Foto: Pressefoto Ulmer

“Wir wollen einen neuen Weg gehen” – Tigers präsentieren neue Strategie – Jascha Maus neuer Leiter der Geschäftstelle

10 Aug 2021

Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz im KulturWerkt der Stadtwerke Tübingen präsentierte unser Management die neuentwickelte Ausrichtung. Ein Dank geht an dieser Stelle auch an unseren langjährigen Partner der Stadtwerke um Ortwin Wiebecke und Dr. Achim Kötzle für die Bereitstellung eines passenden Rahmens für die Präsentation der langfristigen Pläne.

In den letzten zwölf Monaten haben die Tigers Tübingen neben dem Tagesgeschäft rund um den Spielbetrieb in der 2. BARMER Basketball Bundesliga auch intensive Bemühungen in eine neue Strategie gesteckt. Für was wollen die Tigers stehen? Wo will man hin? Und vor allem, wie will man diese Zielsetzung erreichen. Knapp 15 Personen waren in fünf verschiedenen Teilbereichen beschäftigt, den Basketball-Standort Tübingen optimal aufzustellen. “Das war keine One-Man-Show”, berichtet Prof. Dr. Michael Bamberg, Vorstandsvorsitzender der ProBasket Tübingen. Die Leitung des Strategieprozesses hatte Thomas Veeser, langjähriges Vorstandsmitglied der Walter AG aus Tübingen inne.

Vision und Mission

“Wir wollen einen neuen Weg mit vielen jungen Spielern gehen”, sagt Prof. Bamberg. Auf dieser Basis wurde neben einer Vision auch eine Mission erstellt, die mit verschiedenen Maßnahmen erreicht werden soll. Die Vision “Mit Mut zur Veränderung und tief verankert in der Region stehen die Tigers Tübingen für exzellente Nachwuchsarbeit im Basketball.” Dies ist die zentrale These der neuen Strategie. Mit der Mission “Geprägt von Leidenschaft und hoher Leistungsbereitschaft stellen die Tigers Tübingen die Nachwuchsarbeit in den Mittelpunkt und bieten attraktiven Basketball für die Region.”

Mit einem Dreijahresplan ist es das gesteckte Ziel, Strukturen zu schaffen um wieder in die easyCredit Basketball Bundesliga zurückzukehren. In der kommenden Spielzeit werden hierfür im ersten Schritt die Playoffs angestrebt, in der Spielzeit 2022/2023 sollen diese als klares Ziel erreicht werden, bevor ein Jahr später der große Wurf erzielt werden soll – wenn es das bis dahin gewachsene Umfeld zulässt. “Aktuell sind wir jedoch von den Finanzen und von den Strukturen dazu noch nicht bereit”, weiß Veeser, der große Kraftanstrengungen in den nächsten Wochen und Monaten ankündigt.

Der Sport als Kernstück sowie die Bereiche Marketing, Sponsoring, Finanzen und Organisation sollen optimiert werden, um den Basketball-Standort Tübingen bestmöglich für die Zukunft aufzustellen. “Wir benötigen eine eigene Trainingshalle, einen Kraftraum, einen hauptamtlichen Physiotherapeuten und insgesamt mehr Trainer im Jugendbereich”, fordert Trainer Danny Jansson. Wünsche, die natürlich Geld kosten und nicht von heute auf Morgen zur Verfügung stehen. Das Management hat nun die Aufgabe, mit neuen Partnern stetig zu wachsen. Zu Zeiten der Corona-Pandemie natürlich keine leichte Aufgabe. “Wir lassen uns aber dennoch von unserem neuen Kurs nicht abbringen. Die meisten Partner sind dabeigeblieben, auch gibt es zahlreiche neue Partner. Wir sind optimistisch”, so Prof. Bamberg.

In den Bereich Marketing und Sponsoring müssen die Raubkatzen nachhaltig wirtschaften, um bestehende Partner zu halten und neue Firmen und Unternehmen an Land zu ziehen. Erstmals wurde ein neuer Produktkatalog erstellt, der allen Partnern präsentiert wird. “Unser langfristiges Konzept ist es, dass sich unsere Partner auch mit uns richtig identifizieren. Für unseren Weg benötigen wir Partner die voll und ganz hinter uns und unseren Entwicklungsideen für die nächsten Jahre stehen”, betont Jascha Maus, der als Gruppenleiter in den Feldern Marketing und Sponsoring viele neue Ideen auf das Papier brachte. Auch in der Organisation und in den Finanzen müssen die Tübinger weiter wachsen, damit es sportlich und wirtschaftlich wieder bergauf geht. “Es ist keine leichte Aufgabe, doch wir sind voll motiviert, dass wir mit einem jungen Team der Tigers auch im wirtschaftlichen Bereich große Verbesserungen erzielen können”, sagt Prof. Bamberg. Klar ist, dass nur mit einer deutlichen Steigerung des Etats die ambitionierten Ziele erreicht werden können. “Es sind alle gefordert”, weiß auch Vesser. Im Ticketing wird es Vereinfachungen geben. “Wir werden nur noch zwei Preisklassen bei den Sitzplätzen anbieten und die Preise auch an die zweite Liga anpassen. Wir möchten unseren Fans sportlich und preislich etwas bieten”, berichtet Maus.

Prof. Bamberg: “Wir haben ein gutes Duo gefunden.”

Bei der Vorstellung der neuen Strategie wurde auch bekanntgeben, dass Jascha Maus neuer Leiter der Geschäftsstelle wird. Gemeinsam mit Veeser wird der 26-Jährige sich um die Weiterentwicklung der Marke Tigers Tübingen kümmern. “Er hat sich sehr gut präsentiert und uns zudem mit einem klaren Konzept überzeugt”, betont Prof. Bamberg. “Jugend voraus somit auch in der Organisation”, ergänzt Veeser, der weiterhin ehrenamtlich für die Raubkatzen tätig sein wird. Maus spielte bis zum Alter von 19 Jahren selbst Basketball, bringt eine mehrjährige Erfahrung im Bereich des Sportjournalismus mit und arbeitete eineinhalb Jahre bei einem Start-up Untenrnehmen in Amsterdam als Marketing und Sales Verantwortlicher. Der Absolvent im Bereich International Management ist seit knapp zwei Jahren bei den Tigers aktiv. Durch sein fundiertes Wissen hat er bereits Einblicke in alle Bereiche gehabt und war mit großem Aufwand und Einsatz an der Strategie beteiligt. Gegenwärtig bildet sich Maus in einem Master-Studiengang im Fach Sportmanagement weiter fort. “Wir haben ein gutes Duo gefunden”, betont Prof. Bamberg abschließend. Maus freut sich auf die neue Aufgabe, wenngleich diese arbeitsintensiv wird. “Unser Ziel ist es, die Sponsoring-Strategie umzusetzen, unsere Strukturen zu schärfen, die Geschäftsstelle wieder auszubauen, den Nachwuchsbereich und die Infrastruktur auszubauen und den regionalen Bezug zu stärken”, so Maus. “Dies wird nicht sofort gehen. Es geht darum, den Basketball-Standort Tübingen nachhaltig für eine erfolgreiche Zukunft aufzustellen. Hierfür müssen wir alle an einem Strang ziehen.” Erste Entwicklungen in Sachen Talenteentwicklung sind auch abseits des Feldes bereits erkennbar. Zur neuen Saison werden die Tigers Tübingen zwei Werkstudentenstellen besetzt haben sowie einen Praktikanten zur Unterstützung. “Wir haben ein junges Team, dass hochmotiviert ist diesen Weg zu gehen. So macht die gemeinsame Arbeit Spaß,” so Maus.