Zum Tod von Manfred Steck
Der SV 03 Tübingen trauert um Manfred “Manne” Steck. Der langjährige Funktionär der Basketball-Abteilung verstarb am vergangenen Sonntag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 84 Jahren.
Kaum ein anderer prägte den Tübinger Basketball so wie Steck. Der Verstorbene war von 1970 bis 1992 ganze 22 Jahre lang Abteilungsleiter der Basketball-Abteilung des SV 03 Tübingen. Unter seiner Regie stiegen die Tübinger Korbjäger im Jahr 1992 erstmals in die erste Bundesliga auf. Aufgrund der erhöhten Aufgaben gab Steck nach dem zweiten Aufstieg des SV 03 Tübingen sein Amt an Kurt Arndt ab. Der Abteilung war er jedoch weiter eng verbunden. Der Funktionär zeigte sich im weiteren Verlauf als Organisator der Heimspiele in der Uhlandhalle verantwortlich.
Basketball war sein Leben
Basketball bestimmte das Leben des ehemaligen Mitarbeiters der Stadt Tübingen in Rechtsfragen in besonderem Maße. So war er auch als Organisator der Kadetten-Europameisterschaft der U18 in Tübingen und Ludwigsburg als tätig. Für Steck stand nicht nur der Leistungssport im Vordergrund. Einst sagte er: “Mein Bestreben während der 22-jährigen Tätigkeit als Abteilungsleiter war es, sowohl im Leistungssport bei den Männern als auch bei den Frauen überregionale Akzente zu setzen. Parallel dazu sollte die Jugendarbeit gefördert, aber auch der Breitensport durfte in der Abteilung nicht vernachlässigt werden. Auch die internationalen Kontakte mussten gepflegt werden.” Bis heute fahren jährlich knapp 50 Kinder und Jugendliche des SV 03 Tübingen in Tübingens französische Partnerstadt nach Aix-en-Provence, um am internationalen Basketball-Turnier teilzunehmen. Steck war einst der Initiator der bis heute aktiven Auslandsreise des SV 03 Tübingen. Von 1966 an organisierte Steck die Ausfahrt ganze 38 Jahre lang.
Auch ohne Funktion verfolgte Steck im weiteren Verlauf seines Lebens die Geschehnisse rund um den Basketball beim SV 03 Tübingen intensiv. Als langjähriger Dauerkarteninhaber in der Uhlandhalle und später in der Paul Horn-Arena war er der größte Fan seines Teams. Bis zu seiner Erkrankung stand der langjährige Funktionär für seine Nachfolger in den verschiedensten Funktion mit Rat und Tat zur Seite.
Sieghörtner: “Er hat Basketball hoffähig gemacht.”
Auch der aktuelle Abteilungsleiter Claus Sieghörtner erinnert sich gerne an seinen Vorgänger: “Als ich Ende des letzten Jahrtausends in Tübingen meine Zelte aufschlug, war Manfred Steck bereits die graue Eminenz des Tübinger Basketballs und in dieser “Funktion” eine absolute Respektsperson. Auch in Aix-en-Provence auf dem Zeltplatz hat er im Wohnwagen ganz oben auf dem Berg residiert und wohlwollend auf seine Zweitliga-Truppe geschaut. Später war er auch bei allen Regionalligaspielen der zweiten Mannschaft in der Uhlandhalle immer in der ersten Reihe . Er hat sich gerne vor dem Spiel mit mir unterhalten. Nicht nur das bleibt in Erinnerung. Und bis vor kurzem war er auch noch mit einem Lächeln im Gesicht bei dem ein oder anderen Spiel der Tigers Tübingen dabei, was mich immer sehr gefreut hat. Für den Tübinger Basketball war er ein wichtiger Förderer, ohne ihn hätte diese Entwicklung insgesamt nicht beginnen können, weil er den Tübinger Basketball im letzten Jahrtausend überhaupt erst hoffähig gemacht hat.”
In seiner Amtszeit fallen folgende zusätzliche Erfolge:
- 1981: Deutscher Meister männliche B-Jugend
- 1983: Aufstieg der Männer in die zweite Bundesliga Süd
- 1985: Deutscher Vize-Meister Süd männliche U18 Jugend
- 1986: Aufstieg der Frauen in die Bundesliga Süd
- 1992: Aufstieg der Männer in die Bundesliga
Unser tiefes Mitgefühl gilt der gesamten Familie. Der Name Manfred Steck wird immer eng verbunden sein mit dem Tübinger Basketball.