Deshalb können wir mit unserem Start sehr zufrieden sein. Das heißt aber nicht, dass wir nicht noch viel zu tun haben und uns weiterentwickeln müssen.
In welchem Spiel warst du bisher am zufriedensten mit eurer Leistung?
Ich würde da kein einzelnes Spiel herausheben. In jedem Spiel gab es Abschnitte, die schon wirklich sehr gut waren. Es ist aber auch ganz normal, dass bei einer neu-formierten Mannschaft noch etwas die Konstanz fehlt und es in jedem Spiel Ups und Downs gibt.
Du bist jetzt schon ein paar Jahre bei den Tigers Tübingen. Wie unterscheidet sich der aktuelle Kader von dem der letzten Jahre?
Die Kaderstruktur ist eine ähnliche wie im vergangenen Jahr. Der größte Unterschied ist wahrscheinlich die Kaderbreite: Letztes Jahr hatten wir 14 Spieler und jetzt maximal elf oder zwölf. Zudem sind wir insgesamt etwas älter als in den vergangenen Jahren.
In welchen Bereichen siehst du noch das größte Potenzial für euer Team?
Defensiv sind wir phasenweise schon sehr stark und üben guten Druck auf den Gegner aus, aber unser Zusammenspiel in der Offensive muss besser werden. Wir müssen lernen, den Ball schneller laufen zu lassen und uns ohne Ball mehr bewegen. Ein weiterer Punkt sind die Schnellangriffe: Wenn wir den Rebound holen, müssen wir noch schneller umschalten und nach vorne sprinten.
Wie zufrieden bist du bisher mit deiner eigenen Leistung?
Meine Leistung messe ich immer am Erfolg des Teams. Ich schaue nicht auf individuelle Statistiken. Solange die Bilanz der Mannschaft positiv ist, ist auch meine Leistung positiv.
Was sind deine Ziele für die nächsten Spiele und die gesamte Saison?
Die nächsten zwei Spiele gegen Hagen und Jena sind ein guter Gradmesser. Ansonsten bin ich ein Freund davon, nicht zu weit vorauszudenken. Für eine Prognose ist es jetzt noch zu früh, denn es können noch so viele Dinge passieren, die man nicht beeinflussen kann. Deshalb denke ich von Spiel zu Spiel und von Training zu Training. Wenn wir uns aber weiterhin so entwickeln, wird es eine positive Saison.