Young Tigers Tübingen verabschieden sich aus der NBBL

06 Apr 2022

Zwölf Jahre lang waren die Tübinger Mitglied im elitären Kreis der besten U19-Mannschaften Deutschlands. Nun der Abstieg. „Wir wussten bereits vor der Saison, dass es womöglich die schwierigste Saison überhaupt werden wird“, meint Jugendkoordinator Manu Pasios. Nach der Hauptrunde weit abgeschlagen auf dem letzten Platz liegend, haben die Young Tigers Tübingen in der Abstiegsrunde dann für das ein oder andere Ausrufezeichen sorgen können wie beispielsweise mit den beiden Siegen gegen die starke Konkurrenz aus Würzburg. Trotzdem sollte es nicht reichen. Nun, nach dem Ende der Abstiegsrunde, hat man drei Siege auf dem Konto. „Mit ein bisschen mehr Glück gewinnst du die Partie in Köln (Halbzeitstand 60:40) und hättest das NBBL-Ticket jetzt in der Tasche“, wirft Pasios ein Blick zurück in die Vergangenheit. Die Auswärtspartie in der Karnevalshochburg war für Pasios so etwas wie der mentale Genickbruch für die jungen Tübinger. Bis in die Schlussminute hinein sah man wie der sichere Sieger aus, um dann per Buzzer Beater ins Tal der Tränen geschickt zu werden. Neben den Young Tigers Tübingen steht seit vergangenem Wochenende der zweite Absteiger fest – die RheinStars aus Köln.

Im Juni finden die Qualifikationsturniere statt. Man wird versuchen, ein schlagkräftiges Team auf die Beine zu stellen. Sollte die Qualifikation auf dem sportlichen Weg scheitern, besteht immer noch die Möglichkeit eine Wildcard zu beantragen. „Ich bin mir sicher, dass wir zur kommenden Saison ein Tübinger Team in der Nachwuchs Basketball Bundesliga sehen werden“, ist sich Pasios sicher.

Am Sonntag stand das letzte Pflichtspiel auf dem Programm. Für Tübingen sportlich unbedeutend, ging es für die Young Gladiators Trier dabei um alles. Gewinnt Trier, haben sie das NBBL-Ticket in der Tasche. Gewinnt Tübingen, steigt Trier ab und Köln bleibt in der Liga. Gerade einmal sieben Mann hatte Trainer Mario Maric für die Auswärtspartie in Trier zur Verfügung. Und die machten es zur Überraschung aller Anwesenden richtig gut. Lange Zeit sah es danach aus, als ob die Tübinger ihren vierten Saisonsieg einfahren sollten. Erst kurz vor Schluss gelang den Hausherren der viel umjubelte Ausgleichstreffer zum 73:73- Zwischenstand. Anschließend ging es in die Verlängerung. Da war Kapitän Camill Palacioglu bereits auf dem Weg ins Krankenhaus. Wegen einer Kopfverletzung konnte der 19-Jährige nicht mehr aktiv am Spielgeschehen teilhaben. Der Rest ist schnell erzählt. Trier spielte in der Overtime groß auf, während bei Tübingen die Luft raus war. Endstand 88:76 (73:73; 33:32).

Young Tigers Tübingen: Duarte 23, Palacioglu 15, Scheu 12, Habrt 10, Mersuli 8, Schwarze 4, Hanne

von Tobias Fischer